Hopfenbonitierung der Mühlviertler Hopfenbaugenossenschaft eGen

Auch dieses Jahr trafen sich die mühlviertler Hopfenbauern mit den Brauern zur Hopfenbonitierung, in den Räumlichkeiten der Hopfenbaugenossenschaft in Neufelden, an einem Tisch. Die Sorten jedes Genossenschaftsbauern wurden von ausgewählten, erfahrenen Bauern und Brauern unter kritischem Blick beurteilt und in Güteklassen eingeteilt.
Durch den vielen Niederschlag im Frühling und den drauffolgenden sehr trockenen und windigen Sommer konnte der Hopfen in vielen Anlagen die Gerüsthöhe nicht erreichen und blieb schmal. Daraus resultierend sind Ertragseinbußen von durchschnittlich 30%, bei empfindlichen Sorten sogar über 45%. Mit einem Gesamtertrag von 215 t liegt das diesjährige Ertragsniveau deutlich unter den Erwartungen von über 300 t. Auch die Alphasäuregehalte sind deutlich niedriger als in den Vorjahren und schwanken zwischen den Anbaulagen stark.
Einen Lichtblick zeigt der Versuch einer neuen Aromahopfensorte und einer neuen Bitterhopfensorte, welche klimaresilienter als die bisherigen Standardsorten sind. Die Aromahopfensorte, welche vor zwei Jahren gepflanzt wurde, lieferte schon jetzt um ein Drittel höhere Erträge, bei deutlich höherem Alphasäuregehalt, als die Standardsorten. Zirka ein Fünftel der Hopfenfläche wurde bewässert, auch hier ließen sich Erfolge erkennen. Die Herausforderungen bei der Bewässerung sind Brunnen und Wasserspeicher mit entsprechender Kapazität, damit die Wasserzufuhr für die Bewässerung gewährleistet werden kann.
Mit Bewässerung und Sortenversuche leisten die Hopfenbauern wertvolle Arbeit und bereiten sich so auf die klimatischen Herausforderungen der Zukunft vor. Von den Brauereien fordert man Anpassungsfähigkeit an die neuen Sorten.
Für die harte Arbeit wurden die Hopfenbauern mit einem sensationellen Ergebnis der optischen Bonitierung von 100% Güteklasse 1 belohnt.
Für die harte Arbeit wurden die Hopfenbauern mit einem sensationellen Ergebnis der optischen Bonitierung von 100% Güteklasse 1 belohnt.