Hohe Futterkosten: So steuern Sie gegen
Welche Faktoren senken die Kosten?
Ansatzpunkte, um die Futterkosten zu senken, gibt es viele und sie sind nicht neu: Neben Futterpreis, Futterhygiene, Tiergesundheit, Leistungsniveau und Futterverlusten, ist es vor allem das Senken des Futteraufwands. Eine verbesserte Futterverwertung kann die Kosten nennenswert reduzieren. Beachtet man, dass die Futterkosten in der Schweinemast und in der Ferkelproduktion zu den größten Kostenpositionen gehören, kann sich ein geschärfter Blick schnell bezahlt machen, und man kann mit gezielten Maßnahmen einer Kostenerhöhung entgegenwirken.
Basis für Preiswürdigkeit
Das aktuell teure Getreide und Eiweißfutter treibt die Mischfutterpreise in schwindelerregende Höhen. Trotzdem zahlt es sich aus, die Preiswürdigkeit der eingesetzten Rationsfutterkomponenten zu vergleichen. Dabei können sich interessante und kostengünstigere Alternativen ergeben. Doch gut aufgepasst: Dies darf nicht zu Lasten der Leistungen passieren.
Generell sollte die Preiswürdigkeit immer auf Basis des Energie- und Lysingehaltes berechnet werden oder noch besser auf Basis der Verdaulichkeit (pcv Lysin). Man kann zum Beispiel Alternativen wie Raps oder Körnerleguminosen einsetzen. Bei den aktuellen Rohstoffpreisen am Eiweißmarkt muss man dies aber genau kalkulieren.
Generell sollte die Preiswürdigkeit immer auf Basis des Energie- und Lysingehaltes berechnet werden oder noch besser auf Basis der Verdaulichkeit (pcv Lysin). Man kann zum Beispiel Alternativen wie Raps oder Körnerleguminosen einsetzen. Bei den aktuellen Rohstoffpreisen am Eiweißmarkt muss man dies aber genau kalkulieren.
Faustregel bei der Fütterung
Als Faustregel gilt, Raps ist in der Schweinefütterung dann preiswürdig, wenn er maximal zwei Drittel des Sojapreises kostet. Körnerleguminosen wie Lupinen, Ackerbohnen oder Erbsen können, sofern sie am Betrieb angebaut werden, preiswürdige Alternativen ergeben. Als Zukaufsfutter sind sie aktuell kaum verfügbar. Auch kristalline Aminosäuren und Mineralfutter mit besserer Aminosäurenausstattung können Futterkosten sparen.
Aktuell sind die Kosten für Aminosäuren und Mineralfutter zwar ebenfalls gestiegen, man kann sie aber sehr gezielt einsetzen. In Verbindung mit einer stark nährstoffangepassten Fütterung können sie dazu beitragen, die Futterkosten zu reduzieren, zum Beispiel bei Mastschweinen bei reduzierten Rohproteingehalten in der Endmast.
Aktuell sind die Kosten für Aminosäuren und Mineralfutter zwar ebenfalls gestiegen, man kann sie aber sehr gezielt einsetzen. In Verbindung mit einer stark nährstoffangepassten Fütterung können sie dazu beitragen, die Futterkosten zu reduzieren, zum Beispiel bei Mastschweinen bei reduzierten Rohproteingehalten in der Endmast.
Futter- und Wasserhygiene prüfen
Die optimale Wasser- und Futterhygiene sowie eine einwandfrei eingestellte und funktionierende Fütterungs- und Tränketechnik sind Voraussetzungen für einen möglichst geringen Futteraufwand je Kilogramm Zuwachs. Dazu zählen das regelmäßige Überprüfen der Wasserqualität und Funktionsfähigkeit der Tränken, die Prüfung und Pflege der Wasserleitungen sowie der Wasseraufbereitung. Regelmäßiges Einstellen und Anpassen der Fütterungstechnik hilft, unnötige Futterverluste zu vermeiden. Dazu gehört zum Beispiel die Kontrolle der Volumendosierer. Zudem sollte man Futtersilos laufend reinigen.
Ration mittels Futteranlayse kontrollieren
Wer möglichst günstig füttern will, muss genau wissen, was im Futter enthalten ist. Das weiß man aber nur, wenn man die Futtermischungen regelmäßig analysieren lässt. Mithilfe einer chemischen Weender Futtermittelanalyse der Ration kann die Mischtechnik kontrolliert werden. Eigenmischer können so zudem prüfen, ob Einsparungspotenziale bei Zusatzstoffen, wie Aminosäuren oder Extraktionsschroten, bestehen.
Feuchtigkeit und Trockenmassegehalt im Blick behalten
Wird Ganzkornsilage eingesetzt, muss diese regelmäßig auf den Feuchtegehalt beprobt werden. Nur damit kann eine nährstoffangepasste und effiziente Ration gewährleistet werden. In Betrieben mit Flüssigfütterung sollte zudem ebenfalls der Trockenmassegehalt (TM-Gehalt) im Auge behalten werden.
In der Praxis zeigt sich immer wieder, dass die Werte aus dem Fütterungsrechner nicht mit denen im Trog übereinstimmen. Für eine gute Futterverwertung sind in der Regel 24 bis 25% Trockenmasse im fertigen Futter anzustreben. Der hohe Trockenmassegehalt verhindert, dass sich das Futter zu stark entmischt und damit ein "Auseinanderwachsen“ der Tiere.
Ein gehaltvolleres Futter mit 24 statt beispielsweise 22% Trockenmasse sorgt außerdem für deutlich bessere Tageszunahmen. Das wirkt sich wiederum positiv auf den Futteraufwand und auf die Futterkosten je Schwein aus.
In der Praxis zeigt sich immer wieder, dass die Werte aus dem Fütterungsrechner nicht mit denen im Trog übereinstimmen. Für eine gute Futterverwertung sind in der Regel 24 bis 25% Trockenmasse im fertigen Futter anzustreben. Der hohe Trockenmassegehalt verhindert, dass sich das Futter zu stark entmischt und damit ein "Auseinanderwachsen“ der Tiere.
Ein gehaltvolleres Futter mit 24 statt beispielsweise 22% Trockenmasse sorgt außerdem für deutlich bessere Tageszunahmen. Das wirkt sich wiederum positiv auf den Futteraufwand und auf die Futterkosten je Schwein aus.
Was muss man noch beachten?
- Hohes Leistungsniveau halten: Schlechte Leistungen sind geradezu Gift in Phasen mit hohen Kosten. Je besser die Leistung, desto geringer der Anteil des Erhaltungsbedarfs. Je höher die Tageszunahmen bei Ferkeln und Mastschweinen, desto geringer der Futteraufwand.
- Geringeres Schlachtgewicht in der Mast: Das geringere Schlachtgewicht reduziert den Futteraufwand in der Endmast. Je schwerer die Schweine, desto länger die Phase mit hohem Futteraufwand. Man sollte nicht vergessen, dass sich gerade bei Endmastschweinen die Futterverwertung auf den letzten Metern zum Zielgewicht massiv verschlechtert - in Richtung 4:1.
- Bedarfsgerechte Wasserversorgung: Sie sichert hohe Futteraufnahmen und gute Leistungen.
- Hoher Gesundheitsstatus und optimales Stallklima: Nur gesunde Tiere und optimales Stallklima bringen gute Leistungen. Bei zu niedrigen Temperaturen steigt der Erhaltungsbedarf und bei zu hohen Temperaturen sinkt die Futteraufnahme.