NÖ Rindermarkt Woche 47/2020

Die Lage am europäischen Schlachtrindermarkt zeigt sich uneinheitlich - Unterschiede bestehen dabei sowohl zwischen den Ländern als auch zwischen den Rinderkategorien - Innerhalb den EU-Länder zeigt sich die Situation in Deutschland etwas entspannter - Nach den hohen Abschlägen in den Vorwochen ist der Markt nun ausgeglichener - Das verfügbare Angebot liegt unter dem Durchschnitt - Gleichzeitig hält sich aber auch die Nachfrage der Schlachtbetriebe in Grenzen, denn weiterhin sind reduzierte Schlacht- und Zerlegekapazitäten durch Betriebsschließungen und fehlendes Personal ein Thema - Die Preise gingen in Deutschland nur mehr leicht zurück, wobei das Minus bei weiblichen Rindern neuerlich größer ausfiel als bei männlichen - In NÖ bleibt die Lage in den meisten Bereichen angespannt - Durch die weitgehende Schließung von Gastronomie- und Tourismuseinrichtungen im Inland und den, aufgrund ähnlicher Maßnahmen in anderen Ländern, stockenden Exporten fehlen verschiedene Absatzkanäle - Dadurch ist der Bedarf bei Kühen, Kalbinnen und auch dem sogenannten AT-Stier stark reduziert - Das verfügbare Angebot ist durch das stockende Abfließen der Ware mittlerweile gut ausreichend - Für Schlachtkühe und Stiere in Basisqualität konnte bei stabiler Tendenz keine Preiseinigung erzielt werden - Die Notierung bei Schlachtkalbinnen bleibt unverändert - Ausgeglichener zeigt sich die Lage beim Stier in AMA-Gütesiegel-Qualität - Dieser wird im Lebensmitteleinzelhandel, über den er vorrangig vermarktet wird, anhaltend zügig nachgefragt - Gefragt sind bei den Kunden vor allem Gulasch und Faschiertes - Die Erzeugerpreise für Stiere in AMA-Gütesiegel-Qualität bleiben zur Vorwoche unverändert.