Ceres Award: Mit regionalem Vogelfutter zum großen Preis

Christoph Brandtner aus dem Weinviertel ist ein Ackerbauer mit vielen Standbeinen. Neben dem eigenen Betrieb und einem Lohnunternehmen hatte der findige Landwirt die Idee für ein regionales Vogelfutter: „Piepschmatz“ war geboren. Mittlerweile ist das Produkt in rund 60 Partner-Märkten erhältlich. Damit sorgt Brandtner für mehr Wertschöpfung auf seinem Betrieb. Der Weg dorthin war allerdings alles andere als leicht. Jede Menge Handarbeit, Gehirnschmalz und Vermarktungsstrategien waren notwendig, um dorthin zu gelangen wo Brandtner heute steht.

Dabei kam Brandtner nur durch Zufall zu dieser einzigartigen Geschäftsidee. "Ein Bekannter meines Vaters brauchte damals sehr viel Vogelfutter. Wir haben uns dann Vogelfutter gekauft und es analysiert", erinnert sich der Sierndorfer an seine Anfänge zurück. Anfangs belieferte der Landwirt einen einzigen Sparmarkt. Von Jahr zu Jahr wurden es schließlich mehr. Heute kann er von seinen insgesamt 100 Hektar ein Drittel direktvermarkten.

Ein Engagement und eine Kreativleistung, die auch von der Jury des Ceres Awards nicht unerkannt blieb. Bei einem Betriebsbesuch vor Ort nahmen sie das regionale Vogelfutter mit allem was dazu gehört unter die Lupe. Das Ergebnis? Christoph Brandtner holte sich den großen deutschen Agrarpreis in der Kategorie Geschäftsidee.

Auf seinen Lorbeeren ausruhen möchte sich Brandtner aber trotzdem nicht. "Wir haben erst kürzlich unsere Verpackung im Sinne der Nachhaltigkeit von Plastik auf Papier umgestellt", so Brandtner. Nun will der Preisträger an weiteren Produkten für Tiere tüffteln. Dabei ist es für den Weinviertler immer noch schwer zu fassen, dass er den Award für sich entscheiden konnte: "Ich hab mich auf Drängen von meiner Frau und meinem Vater beworben. Das ich gewinne, hätt ich nicht geglaubt." Gemeinsam mit seiner Frau und seinen Kindern nahm er an der Gala im Berliner Zoo Palast teil und kann einen unvergesslichen Abend samt Preis mit nach Hause nehmen. "Ich durfte spannende Berufskollegen und tolle Projekte kennenlernen. Es war überwältigend", erklärt Brandtner stolz.