Bio mit EU-Aktionsplan marktorientiert weiterentwickeln
Breite Unterstützung für Bio
Der Bericht zum EU-Bioaktionsplan wurde mit 611 Stimmen angenommen, es gab nur 14 Gegenstimmen und fünf Enthaltungen. „Das zeigt, dass die Biolandwirtschaft in Europa eine breite politische Unterstützung hat und nahezu alle daran interessiert sind, dass die Branche für die Zukunft gut aufgestellt wird. Zentraler Inhalt des EP-Berichts ist die Verankerung eines Bio-Aktionsplans auf EU-Ebene, um die Gemeinsame Agrarpolitik entsprechend weiterentwickeln zu können“, unterstreicht Landwirtschaftskammer NÖ-Vizepräsidentin und Biobäuerin Andrea Wagner.
Vorreiterland "Österreich"
Österreich gilt in diesem Bereich als Vorreiter und hat seinen ersten Bio-Aktionsplan bereits im Jahr 2001 vorgelegt und seither ständig weiterentwickelt. EU-Parlamentarierin Simone Schmiedtbauer hat darauf aufbauend in Brüssel und Straßburg dazu beigetragen, den gesamten europäischen Biosektor voranzubringen
Machbarkeit, Umsetzbarkeit und Praktikabilität verankert
„Besonders wichtig ist, dass Schmiedtbauer in ihrem Bericht die Themen Machbarkeit, Umsetzbarkeit und somit Praktikabilität verankert hat. Europa ist strukturell und klimatisch so unterschiedlich geprägt, dass die europäische Gesetzgebung darauf Rücksicht nehmen muss“, betont Landwirtschaftskammer Österreich-Präsident Josef Moosbrugger auch im Hinblick auf Österreichs Besonderheiten.
„Spezielle Bedeutung kommt in den nächsten Jahren auch den Verbrauchern und der Wirtschaft zu. Wenn – etwa im Rahmen des Green Deals – höhere Bioflächenanteile gefordert werden, muss auch für einen entsprechenden Absatz mit angemessenen Preisen gesorgt sein. Der EU-Bioaktionsplan muss daher die gesamte Wertschöpfungskette einbeziehen“, unterstreicht der LKÖ-Präsident.
„Spezielle Bedeutung kommt in den nächsten Jahren auch den Verbrauchern und der Wirtschaft zu. Wenn – etwa im Rahmen des Green Deals – höhere Bioflächenanteile gefordert werden, muss auch für einen entsprechenden Absatz mit angemessenen Preisen gesorgt sein. Der EU-Bioaktionsplan muss daher die gesamte Wertschöpfungskette einbeziehen“, unterstreicht der LKÖ-Präsident.
Appell an Konsumenten: Zu regionaler Qualität bzw. Bio bekennen
Auch Wagner appelliert an die Verbraucher, Produkten aus biologischer und regionaler Herkunft weiterhin ihr Vertrauen zu schenken. „Ein Einkauf heimischer Qualitäts- bzw. Bioprodukte ist der wichtigste Beitrag überhaupt“, so Wagner, die gemeinsam mit dem LKÖ-Präsidenten der steirischen EU-Parlamentarierin Schmiedtbauer für ihr enormes Engagement auf EU-Ebene im Sinne der heimischen Biobäuerinnen und Biobauern dankt und zu dem klaren Votum gratuliert.
Die Hintergründe
Insgesamt gibt es in Österreich 24.500 Biobetriebe, die bereits 26 Prozent der landwirtschaftlichen Nutzfläche bewirtschaften. EU-weit sind es bisher 8,5 Prozent. Der EU-Bioaktionsplan sieht vor, den Anteil europaweit zu steigern, gleichzeitig den Absatz durch eine enge Abstimmung der gesamten Wertschöpfungskette zu forcieren und die Nachhaltigkeit im Biosektor selbst abzusichern beziehungsweise weiterzuentwickeln.