Für Browser < IE 11 nicht optimiert. Verwenden Sie bitte einen aktuelleren Browser.
Skip to main content
  • Landwirtschaftskammern:
  • Österreich
  • Bgld
  • Ktn
  • Nö
  • Oö
  • sbg
  • Stmk
  • Tirol
  • Vbg
  • Wien
  • Quick Links +
  • Wir über uns
  • Presse
  • Broschüren & Infomaterial
  • Forschung für Feld & Hof
  • Kontakt
  • Bundesländer +
Logo Landwirtschaftskammer Print Logo Landwirtschaftskammer
LK Niederösterreich logo
LK Niederösterreich logo
  • Bildung
    • Bildung
    • Bildung aktuell
    • Bildungs- und Beratungspartnerschaft
    • Kurse, Workshops, Veranstaltungen
  • Beratung
    • Beratung
    • Information zur LK-Beratung
    • Betrieb & Unternehmen
    • Recht
    • Tierhaltung
    • Pflanzenbau
    • Forstwirtschaft
    • Bauen | Energie | Technik
    • Direktvermarktung & Urlaub am Bauernhof
    • Biologische Produktion
    • Landwirtschaftliche Apps
    • LK-Wissen
      • LK-Wissen
      • Tierhaltung
      • Forstrecht
      • Direktvermarktung
      • Urlaub am Bauernhof
      • Buschenschank
  • Niederösterreich
    • Niederösterreich
    • Aktuelles zur Coronakrise
      • Aktuelles zur Coronakrise
      • Bildung und Beratung der BBK und LK
      • Unterstützungsmaßnahmen
      • Dienstnehmer, Dienstgeber, Einreisebestimmungen
      • Fachbereichsinformationen
      • Allgemeine Informationen
    • Aktuelles zur Zuckerrübe
    • Agrarkommunikation
      • Agrarkommunikation
      • Gesellschaftsdialog
      • Presse
      • Die Landwirtschaft
      • Daten und Zahlen zur Land- und Forstwirtschaft
    • Zukunftsplan 2020-2025 – Verlass di drauf
    • Forschung für Feld und Hof
    • Broschüren und Infomaterial
      • Broschüren und Infomaterial
      • Serviceinformationen
    • COVID 19 – Investitionsprämie
    • Wir über uns
      • Über die LK NÖ
      • Partnerschaftliche Interessenvertretung
      • Mitarbeiter
      • Gremien der LK
      • Verbände
      • Karriere
      • Kontakt
      • Anfahrtsplan
    • Fotogalerie
    • Wetter
    • Bezirksbauernkammer
      • Bezirksbauernkammer
      • Amstetten und Waidhofen/Ybbs
      • Baden, Bruck/Leitha – Schwechat und Mödling
      • Gmünd und Zwettl
      • Gänserndorf und Mistelbach
      • Hollabrunn und Korneuburg
      • Horn und Waidhofen/Thaya
      • Krems und Tullnerfeld
      • Lilienfeld und St. Pölten
      • Melk und Scheibbs
      • Neunkirchen und Wr. Neustadt
      • Termine und Veranstaltungen der Bezirksbauernkammern
  • Markt & Preise
    • Lebendrinder
    • Schlachtrinder
    • Schweine & Ferkel
    • Eier & Geflügel
    • Milch
    • Schafe | Lämmer | Ziegen
    • Wild
    • Getreide & Futtermittel
    • Erdäpfel
    • Gemüse | Obst | Wein
    • Holz
    • Indizes
    • Analyse
    • Download Marktberichte
  • Pflanzen(current)1
    • Pflanzen
    • Ackerkulturen(current)2
    • Pflanzenbauliche Versuchsberichte
    • Grünland & Futterbau
    • Boden-, Wasserschutz & Düngung
    • Pflanzenschutz
    • Biodiversität
    • Obstbau
    • Weinbau
      • Weinbau
      • Weinbau aktuell
      • Rechtliches und Förderungen
      • Pflanzenschutz
      • Pflegemaßnahmen
      • Hinweise zur Bekämpfung wichtiger Krankheiten
      • Hinweise zur Bekämpfung wichtiger Schädlinge
      • Sonstige Schädigungen
      • Entwicklungsstadien der Rebe
    • Gemüse- und Zierpflanzenbau
    • Anbau- und Kulturanleitungen
    • Videos Pflanzenbau
      • Videos Pflanzenbau
      • Videos Getreide und Mais
      • Videos Öl- und Eiweißpflanzen
      • Videos Grünland
      • Videos Obstbau
      • Videos Biodiversität und Zwischenfrüchte
      • Videos Zuckerrübe und Sonstige
  • Tiere
    • Tiere
    • Rinder, Mutterkuhhaltung, Milch
      • Rinder, Mutterkuhhaltung, Milch
      • Fütterung & Futtermittel
      • Haltung, Management & Tierkomfort
      • Melken & Eutergesundheit
      • Kälber & Jungvieh
      • Milchprodukte und Qualität
      • Rinderzucht & Allgemeines
    • Schweine
      • Schweine
      • Bewegungsbuchten im Abferkelbereich
      • Schweinegesundheitsverordnung
    • Schafe & Ziegen
    • Geflügel
    • Fische
      • Fische
      • Fische & Verarbeitung
      • Ökosystem Teich & Wissenschaft
      • Bewirtschaftung & Praxis
      • Förderung & Rechtliches
      • Videos Fische
    • Bienen
    • Pferde
    • Tierhaltung Allgemeines
    • Videos Rind
    • Futtermittel-Plattform
      • Futtermittel-Plattform
      • Angebote
      • Nachfrage
      • Angebot oder Nachfrage veröffentlichen
      • Informationen zur Futtermittel-Plattform
    • Viehauftrieb-Plattform
      • Viehauftrieb-Plattform
      • Angebote
      • Nachfrage
      • Angebot oder Nachfrage veröffentlichen
      • Informationen zur Viehauftrieb-Plattform
  • Forst
    • Forst
    • Waldbau & Forstschutz
    • Holzvermarktung & Betriebswirtschaft
    • Waldfonds und Forstförderung
    • Arbeits- & Forsttechnik
    • Wald & Gesellschaft
    • Grundeigentum & Jagd
    • Forstprogramme
    • Beratungsvideos Forst
  • Bio
    • Bio
    • Aktuelle Bioinformationen
    • Rechtsgrundlagen für Biobetriebe
    • Biologischer Pflanzenbau
    • Beikrautregulierung
    • Artgerechte Tierhaltung
    • Bio Grünland
    • Bio Anbau- und Kulturanleitungen
  • Förderungen
    • Förderungen
    • Förderungen 2014-2022
      • Förderungen 2014-2022
      • Allgemein und Cross Compliance
      • Direktzahlungen
      • ÖPUL
      • Ausgleichszulage
      • Investitionsförderung und Existenzgründungsbeihilfe
    • Förderungen 2023-2027
      • Förderungen 2023-2027
      • Allgemein
      • Abwicklung
      • Konditionalität
      • Direktzahlungen
      • ÖPUL
      • Ausgleichszulage
    • COVID 19 – Investitionsprämie
    • Weitere Förderungen
  • Recht & Steuer
    • Recht & Steuer
    • Allgemeine Rechtsfragen
    • Grundeigentum
    • Rechtsfragen zur Betriebsführung
    • Hofübergabe
    • Landwirtschaft und Gewerbe
    • Pachten und Verpachten
    • Steuer
    • Sozial- und Arbeitsrecht
    • Einheitswert & Hauptfeststellung
      • Einheitswert & Hauptfeststellung
      • Änderungen ab 2023
      • Aktuelles
      • Rechtliche Grundlagen
      • Bescheide
    • LK-Sozialversicherungsrechner
  • Betriebsführung
    • Betriebsführung
    • Betriebsentwicklung und Investition
    • Aufzeichnungen und Kennzahlen
    • Kalkulation und Kostenoptimierung
    • Finanzierung, Kredite, Schulden
    • Lebensqualität und Zeitmanagement
    • Reportagen und Allgemeines
    • Videos Betriebsführung
  • Bauen, Energie & Technik
    • Bauen, Energie & Technik
    • Bauen
    • Energie
    • Technik & Digitalisierung
    • Strom, Wärme und Mobilität
    • Energieeffiziente Landwirtschaft
    • Bioökonomie & Nawaros
    • Videos Technik
    • Videos Energie
    • Videos Bauen
  • Diversifizierung
    • Diversifizierung
    • Direktvermarktung - Rechtliches
    • Direktvermarktung - Vermarktung & Kalkulation
    • Direktvermarktung - Prämierungen
    • Urlaub am Bauernhof - Einstieg
    • Urlaub am Bauernhof - Vermarktung & Kalkulation
    • Urlaub am Bauernhof - Qualität
    • Green Care - Wo Menschen aufblühen
    • Bildung und Beratung für Diversifizierung
  • Bildung
    • Bildung
    • Bildung aktuell
    • Bildungs- und Beratungspartnerschaft
    • Kurse, Workshops, Veranstaltungen
  • Beratung
    • Beratung
    • Information zur LK-Beratung
    • Betrieb & Unternehmen
    • Recht
    • Tierhaltung
    • Pflanzenbau
    • Forstwirtschaft
    • Bauen | Energie | Technik
    • Direktvermarktung & Urlaub am Bauernhof
    • Biologische Produktion
    • Landwirtschaftliche Apps
    • LK-Wissen
      • LK-Wissen
      • Tierhaltung
      • Forstrecht
      • Direktvermarktung
      • Urlaub am Bauernhof
      • Buschenschank
  • LK in den Bundesländern
    • Österreich
    • Burgenland
    • Kärnten
    • Niederösterreich
    • Oberösterreich
    • Salzburg
    • Steiermark
    • Tirol
    • Vorarlberg
    • Wien
  • beratung © Archiv
    BERATUNG
  • allgemein © Archiv
    BILDUNG
  • mitarbeiter © Archiv
    Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
  • Die Landwirtschaft © Archiv
    Die Landwirtschaft
  • futtermittel_plattform © Archiv
    Futtermittel-Plattform
  • Logo Kleinanzeigen Kleinanzeigen
  • Kontakt
  • Betriebsrestaurant
  • Impressum
  • Datenschutzerklärung
  1. LK Niederösterreich
  2. Pflanzen
  3. Ackerkulturen
  • Drucken
  • Empfehlen
06.03.2022 | von Paula Pöchlauer-Kozel

Reportage: Wie Begrünungstüftler das Ackerwasser managen

Auf den Äckern von Familie Hummel dreht sich alles ums Wasser: vom Sparen und Speichern bis zum Schutz vor Erosion durch Starkregen – und alles mit nicht alltäglichen Methoden.

Norbert Hummel ist mit Sohn Alexander Mitglied beim Verein "Boden.Leben". Dort teilen und tauschen sie ihr Wissen und ihre Erfahrungen rund um Begrünungen und ihre Wirkung auf den Boden mit Kollgen bei Feldbegehungen.
Bisher setzen Vater und Sohn auf Mulchsaat, doch die Zukunft gehört der Direktsaat. An beiden Verfahren schätzen sie, dass sie die unteren Bodenschichten nicht angreifen und so das Bodenleben schonen. Wurzel- und Pflanzenmasse baut Humus auf.
Hummel.jpg
Hummel IMG 8410.jpg
Hummel IMG 8416.jpg
Hummel IMG 8420.jpg
Hummel IMG 8434.jpg
Hummel IMG 8456.jpg
Begrünungen beschatten den Boden, senken damit die Bodentemperatur und damit auch die Verdunstung.
Hummel.jpg
Hummel.jpg
Begrünung am Acker
Hummel.jpg
Hummel.jpg
Norbert Hummel ist mit Sohn Alexander Mitglied beim Verein "Boden.Leben". Dort teilen und tauschen sie ihr Wissen und ihre Erfahrungen rund um Begrünungen und ihre Wirkung auf den Boden mit Kollgen bei Feldbegehungen.
Bisher setzen Vater und Sohn auf Mulchsaat, doch die Zukunft gehört der Direktsaat. An beiden Verfahren schätzen sie, dass sie die unteren Bodenschichten nicht angreifen und so das Bodenleben schonen. Wurzel- und Pflanzenmasse baut Humus auf.
Hummel.jpg
Hummel IMG 8410.jpg
Hummel IMG 8416.jpg
Hummel IMG 8420.jpg
Hummel IMG 8434.jpg
Hummel IMG 8456.jpg
Begrünungen beschatten den Boden, senken damit die Bodentemperatur und damit auch die Verdunstung.
Hummel.jpg
Hummel.jpg
Begrünung am Acker
Hummel.jpg
Hummel.jpg
Norbert Hummel ist mit Sohn Alexander Mitglied beim Verein "Boden.Leben". Dort teilen und tauschen sie ihr Wissen und ihre Erfahrungen rund um Begrünungen und ihre Wirkung auf den Boden mit Kollgen bei Feldbegehungen. © Paula Pöchlauer-Kozel/LK Niederösterreich
Bisher setzen Vater und Sohn auf Mulchsaat, doch die Zukunft gehört der Direktsaat. An beiden Verfahren schätzen sie, dass sie die unteren Bodenschichten nicht angreifen und so das Bodenleben schonen. Wurzel- und Pflanzenmasse baut Humus auf. © Paula Pöchlauer-Kozel/LK Niederösterreich
© Paula Pöchlauer-Kozel/LK Niederösterreich
© Paula Pöchlauer-Kozel/LK Niederösterreich
© Paula Pöchlauer-Kozel/LK Niederösterreich
© Paula Pöchlauer-Kozel/LK Niederösterreich
© Paula Pöchlauer-Kozel/LK Niederösterreich
© Paula Pöchlauer-Kozel/LK Niederösterreich
Begrünungen beschatten den Boden, senken damit die Bodentemperatur und damit auch die Verdunstung. © Norbert Hummel
© Hummel
© Hummel
© Hummel
© Hummel
© Hummel

Experimentierfreude als ständiger Begleiter

„Wir haben im Vorjahr Soja das erste Mal direkt in blühenden Roggen gesät“, berichten Norbert und Sohn Alexander über ihren ungewöhnlichen Versuch auf ihren ökologischen Vorrangflächen in Waldhers im nördlichen Waldviertel. Den Grünschnittroggen haben sie unmittelbar vor dem Anbau mit einer Walze umgedrückt. „Es war schwierig, mit der Einzelkornsämaschine durch die dicke Pflanzenmasse durchzudringen und den Bodenschluss herzustellen“, schildern die beiden. „Heuer säen wir Soja in den stehenden Roggen bevor er blüht und wir werden ihn diesmal danach mit einer Messerwalze umdrücken.“
Der umgelegte Roggen beschattet den Boden, schützt vor Verdunstung und seine Wurzeln lockern den Boden. „Da Unkraut nicht durchkommt, ersparen wir uns die Herbizidbehandlung. Deshalb bauen wir Soja nur auf ökologischen Vorrangflächen“, begründen die beiden, und sie bedauern: „Leider geht das nächstes Jahr nicht mehr, weil dort ab 2023 nur mehr Brache erlaubt ist.“ Aber wenn der Preis für Sojabohnen entsprechend steigt, schließen sie nicht aus, Soja auch auf regulären Flächen anzubauen.

Nicht ohne Begrünung

Egal, ob ökologische Vorrangfläche oder nicht – Norbert und Alexander Hummel legen Wert darauf, dass alle Äcker das ganze Jahr über mit Pflanzenmasse bedeckt sind und im Boden lebende und tote Wurzelmasse zum Humusaufbau zur Verfügung steht. „Außerdem lockert die Begrünung die Fruchtfolge auf, wir planen zum Beispiel Grünschnittroggen, Sonnenblumen, Weizen, Mais, Weizen, Raps“, berichten Vater und Sohn.
Die Begrünungen mulchen die beiden nicht. Auf den Äckern fahren sie vor der Saat mit Messerwalze und Scheibenegge. Diese Kombination setzen sie auch nach dem Silomais zur Stoppelbearbeitung ein. „Bei 40 Hektar Mais wäre Mulchen zu zeitaufwändig und würde zuviel Diesel verbrauchen“, begründen Vater und Sohn.

Viel Erfahrung und Tüftelei

Vor rund 30 Jahren hat Norbert begonnen, den Boden möglichst wenig zu bearbeiten und Begrünungen anzubauen, um sie dann laufend weiterzuentwickeln. Nun tut er dies gemeinsam mit Sohn Alexander. Ihre Ansprüche an die Mischungen steigen laufend. Sie passen das Saatgut an Anbauzeitpunkt und Folgefrucht an. Die Einzelkomponenten in der Mischung müssen sich ergänzen. Das Zusammenstellen ist deshalb immer wieder eine Tüftelei.

Mix zugekauft

Da Vater und Sohn das Saatgut von bis zu 15 verschiedenen Pflanzen für die Begrünungen verwenden, steigen auch die technischen Anforderungen ans Mischen. Das Saatgut mancher Pflanzenart ist in der Mischung mit nur einem Prozent vertreten. Da muss es insgesamt gut gemixt sein, damit sich die geringen Anteile im Saatgutbehälter der Sämaschine nicht entmischen. Ansonsten würden sie nicht gleichmäßig auf die Fläche verteilt.

Eigene Mischung technisch schwierig und zeitintensiv

Bis vor fünf Jahren haben sie das Saatgut für die Begrünungen selbst gemischt, doch immer mehr Komponenten machen das Mischen technisch schwierig und es kostet immer mehr Zeit. „Deshalb sind wir auf Fertigmischungen der Firma Deutsche Saatveredelung, kurz DSV, umgestiegen“, begründen die beiden. „Dass diese Mischungen unsere Voraussetzungen erfüllen, sehen wir beim Feldaufgang. Bisher haben wir schöne bis zu zwei Metern hohe Begrünungen.“ Das bringt viel Wurzelmasse fürs Bodenleben und Pflanzenmasse zum Bodenbedecken.

Ultraflache und ganzflächige Bodenbearbeitung

Vater und Sohn behandeln die Zwischenfrüchte wie eine Hauptfrucht, weil sie acht Monate am Feld für Biodiversität sorgen, während zum Beispiel Mais nach vier Monaten wieder den Acker räumt. Vor Mais stehen abfrostende Begrünungen auf die sie Ende März Kalk streuen und Biogasgülle mit dem Schleppschuhverteiler ausbringen. Kalk und Gülle arbeiten sie noch am selben Tag zwei bis drei Zentimeter tief mit der CrossCutterDisc ein, einem Gerät für ultraflache und ganzflächige Bodenbearbeitung. Je nach Witterung säen sie zwischen Mitte April bis Anfang Mai Mais mit der Einzelkornsämaschine zirka vier Zentimeter tief in die Begrünungsreste. Dann folgt eine Herbizidbehandlung.

Digital Wasser nutzen

Am Betrieb Hummel hat die Innovation Farm ihren Standort für Silomais. „Das ist der Grund, warum wir Mais auf Basis einer Aussaatkarte säen“, berichten Vater und Sohn, die jede Maschine mit einem RTK-System ausgestattet haben und mit ihrer Technik auf dem aktuellsten Stand sind. Die Aussaatkarte wird in den Traktorterminal eingespielt und ist am Feld sofort abrufbar. Auf Stellen mit guter Wasserversorgung kommen 95.000 Körner je Hektar, auf den schlechtesten 65.000 Körner – dazwischen wird noch fünfmal abgestuft. Es kommen nur soviel Körner auf den jeweiligen Bodenabschnitt, wie dieser auch mit Wasser versorgen kann.

Biomasseindex der letzten zehn Jahre zeigt, wo Wasser zu Hause ist

Aber wie stellt man fest, welche Bereiche gut mit Wasser versorgt sind? „Wir ziehen dazu den Biomasseindex der letzten zehn Jahre heran, errechnet aus den NDVI-Biomasse­index der Sentinel Satelliten und den Fruchtfolgen der letzten zehn Jahre“, so die Landwirte. Wo der Index hoch ist, ist mehr Wasser im Boden verfügbar und dort wird dichter gesät. „Der Mais reift gleichmäßig ab und wir ernten um bis zu acht Prozent mehr Trockensubstanz je Hektar“, betonen die beiden. „Heuer verwenden wir die Aussaatkarte bereits zum dritten Mal und werden sie auch beibehalten. Die Karte kostet 15 Euro je Hektar.“

Schutz vor Erosion

Die abgefrostete Begrünung schützt das Saatbett wirksam vor Erosion. „Im Vorjahr regnete es eine Woche nach dem Anbau 50 Millimeter innerhalb von zwei bis drei Stunden. Während unsere bedeckten Flächen das Wasser aufgenommen haben, schwemmte es in gepflügten Bereichen sogar Pflanzen weg“, erinnern sich Vater und Sohn. „Die Pflanzenreste bremsen das Wasser und die Biomasse lockert den Boden, sodass er mehr Wasser aufnehmen kann. Hier ist der Humusaufbau aus lebender und abgestorbener Wurzelmasse zentral.“

Nach Getreide

Getreide, das sie für Ganzpflanzensilage anbauen und danach in der Biogasanlage zu Gas und Dünger veredeln, ernten sie Anfang Juli. „Dann säen wir möglichst innerhalb einer Woche die Begrünung in die Getreidestoppeln“, berichten Vater und Sohn. „Nach dem Weizen als Druschfrucht wird zirka drei Wochen später die Begrünung gesät, die auf diesen Flächen 30 bis 50 Prozent weniger Biomasseertrag bringt, weil die Tage kürzer sind und die Witterung meist trockener und kühler ist. Für das gleiche Wachstum entsprechen zwei Tage im August einem Tag im Juli.“ Die Begrünungen sind so wirksam, dass sie den Tiefenlockerer nur alle fünf Jahre einsetzen und nur auf verdichteten Flächen, wie zum Beispiel bei Einfahrtsstellen am Feld und am Vorgewende, wo sie Silomais ernten.

Nur mehr Direktsaat?

Alexander stellt nun auf Direktsaat um und richtet seine Meisterarbeit darauf aus. Dazu will er eine Direktsämaschine der Firma Novag testen, die durch das cross slot System „hairpinning“ verhindert. Hairpinning heißt, dass sich organisches Material aus Ernteresten in die Saatrille legt und das Saatkorn am Keimen hindert. „Die Säelemente sind so angeordnet, dass sie kein Stroh in die Saatrille drücken“, beschreibt Alexander. „Auch eine zehn Zentimeter dicke Mulchschicht macht deshalb bei der Aussaat keine Probleme.“

Für den Betrieb ist es eine Umstellung für die nächsten 20 Jahre. „Nach den ersten fünf Jahren hat man das Schlimmste hinter sich. Auch die ersten Jahre mit dem Pflugverzicht waren die härtesten“, berichten Vater und Sohn von ihren Erfahrungen. „Wir sind aber zuversichtlich, dass die Direktsaat gut funktioniert, weil wir schon Erfahrung mit Mulchsaat gesammelt haben.“

Betriebsspiegel: Familie Hummel aus Waldhers

  • Betriebsführer: LW Meister Norbert Hummel (54)
  • Familienmitglieder am Betrieb: Gattin Elisabeth (50), Absolventin HBLA Sitzenberg, Sohn Alexander (22) in Ausbildung zum LW Meister; Eltern Franz (84), Waltraud (78)
  • Bewirtschaftete Fläche: 100 ha Acker, davon 40 ha Mais, 10 ha Sonnenblumen, Rest Winterweizen und ökologische Vorrangflächen
  • Niederschlag: 550 bis 600 Millimeter
  • Tierhaltung: 60.000 Hühnermastplätze
Eigene Biogasanlage verwertet Hühnermist, Getreide-Ganzpflanzensilage (GPS), Maissilage, Grünschnittroggen, Getreideausputz, Zwiebel & Erdäpfel

Links zum Thema

  • Hier geht´s zum Verein Boden.Leben.
Zum vorigen voriger Artikel

Reduzierte Bodenbearbeitung und Begrünung: Was sie alles für unsere Felder leisten

Zum nächsten nächster Artikel

Was ist wassereffizienter Ackerbau?

Kontakt

  • Paula Pöchlauer-Kozel
    DI Paula Pöchlauer-Kozel
    paula.poechlauer@lk-noe.at
    T 05 0259 28104

Weitere Fachinformation

  • Getreideernte in Niederösterreich
  • EU-Rapsmarkt 2022 - Erste NÖ Ernteergebnisse
  • Feldbauratgeber für den Herbstanbau 2022
  • Futterzwischenfrüchte – schnell und ertragreich
  • Zwischenfrüchte - mehr als nur eine Zweckbegrünung
  • Erfolgreiche Feldtage im Ackerbau
  • Weiße Lupine - mehr als nur eine "Alternative“?
  • Wintergerstenernte 2022 hat begonnen!
  • Mit Rapsstoppeln richtig umgehen
  • Rekordsojafläche in Österreich
  • zum ersten Set
  • zurück zum vorigen Set
  • 2
  • 3 (current)
  • 4
  • weiter zum nächsten Set
  • zum letzten Set
76 Artikel | Seite 3 von 8
Saatbau, August 2022_laubella_adalina_2022-08 © Archiv

LK Beratung Pflanzenbau

  • Beratung_Pflanzenbau © Archiv

    Ackerbau und Grünland

    Beratungsangebot der LK Niederösterreich nutzen!

Landwirtschaftskammern

  • Österreich
  • Burgenland
  • Kärnten
  • Niederösterreich
  • Oberösterreich
  • Salzburg
  • Steiermark
  • Tirol
  • Vorarlberg
  • Wien

Initiativen und Partner

  • ARGE Meister in NÖ
  • Betriebsrestaurant "Zum Landwirt"
  • Die Bäuerinnen in Niederösterreich
  • Bildungswerkstatt Mold
  • Erlebnis Bauernhof
  • Futtermittellabor Rosenau
  • Gutes vom Bauernhof
  • Innovationfarm
  • Landjugend Niederösterreich
  • Ländliches Fortbildungsinstitut (LFI) NÖ
  • Lehrlings- u. Fachausbildungsstelle NÖ
  • Lebensqualität Bauernhof
  • lk digital
  • lk projekt
  • lk warndienst
  • Tiergesundheitsdienst NÖ
  • Landwirtschaft verstehen
  • Wir tragen Niederösterreich
  • Green Care Österreich

Über uns

Lk Online © 2022 noe.lko.at

Landwirtschaftskammer Niederösterreich
Wiener Straße 64, 3100 St. Pölten

Telefon: +43 (0)5 0259
E-Mail: office@lk-noe.at

Impressum | Kontakt | Datenschutzerklärung | Barrierefreiheit

  • Newsletter
  • Facebook
  • Youtube
Zum ersten Bild springen 5 Bilder zurück springen
Bild 1/2
5 Bilder weiter springen Zum letzten Bild springen
Norbert Hummel ist mit Sohn Alexander Mitglied beim Verein "Boden.Leben". Dort teilen und tauschen sie ihr Wissen und ihre Erfahrungen rund um Begrünungen und ihre Wirkung auf den Boden mit Kollgen bei Feldbegehungen.
Bisher setzen Vater und Sohn auf Mulchsaat, doch die Zukunft gehört der Direktsaat. An beiden Verfahren schätzen sie, dass sie die unteren Bodenschichten nicht angreifen und so das Bodenleben schonen. Wurzel- und Pflanzenmasse baut Humus auf.
Hummel.jpg
Hummel IMG 8410.jpg
Hummel IMG 8416.jpg
Hummel IMG 8420.jpg
Hummel IMG 8434.jpg
Hummel IMG 8456.jpg
Begrünungen beschatten den Boden, senken damit die Bodentemperatur und damit auch die Verdunstung.
Hummel.jpg
Hummel.jpg
Begrünung am Acker
Hummel.jpg
Hummel.jpg
Norbert Hummel ist mit Sohn Alexander Mitglied beim Verein "Boden.Leben". Dort teilen und tauschen sie ihr Wissen und ihre Erfahrungen rund um Begrünungen und ihre Wirkung auf den Boden mit Kollgen bei Feldbegehungen. © Paula Pöchlauer-Kozel/LK Niederösterreich
Bisher setzen Vater und Sohn auf Mulchsaat, doch die Zukunft gehört der Direktsaat. An beiden Verfahren schätzen sie, dass sie die unteren Bodenschichten nicht angreifen und so das Bodenleben schonen. Wurzel- und Pflanzenmasse baut Humus auf. © Paula Pöchlauer-Kozel/LK Niederösterreich
© Paula Pöchlauer-Kozel/LK Niederösterreich
© Paula Pöchlauer-Kozel/LK Niederösterreich
© Paula Pöchlauer-Kozel/LK Niederösterreich
© Paula Pöchlauer-Kozel/LK Niederösterreich
© Paula Pöchlauer-Kozel/LK Niederösterreich
© Paula Pöchlauer-Kozel/LK Niederösterreich
Begrünungen beschatten den Boden, senken damit die Bodentemperatur und damit auch die Verdunstung. © Norbert Hummel
© Hummel
© Hummel
© Hummel
© Hummel
© Hummel