NÖ Getreidemarkt Woche 28/2021
Regen drückt internationale Maispreise
An den internationalen Börsen haben die Getreidenotierungen die letzte Woche mit leichten Verlusten abgeschlossen - Die Aussichten für die Weizenernte in Europa und der gesamten Schwarzmeerregion sind weiterhin günstig - In Frankreich wurde letzte Woche mit der Weizenernte begonnen und die ersten Druschergebnisse bestätigten die hohen Ertragsprognosen - Die Erntearbeiten mussten wegen der teilweisen intensiven Regenfälle immer wieder unterbrochen werden - Die Sorgen um die Qualitäten nehmen, wie auch in einigen Regionen Deutschlands, entsprechend zu - Auch in den USA bleibt das Wetter der bestimmende Faktor am Getreidemarkt - Ergiebige Regenfälle im US-Maisgürtel sorgten für Entspannung und übten entsprechend Druck auf die Maispreise aus - Im Norden der USA und im Südwesten Kanadas bleibt es dagegen viel zu heiß und zu trocken - Ertragsausfälle von 20% und mehr werden hier bei Sommerweizen und Raps erwartet - Brasiliens Agrarbehörde hat ihre Prognose für die heimische Maisernte um weitere 3 Mio. t auf 93,4 Mio. t nach unten korrigiert - Begründet wurde dies mit den trockenheitsbedingt schwachen Erträgen der zweiten Mais-Ernte - An der Euronext Paris gab der September-Weizenkontrakt in der letzten Woche um 0,7% auf 199 Euro/t nach - Der November-Maiskontrakt verlor im Wochenvergleich 3,7% und notierte zu Wochenbeginn mit 193,25 Euro/t - Am heimischen Getreidemarkt beginnt das Geschäft mit der neuen Ernte langsam anzulaufen - An der Wiener Produktenbörse notierte letzte Woche erstmals Qualitätsweizen der Ernte 2021 - Mit durchschnittlich 204 Euro/t liegt der Preis um 20,50 Euro unter den Preisen der alten Ernte - Futtergerste der Ernte 2021 ging mit durchschnittlich 167,50 Euro/t in die neue Vermarktungssaison.
Ldw. Produktenbörse Wien - Kursblatt Nr. 28 vom 14. Juli 2021
Notierung vom | 14.07.2021 | 07.07.2021 | aktuelle Woche des Vorjahres |
Premiumweizen, inl., mind. 15,0 Prot., Fallzahl 280, 80 kg/hl, Ernte 2020 | 180 bis 186 | ||
Qualitätsweizen, inl., mind. 14,0% Protein, Fallzahl 250, 80 kg/hl, Ernte 2020 | 203 bis 205 | 172 bis 180 | |
Mahlweizen, inl., mind. 12,5% Protein, Fallzahl 220, 78 kg/hl, Ernte 2020 | 167 bis 170 | ||
Durumweizen, inl., Fallzahl mind. 250, 80 kg/hl | 275 bis 290 | ||
Mahlroggen, inl., 500 Amylogramm, 71 kg/hl | 149 bis 150 | ||
Gerste für Futterzwecke, inl., 62 kg/hl, Ernte 2020 | 165 bis 170 | 126 bis 130 | |
Weizen für Futterzwecke, 70 kg/hl | 165 | ||
Mais für Industriezwecke | |||
Mais für Futterzwecke, gem. Empfehlung der EU-Kommission (2006/576/EG) E 20 |
Die Preise verstehen sich, wenn nicht anders bezeichnet, als Großhandesabgabepreise exklusive Umsatzsteuer ab Verladestation, bzw. bei Auslandsware verzollt in Wien, per Tonne in Euro, netto Kassa