NÖ Getreidemarkt Woche 51/2022
Getreide gibt international nach
An den internationalen Börsen schlossen die Getreidenotierungen die letzte Woche mit einem weiteren Minus ab – Einerseits lasteten weiterhin die globalen Rezessionsängste und der damit erwartete Nachfragerückgang nach Agrarrohstoffen auf den Notierungen – Andererseits kamen zuletzt gute Nachrichten von der Wetterfront – So erhielten weite Teile Argentiniens in den letzten Tagen endlich die schon dringend benötigten Niederschläge und auch auf den von Trockenheit geplagten Feldern in den USA fiel Schnee – Die jüngste Kältewelle in weiten Teilen Europas hat den Getreidebeständen ebenso keine größeren Frostschäden beschert – Vielmehr dürfte die Kälte die Frosttoleranz der jungen Pflanzen gestärkt haben – Lediglich in Polen und Ostdeutschland wurden leichte Frostschäden festgestellt – An der Euronext Paris gab der März-Weizenkontrakt in der letzten Woche um 2,8 Prozent auf 297,75 Euro/t nach – Der März-Maiskontrakt verlor im Wochenvergleich weitere 1,1 Prozent und notierte zu Wochenbeginn mit 284,25 Euro/t – Am heimischen Kassamarkt ging es in der letzten Woche vor Weihnachten sehr ruhig zu – Die Mühlen zeigten zwar Interesse an Anschlusskäufen, aber nur wenn diese entsprechend günstig zu bekommen seien – Auch die Verarbeiter sind aktuell gut mit Futtergetreide und Mais eingedeckt und hielten sich angesichts der international sinkenden Getreidekurse mit weiteren Käufen zurück – An der Wiener Produktenbörse notierte zuletzt Premium- und Qualitätsweizen mit durchschnittlich 404,- Euro/t bzw. 362,50 Euro/t um 7,5 Euro/t bzw. 12,5 Euro/t unter den Letztnotierungen Ende November.
Ldw. Produktenbörse Wien - Kursblatt Nr. 51 vom 21. Dezember 2022
Notierung vom | 21.12.2022 | 14.12.2022 | aktuelle Woche des Vorjahres |
Premiumweizen, inl., mind. 15,0 Prot., Fallzahl 280, 80 kg/hl | 395 bis 404 | 404 | 384 bis 395 |
Qualitätsweizen, inl., mind. 14,0% Protein, Fallzahl 250, 80 kg/hl | 355 bis 365 | 360 bis 365 | 367 bis 385 |
Mahlweizen, inl., mind. 12,5% Protein, Fallzahl 220, 78 kg/hl | 320 bis 330 | ||
Durumweizen, inl., Fallzahl mind. 250, 80 kg/hl | |||
Mahlroggen, inl., 500 Amylogramm, 71 kg/hl | 328 bis 332 | ||
Gerste für Futterzwecke, inl., 62 kg/hl | 246 bis 248 | ||
Weizen für Futterzwecke, 70 kg/hl | |||
Mais für Industriezwecke | |||
Mais für Futterzwecke, gem. Empfehlung der EU-Kommission (2006/576/EG) E 22 | 245 bis 252 |
Die Preise verstehen sich, wenn nicht anders bezeichnet, als Großhandesabgabepreise exklusive Umsatzsteuer ab Verladestation, bzw. bei Auslandsware verzollt in Wien, per Tonne in Euro, netto Kassa