Problemfaktor - Trockene Feuchtmaissilagen
Der optimale Druschzeitpunkt für die Silierung von Maiskorn- und Ganzkornsilagen war bei der letzten Ernte aufgrund des heterogenen Pflanzenbestandes innerhalb eines Feldstückes schwer einschätzbar. Trockene Maiskornsilagen unter 30% Feuchtigkeit haben sich nur schwer verdichten lassen und können zur Nacherwärmung im Futterstock führen.
Auch trockene Ganzkornsilagen unter 26% Feuchtigkeit sind als riskant einzustufen. Kleine Undichtheiten bei der Anlage können zu einem mikrobiologischen Verderb führen. Daraus entstehende Hefen und Schimmelpilze können Probleme im Stall verursachen:
Auch trockene Ganzkornsilagen unter 26% Feuchtigkeit sind als riskant einzustufen. Kleine Undichtheiten bei der Anlage können zu einem mikrobiologischen Verderb führen. Daraus entstehende Hefen und Schimmelpilze können Probleme im Stall verursachen:
- Magenblutungen können in plötzlichen Todesfällen enden.
- Äußere Erscheinungen sind aufs Erste nicht ersichtlich. Ist schwarzer und damit blutiger Kot in der Bucht ersichtlichso deutet das auf Magengeschwüre hin.
- Auch das erhöhte Auftreten von Mastdarmvorfällen kann eine Folgeerscheinung von Hefen/Schimmelpilzen im Futter sein.
Maßnahmen setzen
Als sofortige Maßnahme empfiehlt es sich, die trockene Silage im Winter zu verfüttern, indem man den Vorschub erhöht. Ab April stellt die Nacherwärmung aufgrund der höheren Temperaturen ein noch höheres Risiko für den Futterverderb dar.
Maiskornsilagen können im Nachhinein noch mit organischen Säurezusätzen behandelt werden, um den pH-Wert des Futters rasch abzusenken und eine Nacherwärmung zu verhindern. Produkte auf Basis von milch-, essig- und propionsäurebildenden Bakterien werden in der Praxis am häufigsten eingesetzt. Sie wirken, wenn die Absenkung des pH-Wertes beschleunigt und dadurch die Buttersäuregärung reduziert wird.
Bei der Verwendung von Propionsäure wird der pH-Wert rasch abgesenkt und eine Wirkung gegen Hefe- und Schimmelpilze ist gegeben. Bei Ganzkornsilagen ist darauf zu achten, laufend Kohlenstoffdioxid nachzufüllen.
Maiskornsilagen können im Nachhinein noch mit organischen Säurezusätzen behandelt werden, um den pH-Wert des Futters rasch abzusenken und eine Nacherwärmung zu verhindern. Produkte auf Basis von milch-, essig- und propionsäurebildenden Bakterien werden in der Praxis am häufigsten eingesetzt. Sie wirken, wenn die Absenkung des pH-Wertes beschleunigt und dadurch die Buttersäuregärung reduziert wird.
Bei der Verwendung von Propionsäure wird der pH-Wert rasch abgesenkt und eine Wirkung gegen Hefe- und Schimmelpilze ist gegeben. Bei Ganzkornsilagen ist darauf zu achten, laufend Kohlenstoffdioxid nachzufüllen.
Laboranalyse bringt Klarheit
Es ist wichtig, über Inhaltsstoffe und unerwünschte Stoffe im Futter Bescheid zu wissen. Gerade wenn die Silagen trocken eingelagert wurden, ist die Einsendung einer Futterprobe zur Analyse in ein Labor empfehlenswert.
Bei Problemen im Schweinebestand können zusätzliche Vitamin E- und Selengaben förderlich sein. In den Bundesländern Steiermark und Kärnten sind niedrige Eiweißgehalte bei Ganzkornsilagen und Maiskornsilagen aus der Ernte 2018 zu beobachten. Eine Absprache mit der Beratung Schweineproduktion der Landwirtschaftskammer Kärnten und dem jeweiligen Futtermittelberater sind empfehlenswert.