Zinkoxid ab Mitte 2022 nicht mehr als Tierarzneimittel zulässig

Warum wird Zink in medizinischen Dosen verboten?
Zinkoxid bringt sowohl Vorteile beim Absetzen als auch Nachteile mit sich. Ein oft genannter Punkt ist die Umweltverträglichkeit. Das z.B. in der Ferkelproduktion eingesetzte Zink wird über den Kot ausgeschieden und landet mit der Gülle wieder auf dem Feld. Dort reichert sich das Schwermetall an und kann aufgrund seiner Wasserlöslichkeit ins Grundwasser gelangen.
Außerdem beeinträchtigen medizinische Dosen von Zink die Darmflora und es besteht ein Zusammenhang zwischen hohen Zinkkonzentrationen und Antibiotikaresistenzen.
Absetzen: Umstellung und Stress für Ferkel
Viele Ferkelproduzenten denken sich wahrscheinlich: „Wie soll ich jetzt meine Ferkel gesund über die Absetzphase bringen?“ Eine berechtigte Frage, da gerade die Zeit rund um das Absetzen der Ferkel von der Milch der Muttersau hin zu pflanzlichem Futter, als eine der schwierigsten und gleichzeitig wichtigsten Phasen in der Ferkelproduktion gilt.
Absetzen bedeutet für Ferkel Umstellung und Stress. Dieser Stress kann sehr vielschichtig sein und viele Faktoren spielen dabei mit. Neben dem Verlust der Mutter, verliert das Ferkel auch die Sauenmilch als seine gewohnte Nahrungsquelle. Hinzu kommt, dass das Ferkel jetzt selbst lernen muss, Futter aufzunehmen. Zusätzlichen Stress verursacht der Verlust der gewohnten Umgebung, die Notwendigkeit selbstständig Wasser aufzunehmen, ein anderes Stallklima und fremde Buchtengenossen (Rangordnung). Nicht zuletzt spielt die Änderung der Darmflora durch die Futterumstellung und die notwendigen Anpassungsprozesse im Verdauungstrakt, damit die pflanzliche Nahrung auch verdaut werden kann, eine wichtige Rolle.
Absetzen bedeutet für Ferkel Umstellung und Stress. Dieser Stress kann sehr vielschichtig sein und viele Faktoren spielen dabei mit. Neben dem Verlust der Mutter, verliert das Ferkel auch die Sauenmilch als seine gewohnte Nahrungsquelle. Hinzu kommt, dass das Ferkel jetzt selbst lernen muss, Futter aufzunehmen. Zusätzlichen Stress verursacht der Verlust der gewohnten Umgebung, die Notwendigkeit selbstständig Wasser aufzunehmen, ein anderes Stallklima und fremde Buchtengenossen (Rangordnung). Nicht zuletzt spielt die Änderung der Darmflora durch die Futterumstellung und die notwendigen Anpassungsprozesse im Verdauungstrakt, damit die pflanzliche Nahrung auch verdaut werden kann, eine wichtige Rolle.
Immunsystem der Ferkel erstmals aktiv im Einsatz
Dies alles geschieht in einem Lebensabschnitt, in dem das Immunsystem der Ferkel aktiv dazulernen muss: Während der Säugezeit sind die Ferkel gegen viele Erreger durch Antikörper aus der Biestmilch und der Sauenmilch „passiv“ geschützt. Dieser indirekte Schutz baut sich im Lauf der Säugezeit und über das Absetzen ab.
Das Immunsystem der Ferkel muss sich dann aktiv mit den Keimen in der Umgebung auseinandersetzen und die eigene Abwehr ausbilden. Das Absetzen ist damit eine besonders heikle Lebensphase, in der das Risiko einer Infektion mit Coli-Keimen oder Streptokokken erhöht ist. Durchfall und Ödeme beeinträchtigen die täglichen Zunahmen und können zum Verenden von Ferkeln führen.
Das Immunsystem der Ferkel muss sich dann aktiv mit den Keimen in der Umgebung auseinandersetzen und die eigene Abwehr ausbilden. Das Absetzen ist damit eine besonders heikle Lebensphase, in der das Risiko einer Infektion mit Coli-Keimen oder Streptokokken erhöht ist. Durchfall und Ödeme beeinträchtigen die täglichen Zunahmen und können zum Verenden von Ferkeln führen.
Maßnahmen gegen Ferkeldurchfall und Absetzprobleme ohne Zink
Wie kann man jetzt vorsorgen, wenn Zink als Behandlungsmöglichkeit wegfällt? Aufgrund der Vielzahl der Einflussfaktoren gibt es kein „Wundermittel“, das für alle Betriebe passt. Genau weil „das Absetzen“ so eine empfindliche Phase ist bzw. vieles dabei beachtet werden muss, verlangt es eine Vielzahl an Maßnahmen und „Know-how“.
Hier einige Tipps, um Absetzdurchfall vorzubeugen:
Hier einige Tipps, um Absetzdurchfall vorzubeugen:
- Bei der Sauenfütterung auf eine ausreichende Versorgung mit verschiedenen Rohfaserfraktion achten. Diese führt zu einer gesünderen Darmflora bei Sau und Ferkel.
- Auf die Biestmilchaufnahme bzw. das Ferkelmanagement während und nach der Geburt achten: In der ersten Lebensphase kann ein gezieltes Ansetzen der Ferkel an das Gesäuge entscheidend sein.
- Frühe Gewöhnung der Ferkel an Festfutter, um die Umstellung von Milch auf pflanzliche Nahrung zu erleichtern. Gelingt dieser Schritt, kann beim Absetzen einer geringeren Futteraufnahme mit anschließendem Überfressen entgegengewirkt werden.
Veranstaltungstipp
Für ein „Absetzen ohne Zinkoxid“ gibt es noch eine Vielzahl an weiteren Maßnahmen, Tipps und Tricks, um dem Zinkverbot ab 26. Juni 2022, gerecht zu werden. Das LFI NÖ bietet unter dem Titel „Erfolgreiche Ferkelproduktion - Fitte vitale Ferkel absetzen“ am Dienstag, 7. Dezember 2021 ein Webinar für interessierte Ferkelproduzenten an, die mehr über dieses Thema erfahren wollen.