05.03.2015 |
von DI Marianne Priplata-Hackl
NÖ Marktkommentar: Weniger Heurige vom Mittelmeer (03/2015)
Der Frühkartoffelmarkt der EU wird von wenigen Mittelmeerländern bestimmt. Über die dortigen Entwicklungen berichtete Thomas Herkenrath am IGE-Kartoffelfachtag.
Mit Ausnahme von Frankreich dürfte in allen Frühkartoffelregionen der Anbau für den EU-Markt reduziert worden sein. In Italien ließen fehlende finanzielle Mittel den Einkauf von Pflanzkartoffeln um ein Drittel zurückgehen. Dieser Rückgang wird zwar zum Teil durch eigenen Nachbau ersetzt werden, die insgesamt rückläufige Flächenentwicklung lässt aber ein kleineres Angebot für den EU-Versand erwarten. Auch in Zypern wurde um rund 30% weniger Pflanzkartoffel geordert. Da hier kein Nachbau zum Einsatz kommt, bedeutet das eine deutliche Flächenrücknahme. Zudem war die Witterung bisher sowohl für die Winter- als auch für die Frühjahrsernte ungünstig. Die außerhalb von Anbauprogrammen verfügbare Ware wird daher gering ausfallen. Der israelische Frühkartoffelanbau wurde kaum eingeschränkt. Allerdings werden hier vermehrt Sorten für den russischen Markt angebaut, die für den EU-Markt ungeeignet sind. Die aktuelle wirtschaftliche Lage macht den israelischen Produzenten vor allem für den Absatz der freien Ware Sorgen, dennoch ist für den EU-Markt mit keinem erhöhten Angebot an israelischen Heurigen zu rechnen. Neuerlich mehr Kartoffel gelegt wurden in Ägypten. Aber auch hier sind die Mengen für den russischen Markt im Steigen. Sollte Russland als Abnehmer ausfallen, bestehen auch Absatzmöglichkeiten im arabischen Raum. Durch mehr Programmware wird die Ware für den freien Markt zusätzlich verringert. Gegen einen Angebotsdruck für den EU-Markt spricht auch die aus den ersten Ernteergebnissen absehbare Durchschnittsernte. Ungewiss bleibt die Rolle Frankreichs. Trotz Überproduktion wird der Anbau hier um zehn Prozent ausgedehnt. Dabei ist das Interesse an französischer Ware eher rückläufig. Die Qualität der Ware nimmt durch die verdichteten Fruchtfolgen ab und Deutschland benötigt durch gestiegene eigene Kühlkapazitäten immer weniger Importware. Insgesamt sollte aus den Frühkartoffelgebieten kein Angebotsdruck kommen und daher ein guter Start in die neue Saison möglich sein.
Mit Ausnahme von Frankreich dürfte in allen Frühkartoffelregionen der Anbau für den EU-Markt reduziert worden sein. In Italien ließen fehlende finanzielle Mittel den Einkauf von Pflanzkartoffeln um ein Drittel zurückgehen. Dieser Rückgang wird zwar zum Teil durch eigenen Nachbau ersetzt werden, die insgesamt rückläufige Flächenentwicklung lässt aber ein kleineres Angebot für den EU-Versand erwarten. Auch in Zypern wurde um rund 30% weniger Pflanzkartoffel geordert. Da hier kein Nachbau zum Einsatz kommt, bedeutet das eine deutliche Flächenrücknahme. Zudem war die Witterung bisher sowohl für die Winter- als auch für die Frühjahrsernte ungünstig. Die außerhalb von Anbauprogrammen verfügbare Ware wird daher gering ausfallen. Der israelische Frühkartoffelanbau wurde kaum eingeschränkt. Allerdings werden hier vermehrt Sorten für den russischen Markt angebaut, die für den EU-Markt ungeeignet sind. Die aktuelle wirtschaftliche Lage macht den israelischen Produzenten vor allem für den Absatz der freien Ware Sorgen, dennoch ist für den EU-Markt mit keinem erhöhten Angebot an israelischen Heurigen zu rechnen. Neuerlich mehr Kartoffel gelegt wurden in Ägypten. Aber auch hier sind die Mengen für den russischen Markt im Steigen. Sollte Russland als Abnehmer ausfallen, bestehen auch Absatzmöglichkeiten im arabischen Raum. Durch mehr Programmware wird die Ware für den freien Markt zusätzlich verringert. Gegen einen Angebotsdruck für den EU-Markt spricht auch die aus den ersten Ernteergebnissen absehbare Durchschnittsernte. Ungewiss bleibt die Rolle Frankreichs. Trotz Überproduktion wird der Anbau hier um zehn Prozent ausgedehnt. Dabei ist das Interesse an französischer Ware eher rückläufig. Die Qualität der Ware nimmt durch die verdichteten Fruchtfolgen ab und Deutschland benötigt durch gestiegene eigene Kühlkapazitäten immer weniger Importware. Insgesamt sollte aus den Frühkartoffelgebieten kein Angebotsdruck kommen und daher ein guter Start in die neue Saison möglich sein.