Ragweed - ein buchstäblich reizendes Unkraut
Dieses Problemunkraut breitet sich häufig v.a. auf Ruderalstandorten wie Weg-, Straßenränder, in Baugebieten sowie auf Bahndämmen und auf Industriegelände aus und wandert so auch in den Acker ein. Daher ist die Pflege von Feldwegen und Rainen eine der wichtigsten Maßnahmen für die Eindämmung der Ambrosie seitens der Landwirte und Landwirtinnen in betroffenen Gebieten. In der Praxis hat sich mehrmaliges tiefes Mähen VOR der Blüte bewährt. Hierbei ist der Wiederaustrieb der Pflanze zu bedenken!
Ambrosie ist ein Wärmekeimer und bevorzugt spätschließende Kulturen mit eher langsamer Jugendentwicklung und geringer Konkurrenz. In Niederösterreich wurde von einem Auftreten v.a. in Sonnenblume und Soja berichtet. Betroffen sind meist nur randnahe Teilflächen.
Grundsätzlich ist es sinnvoll den Pflanzenbewuchs vor der Blüte zu entfernen. Bei händischen Maßnahme sind unbedingt Schutzhandschuhe zu tragen. Bei stärkerem Auftreten ist eine mechanische Entfernung des Aufwuchses z.B. durch Häckseln auf der Teilfläche sinnvoll. Hierbei ist zu beachten, dass aufgrund der Ernteverpflichtung im Rahmen des ÖPUL-Programmes eine MFA-Korrektur vorzunehmen ist!
Nach der Getreideernte ist auf Befallsflächen nach Wegfall der Konkurrenz durch die Kultur nun auch ein verstärktes Auflaufen der Ambrosie zu beobachten. Die Bekämpfung erfolgt hier durch Bodenbearbeitung bzw. kann im Zuge der Bekämpfung von Problemunkräutern auch eine chemische Bekämpfung mitüberlegt werden.