Kosten senken - Futterverwertung ist größter Hebel
Die Futterverwertung stellt den Trockenfutterverbrauch für ein Kilo Lebendzuwachs dar. Ein Ausgangswert in der Mast sind dafür 3 kg Trockenfutterverbrauch. Das ergibt eine Futterverwertung von 3:1.
Benötigt ein Mastschwein 0,1 kg weniger Futter je Kilogramm Zuwachs, kann als Beispiel ein Mäster rund 2,70 Euro je Tier bei einem Futterpreis von 0,30 Euro/kg Mastfutter einsparen.
Ein Rechenbeispiel
Ein Rechenbeispiel bei einer Verbesserung der Futterverwertung um 0,1, zum Beispiel von 3:1 auf 2,9:1, in der Schweinemast und Futterkosten von 0,30 Euro/kg Mastfutter:
- Annahme: Verbesserung der Futterverwertung in der Mast durchschnittlich um 0,1.
- Mastbeginn 30 kg Lebendmasse (LM), Mastende 120 kg LM; LM-Zuwachs = 90 kg.
- Futterverbrauch: 90 kg x (-0,1 Futterverwertung) = -9 kg Futter.
- Bei 1.000 Plätzen und drei Durchgängen pro Jahr: 9 kg x 1.000 x 3 = 27.000 kg Futter eingespart.
- Die Futterkosten sinken: 27.000 kg Futter x 0,30 Euro Kosten pro Kilogramm = 8.100 Euro.
- Die Schlachterlöse bleiben dabei gleich.
- Folglich verringern sich die jährlichen Futterkosten des 1.000er Maststalls um 8.100 Euro
- = +8,10 Euro je Platz = +2,70 Euro je Mastschwein.
Einflussfaktoren der Futterverwertung
Großen Einfluss auf die Futterverwertung und somit auf die Futterkosten haben auch die Tiergesundheit, die Futterqualität und die Futterverluste. Dies gilt für Mastschweine genauso wie für Ferkel und Zuchtsauen. Gerade Futterverluste sollen in Zeiten teuren Futters so gut wie möglich vermieden werden, damit dieses nicht unnötig im Güllekeller landet. Die Fütterungstechnik sollte optimiert werden und ebenso ist auf ein ausreichendes Tier-Fressplatz-Verhältnis zu achten.