Krankheitssituation bei Weizen - Ergebnisse der dritten Warndienstrunde
Septoria tritici konnte bis auf wenige Ausnahmen auf fast allen Standorten bonitiert werden. Derzeit sind zwar noch fast ausschließlich die unteren Blattetagen betroffen, bei geeigneten Witterungsbedingungen sind Infektionen der oberen – und damit ertragsrelevanten – Blattetagen jedoch nicht auszuschließen. Längere Blattnässe und nicht zu hohe Temperaturen sind für die Infektion günstig, hohe Temperaturen hemmen die Entwicklung jedoch.
Bereits bei der letzten Bonitur hat sich abgezeichnet, dass heuer Gelbrost wieder Thema werden wird, das konnte auch bei der gestrigen Bonitur bestätigt werden: auf zehn Standorten konnte Gelbrost gefunden werden.
Bereits bei der letzten Bonitur hat sich abgezeichnet, dass heuer Gelbrost wieder Thema werden wird, das konnte auch bei der gestrigen Bonitur bestätigt werden: auf zehn Standorten konnte Gelbrost gefunden werden.
Auch Braunrost (siehe Bild) konnte bereits auf sechs Standorten gefunden werden. Vor allem Braunrost kann sich noch relativ spät, auch nach dem Ährenschieben, epidemisch in den Beständen entwickeln und tritt vor allem in warmen, trockenen Jahren auf. Gelbrost hingegen ist eher in Jahren mit feuchten, kühlen Frühjahren zu finden. Je nachdem, wie sich die Witterung nun weiterentwickelt, ist entweder mit vermehrten Auftreten von Gelb- oder Braunrost zu rechnen. Das Auftreten dieser Rostkrankheiten sollte daher unbedingt im Auge behalten werden!
Mehltau, Septoria nodorum und DTR-Blattdürre wurden nur auf einigen Standorten gefunden.
Mehltau, Septoria nodorum und DTR-Blattdürre wurden nur auf einigen Standorten gefunden.
Herrscht Krankheitsdruck in Ihrer Region und in Ihren Beständen, sollte eine Fungizidbehandlung durchgeführt werden, wenn das Fahnenblatt voll entwickelt ist. Geeignet sind etwa Adexar Top, Ascra Xpro, Elatus Era, Fandango, Input Classic, Input Xpro, Revytrex, Univoq oder Verben. Ist zusätzlich auch eine Blütenbehandlung gegen Fusaroisen geplant, sollte die Aufwandmenge bei der Fungizidapplikation im Fahnenblattstadium etwas reduziert werden (etwa um 25 %). Grundsätzlich bieten Fungizid-Behandlungen, die bis zum Ährenschieben durchgeführt werden, ausreichend Schutz gegen das Spätauftreten der Krankheiten. Bei Befall mit Rostkrankheiten kann auch darüber hinaus eine Behandlung sinnvoll sein (evtl. gemeinsam mit der Blütenbehandlung gegen Fusariosen).