Grundfutter: Wie kommen Rinder zu mehr Eiweiß?

Düngung des Grasbestandes
Grasbetonte Bestände fordern ausreichend Stickstoffdünger. Wer Wirtschaftsdünger nur begrenzt verfügbar hat, sollte durch abgestufte Wiesennutzung ertragsstarke Bestände mehr düngen und extensiver genutzte Flächen dafür extensivieren. Das ist besser, als alle Flächen nur "ein wenig" zu düngen.
In Rindergülle sind rund 50% des Stickstoffs in anorganischer Form als Ammonium in der Flüssigkeit gelöst. Ein breitflächiges Verteilen lässt die Abgasungsverluste steigen. Zusätzlich erhöhen sonniges Wetter und fehlender Niederschlag diese Verluste. Streifenförmig ausgebrachter Wirtschaftsdünger vermindert nachweislich die Stickstoffverluste in die Luft.
In Rindergülle sind rund 50% des Stickstoffs in anorganischer Form als Ammonium in der Flüssigkeit gelöst. Ein breitflächiges Verteilen lässt die Abgasungsverluste steigen. Zusätzlich erhöhen sonniges Wetter und fehlender Niederschlag diese Verluste. Streifenförmig ausgebrachter Wirtschaftsdünger vermindert nachweislich die Stickstoffverluste in die Luft.

Ergebnisse aus dem Silageprojekt 2020
Die Ergebnisse des Silageprojektes 2020 zeigen, dass durch eine geringere Pflanzenverschmutzung auch das Risiko für Clostridienbelastung und die damit verbundene Fehlgärung in Silagen sinkt. Außerdem verringert sich die Gesundheitsbelastung für die Tiere. Wichtig bei der streifenförmigen Ablage ist, dass bei fehlendem Niederschlag einige Tage nach dem Ausbringen die Güllewürste mit einer Wiesenegge zerrieben werden.
Gepflegter Pflanzenbestand
Gras- und leguminosenbetonte Bestände können sehr gute Erträge bringen. Durch unzureichende Düngung, Nachsaat und Pflege kann aber der Kräuteranteil stark zunehmen. Je nach Erosionsgefahr kann durch regelmäßige Nachsaat oder umbruchloses Fräsen eine Verbesserung der Ertragsleistung erreicht werden.
Idealer Schnittzeitpunkt - Qualität statt Menge
Besonders beim ersten Schnitt verliert der Pflanzenbestand durch die rasche Verholzung auch rasch und deutlich an Eiweiß. Zusätzlich sinkt die Abbaubarkeit des Rohproteins durch diese Verholzung. Wer durch die letzten Jahre ausreichend Futtervorräte hat, sollte heuer bei den ersten zwei Aufwüchsen nicht auf Menge, sondern auf Qualität setzen. Die ersten beiden Aufwüchse sind generell eiweißschwächer als die folgenden Aufwüchse, weil diese einen Stängel bilden wollen. Ab Juli haben die Gräser nicht mehr den Drang zur Samenreife sondern bilden vermehrt Blattmasse und somit mehr Eiweiß.

Zeigerpflanzen beachten: Ersten Aufwuchs muss man "zu früh" ernten
Der richtige Schnittzeitpunkt ist auf Dauergrünlandflächen das beginnende Ähren-/Rispenschieben der Leitgräser. Sie sind die bestandsbildenden und damit am stärksten vertretenen Pflanzen. Meist ist es das Knaulgras.
Dass man beim ersten Aufwuchs etwas zu früh dran sein sollte, hat sich in den letzten Jahren oft bestätigt. Wer den großen Wachstumsschub beim ersten Aufwuchs abwartet, sieht zu, wie der Rohfasergehalt steigt. Außerdem kann eine Regenperiode im Mai die Ernte um drei bis vier Wochen verzögern. Der erste Aufwuchs kann bei früher Ernte einen Energiegehalt wie Maissilage erreichen. Ein zusätzlich hoher Eiweißgehalt macht aus diesem Futter den wertvollsten Schnitt des Jahres.
Dass man beim ersten Aufwuchs etwas zu früh dran sein sollte, hat sich in den letzten Jahren oft bestätigt. Wer den großen Wachstumsschub beim ersten Aufwuchs abwartet, sieht zu, wie der Rohfasergehalt steigt. Außerdem kann eine Regenperiode im Mai die Ernte um drei bis vier Wochen verzögern. Der erste Aufwuchs kann bei früher Ernte einen Energiegehalt wie Maissilage erreichen. Ein zusätzlich hoher Eiweißgehalt macht aus diesem Futter den wertvollsten Schnitt des Jahres.
Der zweite Aufwuchs ist oft der Schlechteste
Vor Sonnenwende wollen die Gräser in die generative Phase gehen, also in die Blüte. In dieser Zeit wird also rasch viel Stängelmasse gebildet.Besonders der zweite Aufwuchs zeigt hier oft sogar eine Notreife mit wenig Blattanteil.
Bereits nach zwei bis drei Wochen Wuchszeit bildet sich vor allem Stängel- statt Blattmasse. Je früher der erste Schnitt geerntet wird, umso früher muss der zweite Aufwuchs ins Futterlager kommen. In Gunstlagen soll der zweite Schnitt spätestens nach vier Wochen gemäht werden.
Bereits nach zwei bis drei Wochen Wuchszeit bildet sich vor allem Stängel- statt Blattmasse. Je früher der erste Schnitt geerntet wird, umso früher muss der zweite Aufwuchs ins Futterlager kommen. In Gunstlagen soll der zweite Schnitt spätestens nach vier Wochen gemäht werden.

Richtigen Erntezeitpunkt finden - aber wie?
Bei einer Futteranalyse im Futtermittellabor Rosenau werden die Rohnährstoffgehalte anhand von Richtwerten eingestuft und die wichtigsten schriftlich interpretiert. Daraus kann man gut erkennen, ob der richtige Erntezeitpunkt gewählt wurde.
Konservierverluste vermeiden
Beim Silieren kann sich bei einer Fehlgärung Rohprotein zu Ammoniak zersetzen. Dieses Ammoniak kann bei der Futtervorlage in die Luft entweichen oder nach dem Fressen Vergiftungen im Pansen verursachen.
Der Gehalt an Ammoniak und Ammonium wird bei der Gärqualitätsanalyse ausgewiesen. Besonders der erste Aufwuchs zeigt leider oft einen sehr ungünstigen Gärverlauf. Selbst bei anscheinend guten Erntebedingungen ist die Absäuerung oft zu langsam und unzureichend. Fehlgärungen sind die Folge.
Der Gehalt an Ammoniak und Ammonium wird bei der Gärqualitätsanalyse ausgewiesen. Besonders der erste Aufwuchs zeigt leider oft einen sehr ungünstigen Gärverlauf. Selbst bei anscheinend guten Erntebedingungen ist die Absäuerung oft zu langsam und unzureichend. Fehlgärungen sind die Folge.
Wann soll man Siliermittel verwenden?
Gerade beim ersten Aufwuchs sind Siliermittel sehr oft notwendig. Bei günstigen Bedingungen nimmt man Milchsäurebakterien, wobei man bei sehr zuckerreichen Beständen einen geringen Anteil an heterofermentativen Milchsäurebakterien dabei haben sollte. Bei ungünstigen Bedingungen sind Säurepräparate eine sichere Ergänzung, weil sie den pH-Wert sofort absenken und man nicht auf die Säurebildung von Milchsäurebakterien warten oder hoffen muss.