Green Care-Projekt „Isi Walk, Easy Talk“: Ein inspirierendes Zeichen für die Vernetzung und Zukunft sozialer Landwirtschaft
Stationen von "Isi Walk, Easy Talk"
Ihre Reise begann Romana Gilli auf dem Sonnenplatzerl in Maria Roggendorf, einem Green Care-Betrieb, der die erste Senior:innen-Wohngemeinschaft auf einem Bauernhof in Niederösterreich beheimatet. Weiter ging es zur Landwirtschaftlichen Fachschule (LFS) Hollabrunn, wo Green Care als Schwerpunkt im Unterricht integriert wird und Schülerinnen sowie Schüler praktische Erfahrungen besonders in der Tiergestützten Intervention sammeln können. Der Therapie- und Erlebnishof Malafa in Goldgeben als weitere Station auf Romana Gillis Reise konzentriert sich auf tiergestützte Therapie für Kinder und Jugendliche in schwierigen Lebenssituationen. Auf dem Dreierhof in Maria Anzbach gibt es neben umweltpädagogischen und tiergestützten Programmen für Kinder auch eine hofeigene Bäckerei, die in Kooperation mit Jugend am Werk von Menschen mit Behinderungen betrieben wird. An der HBLA Sitzenberg sind tiergestützte Green Care-Angebote ebenfalls fest im Schulkonzept verankert. Die Schülerinnen und Schüler sammeln hier praxisorientierte Erfahrungen in sozialen Projekten in Kooperationen wie jene mit dem Zentrum für Inklusiv- und Sonderpädagogik Traismauer.
Vielfalt und Potenziale der sozialen Landwirtschaft sichtbar machen
Jeder dieser Betriebe verkörpert auf unterschiedliche Weise die Vielfalt und das Potenzial der sozialen Landwirtschaft. Die Reise von Romana Gilli verdeutlichte einmal mehr, wie Bauernhöfe mit Green Care gesellschaftliche Verantwortung übernehmen und die soziale Infrastruktur im ländlichen Raum stärken. „Nun bin ich ein paar Tage zu Hause und noch immer begeistert von dem Flow und der Energie, die ich durch meine Tour mitgenommen habe. Die innovativen Projekte und persönlichen Gespräche begleiten mich täglich in meinen Gedanken. Ich fühle mich den Betrieben noch stärker verbunden, und der fachliche Austausch hat mir einmal mehr gezeigt, welche Chancen und Herausforderungen wir teilen“, fasst Romana Gilli ihre Erlebnisse auf der Reise zusammen.
Engagement für Vernetzung und öffentliche Wahrnehmung
Andrea Wagner, Vizepräsidentin der Landwirtschaftskammer Niederösterreich, betont die Bedeutung der sozialen Landwirtschaft: „Soziale Dienstleistungsangebote auf Bauernhöfen zeigen, wie gesellschaftlicher Mehrwert erschaffen werden kann, wenn man über die gewohnten Grenzen hinweg denkt und handelt. Im Grunde geht es bei Green Care darum, die Ressourcen eines Bauernhofes und die Talente und Leidenschaften der Betriebsführerinnen und Betriebsführer mit anderen Augen zu betrachten und für neue Angebote zu nutzen. Mit 36 Höfen, die Green Care umsetzen, ist Niederösterreich besonders erfolgreich in der sozialen Landwirtschaft. Die Initiative 'Isi Walk, Easy Talk' verdeutlicht, wie wichtig es ist, die Betriebe zu unterstützen und ihre Arbeit sichtbar zu machen.“
Jetzt die Reise auch zum Nachhören
Den Podcast zu „Isi Walk, Easy Talk“ gibt es auf Spotfy, Amazon Music und Apple Podcasts