NÖ Getreidemarkt Woche 30/2018

Wie bereits in den vergangenen Wochen bestimmten auch in den letzten Tagen die weltweiten Ernteeinbußen aufgrund der Trockenheit das internationale Marktgeschehen – Erneut wurden für 2018 die Ertragsprognosen großer europäischer Weizenexporteure wie Frankreich, Deutschland, Russland oder Ukraine nach unten korrigiert – Dazu kommt eine nicht endende Dürrephase in Australien – Absehbare Engpässe bestimmen somit das angelaufene Getreidewirtschaftsjahr – So führte auch die Absenkung der erwarteten französischen Weizenernte zu einer starken Aufwärtsbewegung der Weizen-Futures an der Euronext in Paris – Der September-Kontrakt stieg vergangene Woche kontinuierlich und notierte zu Wochenbeginn bei einem Höchstwert von 193 Euro/t (+4,9%) – Im Windschatten der Weizenbewegungen kletterte auch der Mais stetig bergauf – Der August-Kontrakt verzeichnete ein Plus von 4,3% und landete schließlich bei 175,75 Euro/t – Die Befestigung der internationalen Weizenkurse ist aber in Österreich noch nicht so richtig angekommen – An der Wiener Produktenbörse notierte Premiumweizen bei 183,5 Euro/t (-1,5 Euro/t) – Qualitätsweizen notierte erstmalig aus der neuen Ernte mit 173,5 Euro/t – Relativ schwach startete auch Durum-Weizen mit 200 Euro/t in die Vermarktungssaison – Futtergerste konnte sich befestigen und notierte bei 145 Euro/t – Bei den Futtergetreidepreisen wird aber mit unsicheren kommenden Wochen gerechnet, da als Folge von Qualitätsproblemen in Südosteuropa ein großes Angebot aus dieser Region zu erwarten ist.