Eine waldbauliche Besonderheit
Karl Ramer trug dem mittlerweile
vielfach zitierten "klimafitten
Wald" bereits vor über 20
Jahren Rechnung. Im Jahr 1999
wurde in Zusammenarbeit mit
der Bezirksbauernkammer
Freistadt und dem Landesforstdienst
eine 6 ha große
Neuaufforstung mit über 20
verschiedenen Baumarten begonnen.
Fokus auf den Wald
Für zwölf Kühe samt Nachzucht
reichten die landwirtschaftlichen
Flächen. Zu wenig,
um damit wirtschaftlich
überleben zu können. Bei der
Übergabe an Sohn Andreas
und Schwiegertochter Adelheid
Ramer wurde entschieden,
die Tierhaltung aufzugeben,
den Betrieb im Nebenerwerb
zu führen und sich ganz
dem Wald zu widmen.

Beobachter der Natur
Bereits nach der Schule übernahm
Karl Ramer die Arbeit
im Gemeindewald. Er erledigte
Holzfällungen und waldbauliche
Beratungen bei umliegenden
Betrieben und lieferte später
auch Forstpflanzen aus. Als
langjähriger Waldhelfer und
Beobachter der Natur fiel ihm
bereits früh die zunehmende
Aktivität des Borkenkäfers auf.
Als die Neuaufforstung anstand,
war für Andreas und Karl
schnell klar: Nur eine entsprechende
Baumartenmischung
bietet auf 500 Metern Seehöhe
eine gesicherte wirtschaftliche
Perspektive. Rund um
die blockweise angeordneten
Baumartenmischungen
wurden für ein besseres Bestandsklima
zusätzlich 20 verschiedene
Sträucher eingebracht.
"„Rechtzeiger Formschnitt
und rechtzeitige Astung führen
zu Wertholz“, so Karl Ramer.
Die Phase der Qualifizierung,
in Form von sechs bis acht
Metern astreiner und gerader
Stämme, ist mittlerweile abgeschlossen.
Gegenwärtig heißt
es, Ziel-Stämme freizustellen.
Die Durchforstungsarbeiten
werden gemeinsam von Karl
und Andreas Ramer erledigt.
Bei der Arbeit nicht zu schusseln
gilt, neben der konsequenten
Verwendung der Schutzausrüstung,
seit den 1970er
Jahren als oberstes Sicherheitsgebot
der Familie Ramer.
Das Rücken des Holzes übernimmt
meist Karl Ramer. Al s
bevorzugtes Gerät wird dabei
zunehmend der selbstgebaute
fünf Tonnen Krananhänger
vom zwölf Tonnen Stepa-
Krananhänger abgelöst.
Auch das Arbeiten und Verwenden
von Holz hat es beiden
angetan. In der top eingerichteten
Holzwerkstatt lebt Karl
Ramer seine Passion als Tischler
aus. Andreas Ramer hat das
Hobby seines Vaters gleich als
Beruf gewählt.
Der Grundstein für die Wertholzproduktion
ist gelegt. Jetzt
müssen die Stämme noch entsprechend
dick werden. Rund
30 Jahre wird es mindestens
noch dauern, dann kann die
nächste Generation am Betrieb
Ramer regelmäßig wertvolle
Bloche zur Wertholzsubmission
liefern.
Betriebsspiegel
- 10 har Wald
- 5 ha Landnutzung (LN; verpachtet) Geräte:
- Krananhänger 12 t
- Krananhänger 5 t
- Funkseilwinde
- Freischneider und Motorsägen