18.01.2018 |
von Dipl.-Ing. Franz Augustin, LK-Tierzuchtberatung
Höhere Futteraufnahme bringt höhere Mastleistung
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Der Nutzen, die Futteraufnahme zu maximieren,
ist offensichtlich, mehr Futteraufnahme bedeutet, dass mehr Energie und Eiweiß für den Fleischzuwachs zur Verfügung steht. Die Erhöhung der Futteraufnahme bei einem Maststier um 200 g Trockenmasse je Tag kann den Zuwachs um bis zu 100 g je Tag steigern bzw. die Mastdauer um bis zu 20 Tage reduzieren. Je Mastplatz gibt diese eine Steigerung des Deckungsbeitrags um bis zu 100 Euro je Jahr.
Für gleichmäßige Futteraufnahme sorgen
Der Nutzen einer gleichmäßigen Futteraufnahme ist weniger offensichtlich, aber nicht minder beträchtlich. Variationen der Futteraufnahme in Menge und Zusammensetzung während des Tagesverlaufs können zu erheblichen Schwankungen des Pansen-pH-Werts führen. Dies äußert sich in extremen Fällen in Problemen mit der Tiergesundheit, wie beispielsweise Pansenazidose, Blähungen, Leberabszesse oder Klauenentzündungen. Meist bleiben die Auswirkungen aber zunächst unentdeckt. Auffällig ist oft nur, dass die Tiere nicht die Leistung bringen, die sie sollten. Um dies zu verstehen, muss man sich in Erinnerung rufen, dass Pansenbakterien die Kohlenhydrate aus dem Futter in flüchtige Fettsäuren zerlegen. Diese Säureproduktion ist von enormer Bedeutung für das Rind.
Rinder sind in der Lage, über die Pansenzotten flüchtige Fettsäuren direkt ins Blut zu diffundieren und somit als Energiequelle für den Stoffwechsel zu nutzen. Wenn nun, wie in der Rindermast üblich und notwendig, hoch energetische Rationen in großen Mengen gefüttert werden, fällt automatisch eine hohe Menge an Fettsäuren an. Ist die Futteraufnahme dabei über den Tagesverlauf gleichbleibend, ist der Stoffwechsel eines Mastrinds durchaus in der Lage, diese Menge an Fettsäuren bei guter Pansengesundheit zu verarbeiten und zu nutzen. Ist die Futteraufnahme über den Tagesverlauf jedoch ungleichmäßig, weil Tiere in kurzer Zeit große Futtermengen aufnehmen und daraufhin Phasen mit sehr starker Säureproduktion folgen, kann dies die Pufferkapazität des Pansens überfordern.
Der pH-Wert im Pansen sinkt in der Folge stark ab. Ein Zustand, der für das Tier zum einen recht unangenehm ist und zum anderen vom Stoffwechsel rasch beseitigt werden will. Das Tier reagiert auf diesen Zustand mit einer kurzfristig verminderten Futteraufnahme. Meist so lange, bis sich der pH-Wert und der Stoffwechsel wieder stabilisiert haben.
Rinder sind in der Lage, über die Pansenzotten flüchtige Fettsäuren direkt ins Blut zu diffundieren und somit als Energiequelle für den Stoffwechsel zu nutzen. Wenn nun, wie in der Rindermast üblich und notwendig, hoch energetische Rationen in großen Mengen gefüttert werden, fällt automatisch eine hohe Menge an Fettsäuren an. Ist die Futteraufnahme dabei über den Tagesverlauf gleichbleibend, ist der Stoffwechsel eines Mastrinds durchaus in der Lage, diese Menge an Fettsäuren bei guter Pansengesundheit zu verarbeiten und zu nutzen. Ist die Futteraufnahme über den Tagesverlauf jedoch ungleichmäßig, weil Tiere in kurzer Zeit große Futtermengen aufnehmen und daraufhin Phasen mit sehr starker Säureproduktion folgen, kann dies die Pufferkapazität des Pansens überfordern.
Der pH-Wert im Pansen sinkt in der Folge stark ab. Ein Zustand, der für das Tier zum einen recht unangenehm ist und zum anderen vom Stoffwechsel rasch beseitigt werden will. Das Tier reagiert auf diesen Zustand mit einer kurzfristig verminderten Futteraufnahme. Meist so lange, bis sich der pH-Wert und der Stoffwechsel wieder stabilisiert haben.
Heißhungerattacken vermeiden
Das Problem dabei ist, dass bis dahin der Pansen wieder weitgehend leer ist, das Tier dann also wieder „Heißhunger“ hat und sich neuerlich überfrisst, wodurch das Spiel von Neuem beginnt. In Summe führt dieses Auf und Ab zu verminderter Futteraufnahme und schlechterer Futterverwertung, was sich zum Leidwesen der Mäster in niedrigerem Zuwachs niederschlägt. Variationen der Säureproduktion im Pansen und damit des pH-Werts im Pansen sind unvermeidlich, aber die Minimierung des Ausmaßes muss Ziel jedes Fütterungsmanagements sein.
Die Herausforderung ist, gleichmäßige Futteraufnahme auf hohem Niveau zu erreichen, um die Leistung des Tieres zu maximieren. Dabei muss einem aber bewusst sein, dass dies im obersten Leistungsniveau eine Gratwanderung zwischen Tiergesundheit und Performance ist, bei der kleine Fehler grobe Probleme nach sich ziehen.
Die Herausforderung ist, gleichmäßige Futteraufnahme auf hohem Niveau zu erreichen, um die Leistung des Tieres zu maximieren. Dabei muss einem aber bewusst sein, dass dies im obersten Leistungsniveau eine Gratwanderung zwischen Tiergesundheit und Performance ist, bei der kleine Fehler grobe Probleme nach sich ziehen.
Futteraufnahmemanagement
Um diese Ziele zu erreichen, ist ein strategisches und exaktes Management der Futteraufnahme notwendig. Dabei ist an jedem Tag volle Aufmerksamkeit gefordert, denn die Futteraufnahme des aktuellen Tages ist oft Ergebnis der Futteraufnahme des vorangegangenen Tages. Das Management der Futteraufnahme inkludiert folgende Fragen: Was, wie viel, wie und wann sollten Mastrinder gefüttert werden.