08.09.2017 |
von Walter Horzynek
Werkzeugqualität von ratschen- oder Steckschlüsselsätzen - Worauf beim Kauf achten?
Eine große Auswahl an Werkzeugen findet man in Baumärkten, im Fachhandel oder auch im Internet. In welcher Preiskategorie sollte man zugreifen? Dafür muss man zwei Fragen klären.
- Wie oft braucht man das Werkzeug?
- Für welche Einsatzbereiche ist es gedacht?
Die Grundausstattung
Ein guter Ratschen-Satz sollte komfortabel und vielseitig ausgestattet sein. Es sollte nicht zu viel Werkzeug vorhanden sein, das man selten benötigt. Beim Kauf sollte man genau auf den Inhalt achten und nur einen Satz für den eigenen Verwendungszweck auswählen. Man findet Ratschen, Steckschlüssel, Torx- und Inbus-Steckschlüssel und vieles mehr.
Sonderangebote mit namenlosen Aktions-Gabel-Ring-oder Inbus-Schlüsselsatz verlocken zum Kauf. Meist benötigt man das Werkzeug nicht gleich und ist mit dem Kauf zufrieden. Grundsätzlich wird billiges Werkzeug bei professionellen Einsatz aufgrund des minderwertigeren Materials brechen.
Was unterscheidet Billigwerkzeug von Profiwerkzeug?
Es ist nicht leicht, sich bei dem großen Angebot von Steckschlüsselsätzen in Bau- oder Werkzeugmärkten zurecht zu finden. Man sollte sich nicht von einer hohen Stückzahl von Einzelteilen blenden lassen. Denn meist sind diese großen kostengünstigen Sätze nur von minderer Qualität.
Man sollte darauf schauen, aus welchem Stahl die Steckschlüssel, Verlängerungen und Ratschen gefertigt sind. Ist hier nichts ersichtlich, dann ist Vorsicht geboten – es könnte sich um eine Billigware handeln.
Chrom-Vanadium-Stahl
Ein Qualitäts-Steckschlüsselsatz sollte aus Chrom-Vanadium-Stahl (CrV-Stahl) gefertigt sein. Es gibt noch firmenabhängig Bezeichnungen wie Chrom-Vanadium-Stahl 31CrV 3 geschmiedet, Chrom-Vanadium Stahl gehärtet, Sonderstahl brüniert und Vanadium-Stahl 31CrV3. Manche Hersteller bieten auch Nüsse und Steckschlüssel an, die mit Chrom-Molybdän-Stahl (CrMo-Stahl) oder Molybdän-Vanadium-Plus Stahl vergütet sind.
Dieser teurere Molybden-Stahl ist scheinbar etwas hochwertiger als Chrom-Vanadium-Stahl und dürfte für den landwirtschaftlichen Profi nicht unbedingt notwendig sein.
Normen
Eine Orientierung bieten Normen und Sicherheitszeichen.
DIN-Normen sind nationale Normen und werden durch internationale und europäische Normen abgelöst. ISO–Normen sind internationale Normen und sollen die technischen Regeln für den weltweiten Handel vereinfachen. EN-Normen sind europäische Normen und harmonisieren technische Regeln und Gesetze im europäischen Binnenmarkt.
Sicherheitszeichen
Zu den Sicherheitszeichen zählen GS - für “Geprüfte Sicherheit“
und TÜV – Technischer Überwachungsverein.
Sind keine Normen oder Sicherheitszeichen ersichtlich, ist Vorsicht geboten. Bei solchen Werkzeugen besteht meist erhöhte Unfallgefahr.
und TÜV – Technischer Überwachungsverein.
Sind keine Normen oder Sicherheitszeichen ersichtlich, ist Vorsicht geboten. Bei solchen Werkzeugen besteht meist erhöhte Unfallgefahr.
Garantie
Gibt es eine Garantie über sechs Monate oder für den gewerblichen Einsatz zum Beispiel von zwei bis 25 Jahren oder gibt es dazu keinerlei Angaben? Manche Firmen werben mit lebenslanger Garantie.
Made in Germany
Diese Bezeichnung oder Aufdruck gilt in den Augen vieler Käufer als Gütesiegel. Aber manche deutsche Firmen produziert auch im Ausland Werkzeuge. Wenn solche Firmen darauf angesprochen werden, heißt es, dass dies keinerlei Auswirkung auf die Qualität hat.
Markennamen
Manche Käufer orientieren sich an Marken wie zum Beispiel Hazet, Stahlwille, Gedore, Wera, Facom.
Einige Firmen verkaufen nur Bauzubehör, wie Schrauben und dergleichen und verkaufen Werkzeuge mit Eigennamen, die sie wiederum von anderen, meist namhaften Firmen beziehen. Diese Werkzeuge sind zumeist von hoher Qualität, da sie im Gewerbe eingesetzt werden. Firmen mit zugekauften Eigenmarken sind zum Beispiel Berner, Würth, Ploberger, Kellner und Kunz AG.
Markennamen
Manche Käufer orientieren sich an Marken wie zum Beispiel Hazet, Stahlwille, Gedore, Wera, Facom.
Einige Firmen verkaufen nur Bauzubehör, wie Schrauben und dergleichen und verkaufen Werkzeuge mit Eigennamen, die sie wiederum von anderen, meist namhaften Firmen beziehen. Diese Werkzeuge sind zumeist von hoher Qualität, da sie im Gewerbe eingesetzt werden. Firmen mit zugekauften Eigenmarken sind zum Beispiel Berner, Würth, Ploberger, Kellner und Kunz AG.
Gängigsten Größen von Ratschen-Sätzen
Zu den gängigsten Größen bei Ratschen-Sätzen zählen 1/4 Zoll-, 3/8 Zoll-, 1/2 Zoll- und 1 Zoll- Satz. Diese Größen sind immer auf den Vierkant auf der Ratsche für die dazu passenden Stecknüsse bezogen. Zumeist wird ein Œ Zoll und ein œ Zoll gekauft. Mit diesen beiden Steckschlüssel-Sätzen hat man die Steck-Nüsse von vier bis 14 Millimetern bei Œ Zoll-Satz und zehn bis 32 Millimetern bei œ Zoll-Satz zur Verfügung.
Arten von Ratschen
- Standard-Ratschen
- Feinzahn-Ratschen
Die Verzahnung bei diesen Ratschen beträgt 72 bis 76 Zähne.
- Faustratsche
- Gelenk-Umschaltratsche
- Welche Umschaltung
Arten von Nüssen
Von den herkömmliche Sechskant- oder Zwölfkant-Stecknüssen gibt es noch verschiedene Sonderformen, mit denen sich auch schon abgenützte Schrauben öffnen lassen.
Werkzeug vor dem Kauf ausprobieren
Ob ein Werkzeug gut oder schlecht ist, stellt sich erst nach dem ersten Einsatz heraus. Man kann das Werkzeug schon vor dem Kauf im Baumarkt ausprobieren. Dazu fragt man einen Verkäufer, ob man eine Mutter oder Schraube eines Regales oder an einer Maschine lockern und wieder festziehen darf, um die Funktion der Ratsche festzustellen.
Dazu verwendet man, wenn möglich, eine kleinere Nuss mit etwa zehn Millimetern. Dabei kann man feststellen, ob die Ratsche gut in der Hand liegt und ob sie sich leicht und stabil bewegen lässt. Beim Festziehen darf ruhig etwas Gewalt angewendet werden, um zu sehen, ob man mit der kleinen Zehner-Nuss die Schraube abdrehen kann. Bei minderer Qualität sitzt die Nuss nicht exakt am Schraubenkopf und man würde den Schraubenkopf überdrehen.
Dazu verwendet man, wenn möglich, eine kleinere Nuss mit etwa zehn Millimetern. Dabei kann man feststellen, ob die Ratsche gut in der Hand liegt und ob sie sich leicht und stabil bewegen lässt. Beim Festziehen darf ruhig etwas Gewalt angewendet werden, um zu sehen, ob man mit der kleinen Zehner-Nuss die Schraube abdrehen kann. Bei minderer Qualität sitzt die Nuss nicht exakt am Schraubenkopf und man würde den Schraubenkopf überdrehen.
Fazit
Ein guter Ratschen-Satz sollte komfortabel und vielseitig ausgestattet sein. Es sollten aber nicht zu viele unnötige Werkzeuge enthalten, die fast nie benötigt werden. Der Werkzeugstahl sollte mindestens aus Chrom-Vanadium Stahl bestehen.
Ein etwas höherer Anschaffungspreis sollte vor einem Profi-Ratschen-Satz nicht abschrecken. Über die Jahre gesehen lohnt es sich, ein Profiwerkzeug zu kaufen.