Green Care konkret umsetzen
In sechs Phasen zum Green Care-Hof
- Phase I: Erstkontakt
- Phase II: Green Care-Basisberatung
- Phase III: Konkretisierung der Projektidee
- Phase IV: Individuelle Projektumsetzung
- Phase V: Green Care-Zertifizierung
- Phase VI: Evaluation & Weiterentwicklung
Der Gesundheitsbauer als Freiberufler
Wie sich eine Ausbildung im Gesundheits-, Sozial- oder pädagogischen Bereich und ein Bauernhof unter einen Hut bringen lässt? Unzählige Green Care-Betriebe zeigen, wie es gehen kann. Tiergestützte Pädagogik oder Teambuilding: Je nach eigener Qualifiktation, Ausbildung und Interessenslage können sich Bauer und Bäuerin ganz individuell entscheiden, welches Angebot am Hof angeboten werden soll. Die Betriebsleiter bestimmen selbst Inhalt, Angeot und Ablauf. Sie sind also freiberuflich tätig.
Da es sich hier um eine gewerbliche Tätigkeit und nicht um eine land- und forstwirtschaftliche Tätigkeit oder auch Nebentätigkeit handelt sind hier sämtliche Bestimmungen zu beachten (gewerbliche, kranken- unfall- und pensionsversicherungsrechtliche, sozialrechtliche Bestimmungen). Und das je nach Ausbildung und Tätigkeit.
Da es sich hier um eine gewerbliche Tätigkeit und nicht um eine land- und forstwirtschaftliche Tätigkeit oder auch Nebentätigkeit handelt sind hier sämtliche Bestimmungen zu beachten (gewerbliche, kranken- unfall- und pensionsversicherungsrechtliche, sozialrechtliche Bestimmungen). Und das je nach Ausbildung und Tätigkeit.
Sozialträger trifft Bauernhof
Doch auch mit einer Kooperation lässt sich der Weg hin zum Green Car-Hof ebnen. Damit wird der Bauernhof plötzlich zu einem Ort für Menschen mit Behinderung. Neben Teilen seines Hofes bringt man sich als Betriebsleiter mit seinem Know-how und seiner Zeit ein. Man gibt Wissen um die Nutzung von Pflanzen und Verarbeitungstechniken weiter und verlässt sich in allen anderen Bereichen auf das Know-how des Kooperationspartners also des Sozialträgers. Dieser kümmert sich um Organisation und Versicherung seiner Klienten.
Dies bringt mit sich, dass jeder für sein Spezialgebiet verantwortlich ist und bleibt. Die inhaltlichen Abläufe werden also hauptsächlich durch den Kooperationspartner erfüllt. Die Gestaltungsmöglichkeit durch den Betriebsleiter selbst ist dadurch nur in sehr geringem Ausmaß möglich.
Dies bringt mit sich, dass jeder für sein Spezialgebiet verantwortlich ist und bleibt. Die inhaltlichen Abläufe werden also hauptsächlich durch den Kooperationspartner erfüllt. Die Gestaltungsmöglichkeit durch den Betriebsleiter selbst ist dadurch nur in sehr geringem Ausmaß möglich.
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Sozialer Einsatz als Dienstnehmer
Eine weitere Möglichkeit ist, dass man sein Angebot am eigenen Hof umsetzt und gleichzeitig Dienstnehmer des Kooperationspartners wird. Wie das gehen kann zeigt eine Kooperation des Bildungszentrums für Gesundheits- und Sozialberufe Gaming mit dem Schulbauernhof von Familie Theuretzbacher in Lunz am See.
"Mercedes-Variante“: Eigenen Sozialträger gründen
Die "Mercedes-Variante“ - nämlich die Gründung eines eigenen Sozialträgers - ist grundsätzlich möglich. In der Realität ist diese Gründung allerdings mit vielen bürokratischen Hürden und einer langen Umsetzungszeit verbunden. Damit ist diese Variante eher die Ausnahme. Wie es gehen kann, zeigt zum Beispiel der Himmelschlüsselhof im Texingtal. Dennoch wird geraten, eine Kooperation mit einer bestehenden Einrichtung zu suchen und vom bestehenden Klientel zu profitieren.
Große Nachfrage belebt die Green Care-Ideenkiste
Der Bedarf ist jedenfalls gegeben: Ob es nun Kinder und Jugendliche sind, denen es die Natur und ihre Kreisläufe (wieder) näherzubringen gilt wie am Franzlhof in Pregarten in Oberösterreich oder die Tagesbetreuungseinrichtung von Familie Hardegger in Behamberg - die Möglichkeiten sind vielfältig. Auch die Entwicklungsunterstützung von Jugendlichen ist möglich, wie es am Esperanzahof in Oberndorf an der Melk umgesetzt wird. Selbst die Nachfrage nach einem Ort für Menschen mit Behinderung, wie am Dreierhof in Maria Anzbach, wird von Bäuerinnen und Bauern gerne abgedeckt. Das zeigen auch Höfe wie der Himmelschlüsselhof im Texingtal, der Lichtblickhof von Roswitha Zink in Steinbach bei Böheimkirchen oder der Betrieb von Familie Passet/Jandrasits im Irenental deutlich auf. Selbst Kinder mit Beeinträchtigung samt deren Geschwisterkinder profitieren vom bäuerlichen Angebot wie der Hof Schwechatbach von Marianne Edelbacher in Alland beweist.
Ein Marillengarten mit Mehrwert für alle
Auch Katharina und Harald Aufreiter aus Paudorf nahe Krems zeigen, wie sich individuelle Projekte mit Green Care optimal umsetzen lassen. So finden Pädagogische und auch soziale Bausteine am Wein- und Obstbaubetrieb Platz. Einerseits wollen sie Kindern zwischen vier und 18 Jahren Themen wie Landwirtschaft, Produktion, Ökologie und Nachhaltigkeit näher bringen. Andererseits bieten sie Menschen mit Beeintächtigung die Möglichkeit, bei Verpackungstätigkeiten in der Direktvermarktung zu arbeiten. Hier erfahren Sie mehr.