Ergebnisse der AS 2020: Mehrzahl der Betriebe wirtschaftet im Haupterwerb
Die Auswertungen dieser Erhebungen bieten detaillierte Einblicke in viele Bereiche und erfordern umfassende Plausibilisierungen mit auch entsprechendem zeitlichem Aufwand. Daher wird im Folgenden auf die Auswertungen zu Haupt und Nebenerwerb der Vollerhebung aus dem Jahr 2020 eingegangen.
Die Ergebnisse der Agrarstrukturerhebung 2020 (AS 2020) weisen auch die land- und forstwirtschaftlichen Betriebe nach den Erwerbsarten aus. Dabei wurde bei der Präsentation der Ergebnisse betont, dass in Österreich die Mehrzahl der Betriebe im Nebenerwerb wirtschaften. Bei genauerer Analyse zeigt sich aber ein anderes Bild.
In der von der Statistik Austria publizierten Zahl von 57% Nebenerwerbsbetrieben laut AS 2020 sind alle land- und forstwirtschaftlichen Betriebe enthalten, also auch die Forstbetriebe. Davon sind im Datensatz der AS 2020 44.444 Betriebe enthalten, die ausschließlich Forstflächen bewirtschaften. Das sind rund 29 % aller land- und forstwirtschaftlichen Betriebe in Österreich. 85% dieser Betriebe sind dem Nebenerwerb zugeordnet und bewirtschaften im Durchschnitt 12 ha Forstfläche (siehe Tabelle 1).
Die Ergebnisse der Agrarstrukturerhebung 2020 (AS 2020) weisen auch die land- und forstwirtschaftlichen Betriebe nach den Erwerbsarten aus. Dabei wurde bei der Präsentation der Ergebnisse betont, dass in Österreich die Mehrzahl der Betriebe im Nebenerwerb wirtschaften. Bei genauerer Analyse zeigt sich aber ein anderes Bild.
In der von der Statistik Austria publizierten Zahl von 57% Nebenerwerbsbetrieben laut AS 2020 sind alle land- und forstwirtschaftlichen Betriebe enthalten, also auch die Forstbetriebe. Davon sind im Datensatz der AS 2020 44.444 Betriebe enthalten, die ausschließlich Forstflächen bewirtschaften. Das sind rund 29 % aller land- und forstwirtschaftlichen Betriebe in Österreich. 85% dieser Betriebe sind dem Nebenerwerb zugeordnet und bewirtschaften im Durchschnitt 12 ha Forstfläche (siehe Tabelle 1).
Nach Größenklassen zeigt sich, dass 70% dieser Betriebe, die ausschließlich Forstflächen bewirtschaften, über weniger als 10 ha Forstfläche verfügen. Nur 2% kommen auf mehr als 200 ha Forstfläche.
Beim Großteil dieser Bewirtschafter:innen handelt es sich um Betrie-be, die die landwirtschaftlichen Flächen verpachtet, sprich die Bewirtschaftung des landwirtschaftlichen Betriebes eingestellt oder um Bewirtschafter:innen, die im Zuge der Übergabe als weichende Erben eine Waldfläche geerbt haben und diese selber bewirtschaften. Weiters zählen hierzu auch Personen, die aus verschiedensten anderen Gründen eine Waldfläche erworben haben und als Forstbe-trieb erfasst sind.
In jedem Fall sind all diese Betriebe, die ausschließlich Forstflächen bewirtschaften, nicht jene Betriebe, an die vorrangig gedacht wird, wenn von Haupt- und Nebenerwerbsbetrieben in der Land- und Forstwirtschaft die Rede ist. Die Berücksichtigung der reinen Forstbetriebe in der Darstellung der Erwerbsarten scheint nicht angebracht, da sie aufgrund des hohen Anteils von nahezu einem Drittel aller Betriebe in Österreich die Ergebnisse der Agrarstrukturerhebung 2020 vielen Indikatoren erheblich beeinflussen.
Beim Großteil dieser Bewirtschafter:innen handelt es sich um Betrie-be, die die landwirtschaftlichen Flächen verpachtet, sprich die Bewirtschaftung des landwirtschaftlichen Betriebes eingestellt oder um Bewirtschafter:innen, die im Zuge der Übergabe als weichende Erben eine Waldfläche geerbt haben und diese selber bewirtschaften. Weiters zählen hierzu auch Personen, die aus verschiedensten anderen Gründen eine Waldfläche erworben haben und als Forstbe-trieb erfasst sind.
In jedem Fall sind all diese Betriebe, die ausschließlich Forstflächen bewirtschaften, nicht jene Betriebe, an die vorrangig gedacht wird, wenn von Haupt- und Nebenerwerbsbetrieben in der Land- und Forstwirtschaft die Rede ist. Die Berücksichtigung der reinen Forstbetriebe in der Darstellung der Erwerbsarten scheint nicht angebracht, da sie aufgrund des hohen Anteils von nahezu einem Drittel aller Betriebe in Österreich die Ergebnisse der Agrarstrukturerhebung 2020 vielen Indikatoren erheblich beeinflussen.
Betriebe mit ausschließlich Forstflächen nach Erwerbsarten
Bei Darstellung der Erwerbsarten mit und ohne Betriebe mit ausschließlich Forstflächen, ergibt sich in der Aussage ein komplett anderes Bild:
- Bei Berücksichtigung aller Betriebe der Agrarstrukturerhebung 2020 entfallen 57% auf den Nebenerwerb und nur 36% auf den Haupterwerb, der Rest sind Personengemeinschaften (3%) und juristische Personen (4%).
- Bei Berücksichtigung von nur jenen Betrieben, die auch eine landwirtschaftlich genutzte Fläche bewirtschaften, sind 50% im Haupterwerb und 46% im Nebenerwerb, weiter gibt es noch 2% Personengemeinschaften und 2% juristische Personen.
Die landläufige Meinung, dass in Österreich die Nebenerwerbsbetriebe überwiegen, stimmt nur insoweit, wenn auch die große Anzahl der im Durchschnitt verhältnismäßig kleinen Forstbetriebe in die Berechnung mit einfließen. Aus agrarpolitischer Sicht sollte das bei einer Zahl von nahezu fast 30% an Betrieben mit ausschließlich Forstflächen - deren Zahl überdies überproportional ansteigt - nicht länger beibehalten werden. Wenn der Auswertung nach Erwerbsarten noch eine Bedeutung beigemessen werden kann, sollte diese künftig ohne jene Betriebe mit ausschließlich Forstflächen erfolgen und auch in der Publikation der Statistik Austria vorrangig postuliert werden. Demnach wirtschaften die Betriebe in Österreich laut AS 2020 mehrheitlich im Haupterwerb.