„Goldener Erdapfel“ verliehen: Große Vielfalt der heimischen Erdäpfelproduktion
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Die Prämierung 2022 im Überbilick
Die Fachjury begab sich auch heuer wieder auf die Suche nach den besten Erdäpfeln des Landes. Die Besten der Besten wurden vor den Vorhang geholt und mit dem „Goldenen Erdapfel“ ausgezeichnet. Die eingesendeten Proben wurden geschmacklich unter die Lupe genommen. In zwei unterschiedlichen Kategorien, nämlich „festkochend“ und „vorwiegend festkochend/mehlig“, zeigten die teilnehmenden Bäuerinnen und Bauern ihre Erdäpfelqualitäten der Spitzenklasse. Aus fast allen Bundesländern wurden dieses Jahr Erdäpfel eingereicht. Die ersten Plätze gingen heuer nach Oberösterreich und Kärnten, dicht gefolgt von Niederösterreich, das auf den Plätzen zwei und drei abräumte.
Vielfalt bei Sorten und Anbaugebieten
51 verschiedene Erdäpfelsorten sind derzeit auf der österreichischen Sortenliste eingetragen, EU-weit sind es etwa 1.400 Sorten. Die Auswahl für die Erdäpfelanbauer und auch für die Konsumentinnen und Konsumenten ist damit sehr groß.
In der Kategorie „festkochend“ wurden insgesamt 23 verschiedene Sorten eingereicht. Die noch recht junge österreichische Züchtung Valdivia konnte sich auch heuer wieder behaupten. Der Erdäpfelhof Eder aus Sarleinsbach (Oberösterreich) hat mit dieser Sorte den ersten Platz erzielt.
Niederösterreichische Sorte Valdivia erobert Markt
„Ich gratuliere Familie Eder zum ersten Platz. Die Sorte Valdivia wurde von der Niederösterreichischen Saatbaugenossenschaft (NÖS) gezüchtet und hat den heimischen Markt aufgrund ihrer Spitzenqualität mehr und mehr erobert. Da sie auch mit heißen und trockenen Jahren klarkommt, ist es in Zeiten des Klimawandels besonders wertvoll, solche angepassten Sorten zur Verfügung zu haben“, so Lorenz Mayr, Vizepräsident der Landwirtschaftskammer NÖ. In der Kategorie „vorwiegend festkochend/mehlig“ konnte Familie Mischkulnig aus St. Egyden die Trophäe nach Kärnten holen.
22 österreichische Bezirke machten heuer mit
Einsendungen gab es aus 22 verschiedenen österreichischen Bezirken. „Das zeigt die Vielfalt auch bei den Anbaugebieten der IGE-Mitglieder, die über ganz Österreich verteilt sind. Auch wenn 80 Prozent der Erdäpfelanbaufläche in Niederösterreich liegen, freuen wir uns darüber, dass auch aus den anderen Bundesländern Einsendungen auch kommen“, so IGE-Obmann Franz Wanzenböck. Die beigefügte Übersichtskarte zeigt die Gewinner seit dem Start des Wettbewerbs „Goldener Erdapfel“ im Jahr 2015.
Erdäpfelbauern punkten mit Anpassungsfähigkeit, Innovation und Engagement
Auch in punkto Bewirtschaftung herrscht hohe Vielfalt bei den teilnehmenden Betrieben: von konventionell bis biologisch, vom Flachland bis ins Hügelland, vom Direktvermarkter bis hin zu Lieferanten an den Lebensmittel-Einzelhandel ist alles dabei. Martin Greßl, Leiter des Qualitätsmanagements der AMA Marketing, sieht darin eine Stärke der heimischen Produktion: „Die österreichischen Erdäpfelanbauer sind sehr anpassungsfähig und innovativ und geben ihr Bestes, um die Konsumentinnen und Konsumenten das ganze Jahr über mit heimischer Qualität zu versorgen.“