19.12.2017 |
von DI Benjamin Mietschnig, LK Vorarlberg
Milch aus dem Grundfutter
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Ja, wenn man den abgestuften Wiesenbau konsequent umsetzt und bei der Düngung mit dem "Gießkannenprinzip“ Schluss macht. Um möglichst wenig Kraftfutter einzusetzen, sind auch biologisch wirtschaftende Betriebe bestrebt, hohe Grundfutterqualitäten zu erreichen. Dies führt jedoch zu artenärmeren Wiesen mit wenigen aber wertvollen Futtergräsern (Abbildung 1).
Diese ertragsstarken Wiesen brauchen eine entsprechende Düngung. Das stellt viele Biobetriebe vor eine große Herausforderung, da in der Regel der GVE-Besatz und der Anteil von Nährstoffimporten über Futter und Stroh geringer sind als am konventionellen Betrieb. Hier setzt das Konzept des abgestuften Wiesenbaus an, indem gezielt Flächen mit guter Bonität verstärkt gedüngt und genutzt werden. Ungünstig gelegene Feldstücke, Steilflächen und Feldspitzen werden hingegen extensiviert. Auch in der Fütterung können sich durch verschiedene Futterqualitäten Vorteile ergeben. Speziell bei Jungvieh, Galtvieh und trockenstehenden Kühen lässt sich Futter von extensiven Flächen gut einsetzten (Abbildung 2).
Diese ertragsstarken Wiesen brauchen eine entsprechende Düngung. Das stellt viele Biobetriebe vor eine große Herausforderung, da in der Regel der GVE-Besatz und der Anteil von Nährstoffimporten über Futter und Stroh geringer sind als am konventionellen Betrieb. Hier setzt das Konzept des abgestuften Wiesenbaus an, indem gezielt Flächen mit guter Bonität verstärkt gedüngt und genutzt werden. Ungünstig gelegene Feldstücke, Steilflächen und Feldspitzen werden hingegen extensiviert. Auch in der Fütterung können sich durch verschiedene Futterqualitäten Vorteile ergeben. Speziell bei Jungvieh, Galtvieh und trockenstehenden Kühen lässt sich Futter von extensiven Flächen gut einsetzten (Abbildung 2).
Umsetzung des Konzepts
Die Nutzungsmöglichkeiten werden entscheidend vom Standort beeinflusst, wobei Wasser-, Wärme- und Nährstoffhaushalt als Wuchsfaktoren stark ertragswirksam sind. In Kombination mit Klima, Bodenart und Lage des Feldstücks kann die mögliche Nutzungsintensität ermittelt werden. Anschließend empfiehlt es sich, diese mit der tatsächlichen Nutzungsintensität gegenüberzustellen, um Flächen die stark abweichen herauszufinden.
Im nächsten Schritt müssen die zur Verfügung stehenden Jahresdüngermengen (Gülle, Mist, Jauche) erhoben werden. Dazu können entweder Standardwerte aus den Richtlinien zur sachgerechten Düngung oder besser noch tatsächliche Mengen durch Berechnungen/Messungen am Hof herangezogen werden.
Anschließend erfolgt die Zuteilung der für die Nutzungsintensitäten erforderlichen Düngemengen, beginnend mit den intensiv genutzten Feldstücken. Bei der praktischen Umsetzung werden viele Biobäuerinnen und Biobauern feststellen, dass die Düngermengen schon vor dem letzten Feldstück zu Ende sind. Dies zeigt auch das Potenzial für Biodiversitätsflächen.
Im nächsten Schritt müssen die zur Verfügung stehenden Jahresdüngermengen (Gülle, Mist, Jauche) erhoben werden. Dazu können entweder Standardwerte aus den Richtlinien zur sachgerechten Düngung oder besser noch tatsächliche Mengen durch Berechnungen/Messungen am Hof herangezogen werden.
Anschließend erfolgt die Zuteilung der für die Nutzungsintensitäten erforderlichen Düngemengen, beginnend mit den intensiv genutzten Feldstücken. Bei der praktischen Umsetzung werden viele Biobäuerinnen und Biobauern feststellen, dass die Düngermengen schon vor dem letzten Feldstück zu Ende sind. Dies zeigt auch das Potenzial für Biodiversitätsflächen.
Intensivieren und Extensivieren
Als Ergebnis der Planung wird meist eine Nutzungsänderung bei einigen Teilflächen nötig sein. Wobei eine Intensivierung wiesenbaulich einfacher umzusetzen ist, als eine Extensivierung. Neben der Anpassung der Nutzungshäufigkeit und des Düngerniveaus ist eine entsprechende Bestandeslenkung unverzichtbar. Bei einer Nutzungsänderung ohne Nachsaaten passender Gräser wird es zwingend zu Lücken und zur Ausbreitung von unerwünschten Arten kommen. Während diese Effekte und die daraus resultierenden Probleme (Ampfer, Gemeine Rispe, etc.) für die Intensivierung weit verbreitet sind, werden sie bei einer Extensivierung meist unterschätzt. Daher ist ein sorgfältiges Beobachten aller Flächen unabkömmlich.
Fazit
Durch die Umsetzung des Konzepts des abgestuften Wiesenbaus lassen sich die gegensätzlichen Ziele hoher Grundfutterleistung und großer Artenvielfalt gut kombinieren. Damit kann auch den gesellschaftlichen Anforderungen an die biologische Landwirtschaft Rechnung getragen werden. Viele Betriebe setzen abgestufte Systeme, vor allem im Berggebiet aufgrund von Geländeneigungen, traditionell bereits seit langem um. Jedoch sind auch hier noch Verbesserungen in der Feinabstimmung möglich. Detaillierte Informationen zum abgestuften Wiesenbau finden Sie in der ÖAG Broschüre "Abgestufte Nutzung im Biogrünland". Diese kann bei Theresia Rieder, T 03682 /22451 317 bzw. E theresia.rieder@raumberg-gumpenstein.at zum Selbstkostenpreis zzgl. Porto bestellt werden. Auch die Bioberater stehen gerne für Informationen zur Verfügung.
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