Schweinemast mit Tierwohl kombiniert
Seit 2019 kann ein Großteil der
Schweine am Betrieb Diwold
seine Ruhephasen auf trockenen,
eingestreuten Liegeflächen
im neu gebauten Tierwohlstall
verbringen bzw. darf
ein Teil der Schweine sogar sein
natürliches Verhalten auf der
Weide als Wanderschweine
ausleben.
„Die Landwirtschaftskammer
hat uns seit der Betriebsübernahme
bei diversen Anliegen
und Fragestellungen
immer weitergeholfen“, so Betriebsführer
Johann Diwold.
Johann Diwold ist in
Teilzeit bei der Firma Fixkraft
beschäftigt und engagiert
sich als Ortsbauernobmann.
Seine Eltern, Johann
und Christine, helfen am Hof
tatkräftig mit. Johann und seine
Frau Katrin Diwold (derzeit
in Karenz) und ihre beiden
Kinder Klara (2 Jahre) und Tobias
(ein halbes Jahr) folgen
dem Ruf der Konsumenten
und setzen sich für mehr Tierwohl
in der Schweinemast ein.
Auch Klima und Bodenschutz
ist den beiden wichtig. So wird
im Tierwohlstall Harn und Kot
getrennt gesammelt, um Geruch
und Ammoniak gering zu
halten.
Neben dem Tierwohl ist den
Betriebsleitern auch das Wohl
der Äcker wichtig. Daher wird
viel Wert auf die Kompostierung
gelegt und der Schweinemist
mit Strauchschnitt aus
der Umgebung kompostiert.
Mit Komposttee soll künftig
auch der Einsatz von Fungiziden
reduziert werden. Damit
die Nährstoffe des wertvollen
Wirtschaftsdüngers gut erhalten
bleiben, wird die Jauche
mit Steinmehl vermischt und
mittels Schleppschlauch ausgebracht.
Ein neues Projekt stellen
die Wanderschweine dar. Hier
werden rund 200 Schweine
in drei Zelten im Freiland gehalten.
„Die Tageszunahmen
sind gleich gut wie im Stall,
allerdings ist der Futterverbrauch
durch den starken Bewegungsdrang
der Tiere höher“,
erklärt Johann Diwold.
Die Vermarktung der Schweine
erfolgt über Gourmetfein. Ein
Teil der Wanderschweine und
Tierwohl-Schweine wird am
Hof direkt vermarktet. „Bei Besichtigung
der Wanderschweine
bekam der eine oder andere
Fleischverweigerer wieder Gusto
aufs Schweinefleisch“, freut
sich die Familie.
Per E-Mail oder Telefon können auch Bestellungen für das Schweinefleisch des Betriebes aufgegeben werden. Ziel des Ehepaares für die nächsten Jahre ist es, die Direktvermarktung auszubauen, alle Schweine nach Tierwohlstandard bzw. als Wanderschweine zu halten und den Betrieb im Vollerwerb zu bewirtschaften.
Per E-Mail oder Telefon können auch Bestellungen für das Schweinefleisch des Betriebes aufgegeben werden. Ziel des Ehepaares für die nächsten Jahre ist es, die Direktvermarktung auszubauen, alle Schweine nach Tierwohlstandard bzw. als Wanderschweine zu halten und den Betrieb im Vollerwerb zu bewirtschaften.
Betriebsspiegel
- 44 Hektar Acker (davon 17,5 Hektar eigen)
- Wald 6,9 Hektar
- 675 Mastplätze, 338 Tierwohlplätze, 210 im Freiland gehalten.