Begleitsaaten im Raps: Überblick zu den Versuchen der neuen Begrünungsvariante

Variante 7: Rapsbegleitsaat - was ist zu beachten
Die Voraussetzungen für eine förderbare Rapsbegleitsaat sind:
- Ansaat der Begleitsaat zwischen beziehungsweise in den Reihen des Winterrapses
- Anlage: spätestens 15. September
- Begrünungszeitraum: 15. September bis 31. Jänner
- Mindestens drei Mischungspartner aus zwei Familien
- Kein Herbizideinsatz ab 4–Blattstadium des Rapses bis Ende des Begrünungszeitraums
- Verzicht auf Einsatz stickstoffhältiger mineralischer Dünger vom Zeitpunkt der Anlage der Begleitsaat bis Ende des Begrünungszeitraums (kombinierte Düngung bei der Anlage der Begleitsaat ist nicht zulässig)
Mögliche Mischungen
Die Mindestanforderung an die Begleitsaaten sind drei Mischungspartner aus zwei Pflanzenfamilien. Vielfältige Mischungen sind von Vorteil. Dadurch hat man eine Absicherung, falls es durch Witterungsbedingungen im Herbst oder der Herbizidbehandlung einen Ausfall an Komponenten gibt.
Mögliche Komponenten
Komponente | Aussaatmenge |
Perserklee oder Alexandrinerklee | 8 kg/ha |
Sommerwicke | 8 kg/ha |
Öllein | 2 kg/ha |
Mungo | 2 kg/ha |
Weißklee | 3 kg/ha |
Phacelia | 2 kg/ha |
Manche Betriebe berichten, dass sie mit Senf in der Mischung auch eine Ablenkwirkung für Erdflöhe erreicht haben. In unseren Versuchen konnten wir das nicht feststellen.
Herbizidstrategie im "Vorbeugenden Grundwasserschutz Acker"
Da in Wasserschutz- und Schongebieten und bei Teilnahme an der Maßnahme Grundwasserschutz Acker keine Herbizide mit dem Wirkstoff Metazachlor und im neuen Grundwasserprogramm ab 2023 auch Dimethachlor nicht eingesetzt werden dürfen, wurde eine gewässerschonende Herbizidstrategie mit Nero ausprobiert. Clomazone-Schäden waren bei Raps und Senf erkennbar. Die Komponenten der Begleitsaat wurden durch das Herbizid ebenfalls geschädigt.
Vorteile einer Rapsbegleitsaat
- Leguminosen als Stickstoffsammler
- Teilweise Ablenkwirkung gegen Schädlinge
- Erhöhte Biodiversität, Durchwurzelung und Humusaufbau
Schwierigkeiten
Beim Etablieren von Begleitsaaten in Raps kann es auch zu Schwierigkeiten kommen. Vor allem, wenn zum Anbau schwierige Verhältnisse herrschen. Das feuchtkalte Wetter hat zum Teil zu einem schlechten Auflaufen von Raps und auch der Untersaat geführt. Der Herbizideinsatz kann auch einige Schwierigkeiten mit sich bringen. Die meisten Komponenten haben sich aber wieder einigermaßen regenerieren können.
Wenn die Pflanzen noch nicht weit genug entwickelt sind, kann es auch zu einer unerwünschten Überwinterung kommen. Bei späteren Anbauterminen sollten Arten gewählt werden, die sicher abfrosten, oder es kann auch eine Korrekturbehandlung mit einem Herbizid im Frühjahr vorgenommen werden.
Zu hoher Druck der Untersaat kann zu einem frühzeitigen Aufstängeln des Rapses führen.
Wenn die Pflanzen noch nicht weit genug entwickelt sind, kann es auch zu einer unerwünschten Überwinterung kommen. Bei späteren Anbauterminen sollten Arten gewählt werden, die sicher abfrosten, oder es kann auch eine Korrekturbehandlung mit einem Herbizid im Frühjahr vorgenommen werden.
- Bei der Wahl der Saatstärke gilt
Zu hoher Druck der Untersaat kann zu einem frühzeitigen Aufstängeln des Rapses führen.
Fazit
Die neue Begrünungsvariante bietet dem einen oder anderen Betrieb mit Raps in der Fruchtfolge mit Sicherheit eine Chance, zusätzliche Fördermittel aus dem ÖPUL zu generieren.
In den laufenden Versuchen sieht man, dass es aber auch Erfahrungen beziehungsweise einen gewissen Anteil an Versuchsarbeit am eigenen Betrieb benötigt, um die ideale Mischung, das Anbauverfahren und auch das Unkrautmanagement herauszufinden.
In den laufenden Versuchen sieht man, dass es aber auch Erfahrungen beziehungsweise einen gewissen Anteil an Versuchsarbeit am eigenen Betrieb benötigt, um die ideale Mischung, das Anbauverfahren und auch das Unkrautmanagement herauszufinden.