03.01.2017 |
von DI Marianne Priplata-Hackl
NÖ Marktkommentar: Prognosen für 2017 (01/2017)
EU-Produktion von Rind- und Schweinefleisch
Nach vier Jahren Anstieg in Folge erreichten die EU-Rinderbestände 2016 wieder knapp das Niveau von 2009. Auch die EU-Rindfleischproduktion wurde mit plus 4,3 Prozent stark ausgedehnt. Der Grund für dieses kräftige Wachstum liegt vor allem in den in Folge der Probleme am Milchmarkt stark gestiegenen Kuhschlachtungen. Für 2017 wird erwartet, dass sich die EU-Rindfleischmenge mit 8,01 Mio. Tonnen auf dem hohen Niveau behauptet, da die sommerlichen Viehzählungen 2016 ein leichtes Plus bei den Rinderbeständen auswiesen. Allerdings sind die Erwartungen länderweise unterschiedlich. So wird in Frankreich und Spanien mit höherer, in Irland sogar mit deutlich höherer Produktion gerechnet. Dagegen sind die Erwartungen für Deutschland, Italien aber auch Österreich rückläufig. Für Österreich fällt die EU-Prognose mit 220.000 Tonnen um zwei Prozent niedriger als 2016 aus. Bei sehr konstantem EU-Rindfleischverbrauch und weiter guten Exportmöglichkeiten bei Lebendvieh und Nebenprodukten werden die Preisaussichten ebenfalls als zumindest stabil gesehen – und das sowohl bei Stieren wie bei Schlachtkühen.
Die EU-Schweinebestände entwickelten sich 2016 rückläufig (-1,8 Prozent), dabei hat besonders die Zahl an Zuchtsauen abgenommen (-3,9 Prozent). Während die Bestände an Zuchtsauen in Dänemark, Deutschland und besonders stark in Polen zurückgingen, legten sie in Spanien sogar zu. Die EU prognostiziert, dass 2017 rund 262 Mio. Stück Schlachtschweine auf den EU-Markt kommen, das sind 0,3 Prozent weniger als im Rekordjahr 2016. Dass die geringeren Tierzahlen nur zu schwach abnehmendem Schlachtaufkommen führen, liegt an den immer höheren Leistungen. Das Interesse an Schweinefleisch stagniert in der EU. In vielen Ländern geht der Verbrauch zurück. Weltweit dürfte die Schweineproduktion 2017 ansteigen, besonders in China und den USA. Als Folge wird ein Anstieg des EU-Außenhandels wie 2016 im kommenden Jahr nicht erwartet. Für das erste Halbjahr 2017 liegen die EU-weiten Preisprognosen über dem Vorjahr, für das zweite leicht darunter.
Die EU-Schweinebestände entwickelten sich 2016 rückläufig (-1,8 Prozent), dabei hat besonders die Zahl an Zuchtsauen abgenommen (-3,9 Prozent). Während die Bestände an Zuchtsauen in Dänemark, Deutschland und besonders stark in Polen zurückgingen, legten sie in Spanien sogar zu. Die EU prognostiziert, dass 2017 rund 262 Mio. Stück Schlachtschweine auf den EU-Markt kommen, das sind 0,3 Prozent weniger als im Rekordjahr 2016. Dass die geringeren Tierzahlen nur zu schwach abnehmendem Schlachtaufkommen führen, liegt an den immer höheren Leistungen. Das Interesse an Schweinefleisch stagniert in der EU. In vielen Ländern geht der Verbrauch zurück. Weltweit dürfte die Schweineproduktion 2017 ansteigen, besonders in China und den USA. Als Folge wird ein Anstieg des EU-Außenhandels wie 2016 im kommenden Jahr nicht erwartet. Für das erste Halbjahr 2017 liegen die EU-weiten Preisprognosen über dem Vorjahr, für das zweite leicht darunter.