21.08.2017 |
von Kern-und Steinobstberatung LK Steiermark
Marssonina- früher Laubfall
Schadbild
Die Krankheit beginnt meist im Sommer nach längeren Regenperioden mit grau-schwarzen, diffusen Flecken auf der Oberseite voll entwickelter Blätter. Diese Befallsstellen wirken fein verästelt und tragen hochgewölbte Konidienstruckturen (=Acervuli) (Abb.).
Die Flecken laufen später zusammen und größere Blattbereiche färben sich chlorotisch. Innerhalb weniger Wochen kann ein sehr starker Blattfall, bis hin zur völligen Entlaubung, eintreten. Im Bereich der Blattnekrosen werden blattoberseits kleine, runde bis ovale, schwarze Fruchtkörper sichtbar. Je nach Sorte können die Merkmale auch verschieden ausgeprägt sein.
Erreger/Lebensweise
Die Überwinterung erfolgt ähnlich wie bei Schorfpilz auf Falllaub. Im Frühjahr erfolgt die Ausschleuderung von Ascosporen welche die jungen Blätter infizieren. Auf diesen bilden sich die Konidien in Acervulli die zur weiteren Befallsausbreitung beitragen.
Befall vorbeugen
Durch das Entfernen bzw. der Förderung des Abbaus von Falllaub kann das Ausgangspotenzial von Ascosporen im Frühjahr (zusammen mit Schorf) niedrig gehalten werden. Weiters fördert ein lockerer Schnitt das Abtrocknen des Laubes und damit die Ausbreitung des Pilzes.