04.05.2017 |
von Anna Kaiser-Haas, Johannes Spangel
Güllegruben nachträglich abdecken - schwimmend oder fest?
Bei nachträglicher Abdeckung sind folgende technischen Anforderungen zu berücksichtigen:
Die Abdeckung kann schwimmend oder fest sein und nochmals hinsichtlich ihrer Kosten und Wirksamkeit in Bezug auf die Reduzierung von Geruchsemissionen unterschieden werden.
- Statische Anforderungen
- Chemische Anforderungen
- Technische Dichtheit (flüssigkeitsdicht)
Die Abdeckung kann schwimmend oder fest sein und nochmals hinsichtlich ihrer Kosten und Wirksamkeit in Bezug auf die Reduzierung von Geruchsemissionen unterschieden werden.
Schwimmende Abdeckungen
Diese Varianten sind unter „Investitionen in die landwirtschaftliche Erzeugung“ nicht förderfähig
Natürliche Schwimmschicht
Eine natürliche Schwimmdecke mit einer Sollstärke von 20 Zentimetern ist die einfachste Form der Abdeckung. Laut Kuratorium für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft (KTBL) liegen die Minderungseffekte bei Rindergülle bei 30 bis 80 Prozent. Dünnflüssige Schweinegülle bildet meist keine ausreichende Schwimmdecke.
Künstliche Schwimmdecke
Werden Stroh-/Maishäcksel als Schwimmdecke aufgebracht, kann man die Geruchsemissionen um 70 bis 90 Prozent verringern.
Leichtschüttungen
Leichtschüttungen aus Blähton und anderen Granulaten haben sich aufgrund der zu geringen Schwimmfähigkeit (keine Emissionsminderung) und den daraus resultierenden erhöhten Materialverlusten in der Praxis nicht bewährt.
Kunststoffschwimmkörper
Kunststoffschwimmkörper bestehen meist aus säurebeständigem HDPE (high density polyethylen) in Sechseckform. Diese leichten Schwimmkörper decken durch ihre Sechseckform zirka 95 Prozent der Oberfläche von Güllebehältern ab. Sie sind gerade bei älteren Bestandesbehältern eine gute Alternative, da sie keine statischen Auswirkungen haben. Das Recyclingprodukt wird vor allem bei Schweinegülle ohne natürliche Schwimmschicht angewendet. Vorsicht ist geboten bei der Homogenisierung und der Absaugung der Gülle, damit keine Verstopfungen oder Beschädigungen an technischen Einrichtungen entstehen. Eine Emissionsminderung von mehr als 90 Prozent ist möglich.
Schwimmfolie
Schwimmkörper halten Schwimmfolien aus Kunststoff an der Oberfläche. Die Folien gleiten je nach Füllstand an der Behälterwand entlang. Wartungsöffnungen für das Mixen der Gülle sind integriert. Um zu verhindern, dass das Regenwasser die Folie in die Gülle drückt, muss man das Regenwasser abpumpen oder über Öffnungen in die Gülle einleiten. Die Emissionen können um 80 bis 90 Prozent verringert werden.
Natürliche Schwimmschicht
Eine natürliche Schwimmdecke mit einer Sollstärke von 20 Zentimetern ist die einfachste Form der Abdeckung. Laut Kuratorium für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft (KTBL) liegen die Minderungseffekte bei Rindergülle bei 30 bis 80 Prozent. Dünnflüssige Schweinegülle bildet meist keine ausreichende Schwimmdecke.
Künstliche Schwimmdecke
Werden Stroh-/Maishäcksel als Schwimmdecke aufgebracht, kann man die Geruchsemissionen um 70 bis 90 Prozent verringern.
Leichtschüttungen
Leichtschüttungen aus Blähton und anderen Granulaten haben sich aufgrund der zu geringen Schwimmfähigkeit (keine Emissionsminderung) und den daraus resultierenden erhöhten Materialverlusten in der Praxis nicht bewährt.
Kunststoffschwimmkörper
Kunststoffschwimmkörper bestehen meist aus säurebeständigem HDPE (high density polyethylen) in Sechseckform. Diese leichten Schwimmkörper decken durch ihre Sechseckform zirka 95 Prozent der Oberfläche von Güllebehältern ab. Sie sind gerade bei älteren Bestandesbehältern eine gute Alternative, da sie keine statischen Auswirkungen haben. Das Recyclingprodukt wird vor allem bei Schweinegülle ohne natürliche Schwimmschicht angewendet. Vorsicht ist geboten bei der Homogenisierung und der Absaugung der Gülle, damit keine Verstopfungen oder Beschädigungen an technischen Einrichtungen entstehen. Eine Emissionsminderung von mehr als 90 Prozent ist möglich.
Schwimmfolie
Schwimmkörper halten Schwimmfolien aus Kunststoff an der Oberfläche. Die Folien gleiten je nach Füllstand an der Behälterwand entlang. Wartungsöffnungen für das Mixen der Gülle sind integriert. Um zu verhindern, dass das Regenwasser die Folie in die Gülle drückt, muss man das Regenwasser abpumpen oder über Öffnungen in die Gülle einleiten. Die Emissionen können um 80 bis 90 Prozent verringert werden.
Feste Abdeckungen
Feste Abdeckungen sind förderfähig unter „Investitionen in die landwirtschaftliche Erzeugung“.
Zeltdachabdeckung
Für Zeltdächer werden Textilien oder Kunststoffe verwendet. Sie können mit Mittelstütze (Stützpilz) oder freitragend ausgeführt werden. Nicht alle bestehenden Behälter sind für diese Art der Abdeckung geeignet, da zusätzliche statische Lasten, wie Wind und Schnee, zu berücksichtigen sind. Die Vorteile der Zeltabdeckung sind der geringe Wartungsaufwand, der verhinderte Regenwassereintrag, die lange Nutzungsdauer sowie eine hohe Emissionsminderung von zirka 85 bis 95 Prozent.
Betondecke
Diese kann man befahrbar oder nicht befahrbar herstellen. Befahrbare Betonabdeckungen schaffen zusätzliche Rangierfläche. Nicht tragende Betondecken sind erheblich günstiger und weisen dieselben Minderungseffekte von zirka 85 bis 95 Prozent auf. Diese müssen, wenn sie in Fahrbahnebene liegen, mit einem Anfahrschutz aus einer zirka 30 Zentimeter hohen Mauer gegen unabsichtliches Befahren gesichert werden. Auch die lange Nutzungsdauer spricht für die Abdeckung mit Beton(fertigteilen). Zu beachten ist, dass Schadgase aus der Gülle, die bisher über die Oberfläche entwichen sind, und Kondenswasser die Bauteile der Konstruktion stark beanspruchen. Eine Beschichtung der Wände gegen Sulfatangriff und eine Ausführung der Betondecke mit C3A-freiem Zement sind erforderlich.
Zeltdachabdeckung
Für Zeltdächer werden Textilien oder Kunststoffe verwendet. Sie können mit Mittelstütze (Stützpilz) oder freitragend ausgeführt werden. Nicht alle bestehenden Behälter sind für diese Art der Abdeckung geeignet, da zusätzliche statische Lasten, wie Wind und Schnee, zu berücksichtigen sind. Die Vorteile der Zeltabdeckung sind der geringe Wartungsaufwand, der verhinderte Regenwassereintrag, die lange Nutzungsdauer sowie eine hohe Emissionsminderung von zirka 85 bis 95 Prozent.
Betondecke
Diese kann man befahrbar oder nicht befahrbar herstellen. Befahrbare Betonabdeckungen schaffen zusätzliche Rangierfläche. Nicht tragende Betondecken sind erheblich günstiger und weisen dieselben Minderungseffekte von zirka 85 bis 95 Prozent auf. Diese müssen, wenn sie in Fahrbahnebene liegen, mit einem Anfahrschutz aus einer zirka 30 Zentimeter hohen Mauer gegen unabsichtliches Befahren gesichert werden. Auch die lange Nutzungsdauer spricht für die Abdeckung mit Beton(fertigteilen). Zu beachten ist, dass Schadgase aus der Gülle, die bisher über die Oberfläche entwichen sind, und Kondenswasser die Bauteile der Konstruktion stark beanspruchen. Eine Beschichtung der Wände gegen Sulfatangriff und eine Ausführung der Betondecke mit C3A-freiem Zement sind erforderlich.
Auf Sicherheit achten
Um bei Arbeiten an und in Gruben die Sicherheit zu gewährleisten, muss man folgende bauliche Punkte laut ÖKL-Baumerkblatt Nr. 24 einhalten:
Das Arbeiten an und in Gruben ist aufgrund der entstehenden Gase gefährlich. Deshalb sind bei geschlossenen Behältern unverschließbare Entlüftungsöffnungen notwendig. In NÖ sind bei einem Grubeninhalt von mehr als 50 Kubikmetern zwei diagonal angeordnete Entlüftungs- oder Einstiegsöffnungen von mindestens 60 mal 60 Zentimetern vorgeschrieben. Diese sind im geöffneten Zustand mit einer geeigneten Absturzsicherung zu versehen. Dies gilt auch für zusätzliche Öffnungen für den Mixereinsatz. Auch bei Schnee- und Eislage (zufrieren) müssen mindestens 400 Quadratzentimeter wirksame Lüftungsfläche gegeben sein. Öffnungen innerhalb von Gebäuden sind nicht zulässig. Schieber oder Tauchwand sind geeignete technische Vorrichtungen, um ein Eindringen von Gasen in den Stall zu unterbinden.
Das Arbeiten an und in Gruben ist aufgrund der entstehenden Gase gefährlich. Deshalb sind bei geschlossenen Behältern unverschließbare Entlüftungsöffnungen notwendig. In NÖ sind bei einem Grubeninhalt von mehr als 50 Kubikmetern zwei diagonal angeordnete Entlüftungs- oder Einstiegsöffnungen von mindestens 60 mal 60 Zentimetern vorgeschrieben. Diese sind im geöffneten Zustand mit einer geeigneten Absturzsicherung zu versehen. Dies gilt auch für zusätzliche Öffnungen für den Mixereinsatz. Auch bei Schnee- und Eislage (zufrieren) müssen mindestens 400 Quadratzentimeter wirksame Lüftungsfläche gegeben sein. Öffnungen innerhalb von Gebäuden sind nicht zulässig. Schieber oder Tauchwand sind geeignete technische Vorrichtungen, um ein Eindringen von Gasen in den Stall zu unterbinden.
Förderbestimmungen für feste Abdeckungen
Voraussetzung für eine Förderung ist unter anderem ein positives Auswahlverfahren. Außerdem muss eine Kostenuntergrenze von mindestens 5.000 Euro netto erreicht werden. Der Standardfördersatz liegt bei 20 Prozent wobei es für Junglandwirte einen Zuschlag von fünf und für Bergbauernbetriebe mit hoher Erschwernis einen Zuschlag von zehn Prozent gibt. Bei einer Antragstellung ab 01. April 2016 erhöht sich bei einer Mindestlagerkapazität über zehn Monate der Standardfördersatz auf 30 Prozent.
Kurz gefasst
Die Abdeckung von Güllegruben reduziert die Stickstoffverluste und die Geruchsemissionen.
Natürliche Schwimmdecken sind die günstigste Variante. Feste Abdeckungen sind – auch unter Anrechnung der hohen Ammoniakminderung und der hohen Lebensdauer – teurer als künstliche Schwimmdecken. Stroh ist eine günstige Alternative, deren Kosten aber stark steigen, wenn man die Schwimmdecke häufig erneuern muss.
Natürliche Schwimmdecken sind die günstigste Variante. Feste Abdeckungen sind – auch unter Anrechnung der hohen Ammoniakminderung und der hohen Lebensdauer – teurer als künstliche Schwimmdecken. Stroh ist eine günstige Alternative, deren Kosten aber stark steigen, wenn man die Schwimmdecke häufig erneuern muss.