NÖ Getreidemarkt Woche 26/2023

Der Aufwärtstrend an den internationalen Getreidebörsen setzte sich in der vergangenen Woche fort - Gleich in mehreren wichtigen Getreideanbauregionen der Welt trübten sich die Ernteaussichten zuletzt spürbar ein - Besonders stark leidet momentan der US-Maisgürtel unter der Trockenheit - In der Vorwoche befanden sich nur mehr 55% der Maisflächen in einem guten bis sehr guten Zustand - Dies ist der schlechteste Wert seit 35 Jahren - In Europa senkte jüngst der Deutsche Raiffeisenverband seine Schätzung zur deutschen Getreideernte einschließlich Mais um weitere 1,23 Mio. t auf 42 Mio. t - Aber nicht nur in den USA und Europa ist es regional zu trocken, sondern auch zahlreiche russische Regionen meldeten bereits Dürreprobleme - Das Agrarberatungsunternehmen Sovecon hat seine Schätzung für die kommende russische Weizenernte bereits um 1,2 Mio. t auf 86,8 Mio. t nach unten revidiert - Dies wäre zwar noch immer eine überdurchschnittlich gute Ernte, allerdings etwa 20 Mio. t weniger als in der Vorsaison - An der Euronext Paris stieg der September-Weizenkontrakt in der Vorwoche um weitere 2,2% auf 246,25 Euro/t - Der August-Maiskontrakt konnte im Wochenvergleich um 1,8% auf 242,25 Euro/t zulegen - Am heimischen Getreidemarkt sorgen die steigenden internationalen Getreidenotierungen für eine gewisse Stabilisierung - Vor allem höherwertige Weizenqualitäten scheinen zunehmend gefragt zu sein - Dagegen trifft Futtergetreide momentan auf wenig Interesse bei den Abnehmern - An der Wiener Produktenbörse verteuerten sich Qualitäts- und Mahlweizen in der Vorwoche um 3,50 bzw. 7,50 Euro auf durchschnittlich 240 bzw. 205 Euro/t - Futtergerste gab um 15 Euro auf 162,50 Euro/t nach - Keine Änderung gab es bei Futtermais mit 190 Euro/t.