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18.04.2023 | von DI Hubert Köppl

Fungizideinsatz in Weizen: Warndienst unterstützt in Entscheidungsfindung

Die Witterung der letzten Jahre mit eher längeren trockenen Phasen und dann wieder intensiven Niederschlägen hat in Oberösterreich auch einige Veränderungen im Krankheitsgeschehen gebracht. Statt S. tritici dominierten eher Braunrost, HTR-Blattdürre und Schneeschimmel.

Der letzte Herbst war eher wieder feuchter und auch im Frühjahr gab es längere Nässephasen. Auf den älteren Blättern findet man heuer wieder vermehrt schwarze Fruchtkörper (Pyknidien) von Septoria-Blattdürre. Ob diese der Ausgangspunkt für Infektionen auf den oberen Blattetagen sein werden, entscheidet die Witterung. Bleibt es feucht und trocknen die Bestände nicht ab, so könnte diese Krankheit wieder an Bedeutung gewinnen. Der Warndienst der LK wird in den nächsten Wochen über Bonituren und Laboranalysen auf über 30 ausgewählten Standorten in Oberösterreich die Informationen dazu liefern. Über die Wetterstationen auf www.warndienst.at  sind auch die regionalen Prognosen für diese und die anderen relevanten Krankheiten abrufbar.

Mit integrierten Strategien zum Erfolg

Die Sortenwahl ist ein wesentlicher Bestandteil des integrierten Pflanzenschutzes. Gut beobachten lässt sich das bei der Anfälligkeit gegen Rostarten. Bei einer Witterung, die Gelbrost begünstigt, werden tolerante Sorten kaum oder deutlich weniger befallen als Sorten mit sehr schlechter Einstufung. Auch bei Braunrost ist dies zu beobachten. Die Einstufung der einzelnen Sorten ist aus der beschreibenden Sortenliste der AGES zu entnehmen oder sie kann im Feldbauratgeber der Landwirtschaftskammern nachgelesen werden. Interessant ist, dass tendenziell die Anfälligkeit gegen S. tritici eher gesunken ist und jene gegen HTR-Blattdürre gleich blieb. Der Befall mit S. tritici war witterungsbedingt in den letzten Jahren geringer. Wird der Weizen im Herbst nicht zu früh ("Septemberweizen“) gesät und ist die Witterung eher trocken und auch das Frühjahr nicht mit Niederschlägen gesegnet, dann hat der Pilz schlechte Startbedingungen. Kommen die Regenfälle erst im Mai oder Juni, dann reicht die Zeit nicht mehr aus, damit die Krankheit sich massiv ertragswirksam auswirkt. Der Herbst und der Winterbeginn 2022 waren regional jedoch eher feucht, sodass Infektionsbedingungen herrschten. Ist im Frühjahr die Witterung ebenfalls feucht, dann können die Bekämpfungsschwellen rasch überschritten werden und es kann bereits im 1- bis 2-Knotenstadium (ES 31/32) ein Fungizideinsatz notwendig werden.

Gelbrost bevorzugt eher kühle feuchte Witterung, Braunrost braucht warme Bedingungen mit taufeuchten Nächten. HTR-Blattdürre breitet sich ausgehend von Strohresten des Vorjahres bei warm-feuchter Witterung stärker aus. Mehltau liebt eher trockene, strahlungsintensive Witterung. Hohe Bestandesdichten und intensive Düngung erhöhen ebenfalls das Befallsrisiko.

Warndienst beachten

Der Warndienst bietet bei der Entscheidungsfindung für eine Behandlung eine wertvolle Unterstützung. Über www.warndienst.at sind Befallsprognosen abrufbar und zusätzlich wird durch ein Monitoring an über 80 Schlägen über ganz Österreich verteilt, der Befall optisch bonitiert und eine PCR-Analyse für die Septoria-Arten durchgeführt. Die endgültige Entscheidung für die Schläge muss der Landwirt dann selbst treffen und hier kann man sich an den Bekämpfungsschwellen nach dem Weizenmodell Bayern orientieren. Aus der nebenstehende Übersicht sind die einzelnen Schwellen zu entnehmen.
In der Regel werden zur Bonitur eine gewisse Anzahl von Blättern aus entsprechenden Blattetagen herangezogen und beurteilt, manchmal werden die ganzen Pflanzen herangezogen.
WW-S.tritici .jpg
WW-S.tritici © LK OÖ/Köppl
S.tritici: 40% Befallshäufigkeit (das sind 12 von
30 Blättern)
  •    ES 31 bis 45 auf F-4 (5. Blatt von oben)
  •    ab ES 45 auf F-3
WW-S.nodorum.jpg
WW-S.nodorum © LK OÖ/Köppl
S.nodorum: 12% Befallshäufigkeit (das sind 4 von
30 Blättern)
  •    in ES 37/39 auf F-4 oder F-5
  •    in ES 41 -49 auf F-3 oder F-4
  •    ab ES 51 auf F-3 oder F-2
WW-Braunrost.jpg
WW-Braunrost © LK OÖ/Köppl
Braunrost: 30% Befallshäufigkeit
  •    in ES 37-69 (Haupttrieb)
WW-Gelbrost .jpg
WW-Gelbrost © LK OÖ/Köppl
Gelbrost: 30% Befallshäufigkeit
  •    in ES 31-61 (bei nicht anfälligen Sorten, sonst bei Befallsbeginn) bzw. erste Nester im Bestand
WW-Mehltaupusteln.jpg
WW-Mehltaupusteln © LK OÖ/Köppl
Mehltau: 60% Befallshäufigkeit
  •    in ES 31 bis 39 auf der gesamten Pflanze
  •    in ES 41 bis 55 auf F-2
  •    ab ES 55 auf F-1
WW HTR-Blattdürre.jpg
WW HTR-Blattdürre © LK OÖ/Köppl
HTR (DTR) - vor ES 37 nur bei Vorfrucht Weizen wichtig:
10% Befallshäufigkeit
  •    in ES 37/39 auf F-4 oder F-5
  •    in ES 41 bis 49 auf F-3 oder F-4
  •    ab ES 51 auf F-2 oder F-2
WW-Fusariumähre.jpg
WW-Fusariumähre © LK OÖ/Köppl
Ährenfusarium (ES 55-69)
(höhere Gefahr bei Vorfrucht Mais, nicht wendende Bodenbearbeitung bei Vorfrucht Mais, anfällige Sorte, günstige Witterung) - Definition für günstige Witterung (ab BBCH 41 beobachten): 
  • in den Stadien BBCH 41-65 mindestens 1 Regen ≥ 4 mm 
  • dann an einem Tag Temperatur Ø ≥ 18 °C oder mehrere Tage Ø ≥ 16 °C
  • anschließend 2 Tage mit Temperatur Ø ≥ 17 °C und Regen ≥ 2 mm oder ≥ 3 Tage Regen oder Blattnässe)
WW-Schneeschimmel (Microdochium nivale).jpg
WW-Schneeschimmel (Microdochium nivale) © LK OÖ/Köppl
Nicht angeführt ist hier Halmbruch, die Überschreiten der Schwellen ist nur mit einer Laboranalyse feststellbar. In Österreich gibt das Prognosemodell auf www.warndienst.at dazu Auskunft.
Leider noch keine Schwellen gibt es für Schneeschimmel (Microdochium nivale), der ab ES 37/39 bei sehr feuchter und warmer Witterung auftritt. Er ist erkennbar an gräulich wässrigen Flecken am Blatt ohne scharfen Rand. Neben HTR-Blattdürre war diese Krankheit im letzten Jahr in den feuchteren Anbaugebieten die maßgebliche Ursache für Ertragsverluste.

Versuche

Auch im letzten Jahr hat die Landwirtschaftskammer Praxis- und Exaktfungizidversuche auf mehreren Standorten durchgeführt. In der Tabelle sind die Ergebnisse zusammengefasst.
Die Witterung war bis Anfang Mai eher trocken und teilweise auch zu kühl - der März war einer der kühlsten der letzten Jahre. Das hat erneut zu keinen guten Bedingungen für die oftmalige Hauptkrankheit S.tritici geführt. Das haben die optischen Bonituren und auch die Laboranalysen im Rahmen des Warndienstes bestätigt. Die feucht warme Witterung in Oberösterreich und im westlichen Niederösterreich hat ab Anfang Mai zu einem sehr starken Befall mit Schneeschimmel und in späterer Folge auch HTR-Blattdürre geführt. Diese beiden Krankheiten waren das auslösende Moment für eine gezielte Behandlung im Fahnenblattbereich. Wie in den letzten Jahren war die "Gesundvariante" mit Fungizidbehandlungen in ES 31/32, 37/49 und 65 im Durchschnitt der Standorte ertraglich nur leicht besser als eine gezielte Einmalbehandlung. Die Rentabilität war bei allen Varianten gegeben, bei den Einmalbehandlungen aber am höchsten. Die Unterschiede zwischen den einzelnen Produkten war eher gering, aber tendenziell hat sich gezeigt - und das konnte auch schon früher beobachtet werden, dass in Jahren mit höherem Befall mit Schneeschimmel die Behandlung mit Elatus Era leichte Vorteile hatte. Durch die feucht-warme Witterung auch zur Blüte des Weizens, gab es gute Infektionsbedingungen für Ährenfusariosen. Auf den drei Standorten waren Mais und Zuckerrübe die Vorfrüchte und es wurde vor dem Anbau gepflügt. Dadurch konnten die Mykotoxingehalte (DON) gering gehalten werden. Auf einem vierten Standort wurde nach Mais nicht gepflügt und eine anfällige Futterweizensorte angebaut. Leider wurde der Versuch durch Hagel so schwer geschädigt, dass eine Ertragsauswertung nicht möglich war. Die DON-Werte wurden jedoch ermittelt, hier gab es eine massive Belastung, durch eine Behandlung in der Blüte konnte eine Reduktion der Werte erreicht werden, diese waren aber trotzdem noch sehr hoch.

Strategien

Wo Weizen im letzten Jahr relativ früh gesät wurde und die Herbstwitterung eher feucht war, dort muss im Frühjahr auf das Vorhandensein von Symptomen von S.tritici - braune, runde bis längliche Flecke mit schwarzen Punkten (Pyknidien) - geachtet werden. Bei intensiver Bestandesführung und hohen Ertragserwartungen könnte - auch wenn bei der ersten Bonitur im Rahmen des Warndienstes bereits Befälle festgestellt werden - eine Behandlung im 1- bis 2-Knotenstadium notwendig werden. Ergebnisse dazu sind ab 27. April auf www.warndienst.at abrufbar.

Auch die Gefahr durch Halmbruch wird durch die Wettersituation bestimmt und zusätzlich von den anderen Parametern wie getreideintensiver Fruchtfolge (über 60%) und hohem Stickstoffniveau. Der optimale Behandlungszeitpunkt ist um das 1- bis 2-Knotenstadium (ES 31/32). Neu auf dem Markt ist Verben, dieses wird gegen S.tritici mit 0,7 bis 0,8 l/ha empfohlen, bei Halmbruchgefahr müssen 0,8 bis 1,0 l/ha verwendet werden. Die Kombination aus Unix (0,6 kg/ha) und dem Mehltauspezialisten Tern (0,5 l/ha) hat auch noch eine leichte Nebenwirkung gegen Septoria. Kostengünstig und gut wirksam waren prochlorazhältige Produkte (1,0-1,2 l/ha Mirage 45 EC oder 2 l/ha Kantik), diese müssen jedoch heuer bis 30. Juni 2023 verbraucht werden. Eine breite Möglichkeit besteht ebenfalls mit Input Classic (1,0 l/ha). Darüber hinaus haben auch z.B. Ascra Xpro, das neu Univoq und Fandango eine Wirkung, diese werden aber in der Regel je nach Infektionslage mit anderen Krankheiten erst um das Fahnenblattstadium eingesetzt. Zu diesem Zeitpunkt entwickeln die genannten Fungizide nur mehr eine Teilwirkung gegen Halmbruch, da die Produkte nur optimal an der Halmbasis wirken. Ohne Halmbruchgefahr kann in manchen eher trockenen Regionen bei Mehltau oder frühem Befall mit anderen Krankheiten eine Behandlung mit Pronto plus (1,0 l/ha) eine günstige Möglichkeit sein.

In den meisten Fällen wird eine Fungizidbehandlung um das Fahnenblattstadium durchgeführt - hier kann man sich nach dem Warndienst und den eigenen Beobachtungen orientieren. Die heilende Wirkung der besten Fungizide (Carboxamid-Azol-Kombinationen wie z.B. Ascra Xpro, Elatus Era, Input Xpro, Revytrx und das neue Univoq) beträgt je nach Potential und Aufwandmenge nur 5 bis 8 Tage. Bei frühem Befall und entsprechenden Warnhinweisen kann eine Behandlung bereits um das Spitzen des Fahnenblattes (ES 37) notwendig werden - bei einer geplanten Einmalbehandlung sind die vollen Aufwandmengen der vorhin genannten Produkte erforderlich, um die ertragsrelevanten Blattetagen (F, F-1, F-2) zu schützen. Die genannten Kombinationen erfassen auch Braunrost und haben eine Teilwirkung gegen Mehltau und je nach Produkt auch gegen HTR-Blattdürre. Ist eine Behandlung gegen Ährenfusariosen geplant, können die Aufwandmengen auf ca. 75% gesenkt werden.
Der im Vorjahr präsentierte Inatreq Active Pack wird heuer durch die Fertigkombination Univoq (1,5 - 2,0 l/ha) abgelöst. Mit dem Wirkstoff Fenpicoxamid kommt eine völlig neue Wirkstoffgruppe (Picolinamide) auf den Markt. Ergänzt wird der Wirkstoff mit dem bereits in vielen Fungiziden enthaltenen Wirkstoff Prothioconazol. In unseren Versuchen hat sich das Produkt als gleichwertig mit Carboxamid-Azolkombinationen erwiesen und stellt aber mit der neuen Wirkstoffklasse einen wertvollen Partner in einer Resistenzstrategie dar.
 
In veredlungsintensiven Gebieten ist vielfach Mais die Vorfrucht vor Getreide. Bei passender Witterung (warme Temperaturen und Niederschläge in der Blüte) spielen vor allem Ährenfusriosen eine Rolle, wenn zum Zeitpunkt der Blüte noch Maisreste an der Erdoberfläche liegen.
Hier ermöglicht eine gezielte Behandlung in der Vollblüte mit starken Azolfungiziden (Prosaro, Sirena/Caramba, Magnello, etc.) eine Reduktion (50 bis 75% Wirkung) des Mykotoxingehaltes (DON, ZEA). Diese Produkte erfassen auch Braunrost.
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