02.10.2014 |
von DI Marianne Priplata-Hackl
NÖ Marktkommentar: Zuckermarkt (10/2014)
Auslaufendes Quotensystem und EU-weit gute Ernte schaffen großes Angebot und damit Preisdruck.
Die europäischen Institutionen haben 2013 beschlossen, die bisher geltende Quotenregelung für Zucker mit 2017 auslaufen zu lassen. Die angekündigte Marktliberalisierung wirft aber schon ihre Schatten voraus. Momentan hat ein verstärkter und aggressiver Wettbewerb um den europäischen Zuckermarkt begonnen. Andere EU-Marktteilnehmer möchten offensichtlich neue Märkte erobern und Erzeuger aus dem Markt drängen. Möglicherweise werden nun stetig aufgebaute Quotenzuckerüberschüsse aus den Vorjahren für Schleuderaktionen verwendet, denn diese Mengen müssten von den Zuckerunternehmen im Jahr 2017 ohnehin abgewertet werden. In der momentan angespannten Marktsituation werden dem Vernehmen nach aktuell Zuckerpreise von Marktteilnehmern angeboten, die um rund ein Drittel unter dem Durchschnittspreis der letzten drei Jahre liegen, teilweise auch deutlich darunter.
Die europaweit erwartete gute Ernte und die weltweit durchschnittliche Ernte bei gleichzeitig verhaltener Nachfrage werden die Situation zusätzlich verschärfen. Dieser Preisverfall hat für die Rübenbauern katastrophale Auswirkungen, denn der von der Zuckerindustrie bezahlte Rübenpreis leitet sich größtenteils von den erzielbaren Verkaufspreisen von Zucker ab.
Künftige Wettbewerbsverzerrungen verschärfen prekäre Situation
Im Rahmen der Ausgleichszahlungen in der ersten Säule der Gemeinsamen Agrarpolitik können gekoppelte Zahlungen an einzelne Produktionssparten in der Höhe von maximal 10% der national zugeordneten Geldmittel geleistet werden. In einigen Ländern wie Polen, Finnland, Ungarn, Tschechien, Slowakei, Rumänien, Italien und Spanien soll die Rübenproduktion mit solchen Zahlungen unterstützt werden. In Österreich ist das aber nicht der Fall. Die heimischen Rübenbauern stehen somit vor einem verschärften und ungleichen Wettbewerb bei gleichzeitig stark fallenden Zuckerpreisen.
Die europäischen Institutionen haben 2013 beschlossen, die bisher geltende Quotenregelung für Zucker mit 2017 auslaufen zu lassen. Die angekündigte Marktliberalisierung wirft aber schon ihre Schatten voraus. Momentan hat ein verstärkter und aggressiver Wettbewerb um den europäischen Zuckermarkt begonnen. Andere EU-Marktteilnehmer möchten offensichtlich neue Märkte erobern und Erzeuger aus dem Markt drängen. Möglicherweise werden nun stetig aufgebaute Quotenzuckerüberschüsse aus den Vorjahren für Schleuderaktionen verwendet, denn diese Mengen müssten von den Zuckerunternehmen im Jahr 2017 ohnehin abgewertet werden. In der momentan angespannten Marktsituation werden dem Vernehmen nach aktuell Zuckerpreise von Marktteilnehmern angeboten, die um rund ein Drittel unter dem Durchschnittspreis der letzten drei Jahre liegen, teilweise auch deutlich darunter.
Die europaweit erwartete gute Ernte und die weltweit durchschnittliche Ernte bei gleichzeitig verhaltener Nachfrage werden die Situation zusätzlich verschärfen. Dieser Preisverfall hat für die Rübenbauern katastrophale Auswirkungen, denn der von der Zuckerindustrie bezahlte Rübenpreis leitet sich größtenteils von den erzielbaren Verkaufspreisen von Zucker ab.
Künftige Wettbewerbsverzerrungen verschärfen prekäre Situation
Im Rahmen der Ausgleichszahlungen in der ersten Säule der Gemeinsamen Agrarpolitik können gekoppelte Zahlungen an einzelne Produktionssparten in der Höhe von maximal 10% der national zugeordneten Geldmittel geleistet werden. In einigen Ländern wie Polen, Finnland, Ungarn, Tschechien, Slowakei, Rumänien, Italien und Spanien soll die Rübenproduktion mit solchen Zahlungen unterstützt werden. In Österreich ist das aber nicht der Fall. Die heimischen Rübenbauern stehen somit vor einem verschärften und ungleichen Wettbewerb bei gleichzeitig stark fallenden Zuckerpreisen.