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Hitzestress im Kuhstall - Nicht warten bis es zu spät ist!

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von Dr. Marco Horn, BEd

Der nächste Sommer steht vor der Tür und lange vor uns Menschen leiden bereits unsere Kühe unter Hitzestress. Höchste Zeit sich über die Luftverhältnisse im eigenen Kuhstall Gedanken zu machen.

© Marco Horn/LK Niederösterreich
Der Ventilator ist schräg nach unten auf die liegenden Kühe ausgerichtet. Trennwand behindert Luftbewegung nicht. © Marco Horn/LK Niederösterreich

Hitze setzt den Kühen zu

Kühe leiden besonders unter der Hitze. Ihre "Wohlfühltemperatur" liegt deutlich unter der des Menschen, nämlich bei -5 bis +18 °C. Bei der mikrobiellen Verdauung im Pansen der Kuh entsteht sehr viel Wärme, die sie an die Umgebung abgeben muss.
Hitzestress_Kuhstall

Temperatur und Luftfeuchtigkeit

Aber nicht nur die Temperatur, auch die Luftfeuchtigkeit trägt dazu bei, dass Hitzestress entsteht. Je höher die Luftfeuchtigkeit, desto früher entsteht Hitzestress. Um dies einfach direkt im Stall kontrollieren zu können, wurde der sogenannte TH-Index (Temperature-Humidity-Index) entwickelt. Ab einem TH-Index von 68 beginnt bereits milder Hitzestress, bei einer Luftfeuchtigkeit von 70%, also bereits bei 21 °C. Das zeigt das Stallblatt "Wann führt Hitze zu Stress?".
https://www.youtube.com/watch?v=Se6aRoC3XLM
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Maßnahmen gegen Hitzestress © Arbeitskreis Milchproduktion

Wie Hitzestress erkennen?

  • Aufsuchen von Schattenplätzen
  • Aufsuchen von Stellen mit Zugluft
  • Vermehrtes Stehen, weniger Liegen
  • Atemfrequenz steigt auf über 60 Züge pro Minute
  • Hecheln mit gestrecktem Hals und Kopf
  • Rektale Temperatur steigt auf über 38,5°C
  • Kontrolle TH-Indes aus Lufttemperatur und Luftfeuchtigkeit

Atemfrequenz steigt

Die Kühe reagieren auf Hitzestress mit steigender Atemfrequenz bei mehr als 60 Atemzügen pro Minute und einer höheren Körpertemperatur von mehr als 38,5 °C. Weiters suchen sie vermehrt Stallbereiche mit günstigerem Stallklima, zum Beispiel mit Zugluft, auf. Kühe unter Hitzestress liegen weniger und stehen mehr, weil sie im Stehen ihre Körpertemperatur besser regulieren können. Zusätzlich leidet bei Hitzestress die Futteraufnahme, während die Wasseraufnahme, sofern möglich, steigt.

So reagieren Kühe auf Hitze

  • Erhöhte Körpertemperatur: 38,3 - 38,8°C normal, >39,0°C beginnender Hitzestress, >39,5 °C starker Hitzestress
  • Sinkende Futter- und steigende Wasseraufnahme
  • Sinkende Milchleistung, sinkender Fettgehalt
  • Steigende Zellzahl
  • Schlechtere Fruchtbarkeit
  • Schwächung des Immunsystems
© Marco Horn/LK Niederösterreich
Der Ventilator bläst über die Kühe hinweg. Die geschlossene Trennwand bremst die Luftbewegung im Liegebereich. © Marco Horn/LK Niederösterreich

Welche Auswirkungen hat Hitzestress in meinem Stall?

Bei Kühen unter Hitzestress setzt  ein Teufelskreis ein, der gravierende Folgen für Gesundheit, Fruchtbarkeit und Leistung hat. Aufgrund der sinkenden Futteraufnahme nehmen der Milchfettgehalt und die Milchleistung ab. Besonders bei trockenstehenden und frischlaktierenden Kühen steigt durch die schlechtere Futteraufnahme und somit Energieversorgung das Risiko, an Ketose zu erkranken. Gleichzeitig fressen sie das Kraftfutter aber weiterhin. Das erhöht bei weniger Grundfutteraufnahme auch das Risiko für Pansenübersäuerung.

Diese wirkt sich wiederum negativ auf den Milchfettgehalt und die Klauengesundheit aus. Das Risiko für Klauengesundheitsprobleme verschärfen zusätzlich die verkürzten Liege- und die verlängerten Stehzeiten der Kühe.

Durch schlechtere Futteraufnahme, einen höheren Bedarf an Mengen- und Spurenelementen durch Schwitzen, Ketose und Acidose sowie Klauenprobleme, treten nach Hitzeperioden auch vermehrt Fruchtbarkeitsstörungen auf, besonders Zysten. Aber auch die Eutergesundheit kann unter Hitzestress leiden, da der Erregerdruck, besonders von Umwelterregern, im feucht-warmen Stall rasant zunimmt und die Immunabwehr der Kuh durch die vielen Stressfaktoren leidet.

Schon bei Stallplanung dem Hitzestress vorbeugen

Bereits bei der Stallplanung kann man Hitzestress vorbeugen, wenn man einige Grundsätze beachtet:
  • Natürliche Durchlüftung fördern
    Stallgebäude quer zur Hauptwindrichtung ausrichten, offene Seitenwände, keine lüftungshemmenden Anbauten, Betonsockel und Stützmauern, keine geschlossenen Elemente in den Liegeboxen
  • Strahlungswärme reduzieren
    helle, isolierte Dächer oder Kaltdach, Shedfirst besser als Lichtfirst, direkte Sonneneinstrahlung in den Stall durch Beschattung verhindern - besonders auf der Westseite
  • Wasserversorgung sicherstellen
    als Faustzahl gilt pro 20 Tiere eine Tränke plus eins, Durchflussrate 20 Liter pro Minute, Hygiene und Wasserqualität beachten
Die beste Stallplanung ist umsonst, wenn nicht auch in der "Bedienung" des Stalls alles richtig gemacht wird. So muss im Sommer alles geöffnet werden, was zu öffnen ist, wie Seitenwände, Tore und First, um die natürliche Luftbewegung zu fördern. Dies gilt besonders für die Nacht. Die Wasserversorgung der Tränken muss täglich kontrolliert und die Tränken hygienisch sauber gehalten werden, damit die Kühe ihren erhöhten Wasserbedarf stillen können.

Für optimale Luftverhältnisse sorgen

Die optimalen Luftverhältnisse sind aus zweierlei Hinsicht wichtig: Einerseits Lüftung und andererseits Kühlung. Bei der Lüftung steht die Luftqualität im Mittelpunkt. Als Weidetiere wollen Rinder auch im Stall reichlich frische Luft. Durch ihre Atmung und Verdauung produzieren Kühe große Mengen an Wasserdampf, aber auch Schadgase wie Kohlendioxid (CO2), Methan (CH4) und Ammoniak (NH3). Ein ausreichender Luftwechsel muss dafür sorgen Wasserdampf und Schadgase aus dem Stall zu transportieren und die Kühe mit Frischluft zu versorgen. Als Faustzahlen gelten dabei vier Luftwechsel pro Stunde im Winter und 60 Luftwechsel pro Stunde im Sommer. Dies lässt sich leicht mit einer Rauchpatrone überprüfen. Der Rauch sollte sich im Winter nach 15 Minuten und im Sommer nach einer Minute verzogen haben.

Gerade in der warmen Jahreshälfte spielt aber neben der Lüftung vor allem auch die Kühlung der Kühe eine entscheidende Rolle. Da durch die Verdauungsvorgänge im Pansen sehr viel Wärme entsteht, mögen Kühe kühle Lufttemperaturen von -5 bis +16°C. Dieser Bereich wird als thermoneutrale Zone bezeichnet. Hier braucht die Kuh also keine zusätzliche Energie, um sich warm bzw. kühl zu halten. Bei höheren Temperaturen fällt es den Kühen zunehmend schwer ihre Stoffwechselwärme an die Umgebungsluft abzugeben und Hitzestress beginnt.

Kühle Brise im Sommer

Ventilatoren sorgen durch den sogenannten "Wind-Chill-Effekt" dafür, die gefühlte Temperatur für die Kühe zu reduzieren. Zusätzlich senken sie durch die Unterstützung des Luftwechsels im Stall die Luftfeuchtigkeit und reduzieren die Schadgasbelastung in der Stallluft. Bei einer Außentemperatur von 30 °C und einer relativen Luftfeuchte von 70 Prozent erreicht man zum Beispiel bei einer Windgeschwindigkeit von 2,5 Metern pro Sekunde eine Kühlwirkung von 6,1 °C.

Bei länger anhaltenden Hitzewellen sollten die Ventilatoren auch nachts laufen, um die Tiere zusätzlich zu kühlen. Trockensteherbereich, Vorwartebereich und Melkstand/AMS dürfen nicht vergessen werden. Hier hat die zusätzliche Luftbewegung durch Ventilatoren auch den Vorteil, dass Fliegen vertrieben werden.

Ventilatoren im Überblick

  • Axiallüfter
    Sie sollten primär auf die Liegeboxen ausgerichtet und immer drückend eingebaut werden, um die Frischluft, wenn möglich, ungehindert von der Nord- oder Ostseite des Stalls ansaugen zu können. Allerdings ist die Wurfleistung der Ventilatoren beschränkt. Als Faustzahl gilt 1 - 1,2 m je 10 cm Ventilatordurchmesser. Sinkt die Windgeschwindigkeit unter einen Meter pro Sekunde, sollte man einen zweiten Ventilator einbauen. Um die optimale Wirkung zu erzielen, sollten Axiallüfter in einer entsprechenden Höhe montiert werden. Die Unterkante  des Ventilators sollte sich zirka  2,5 m über dem Boden befinden. Der Ventilator sollte 10 - 15° nach unten geneigt sein. Die größte Kühlwirkung wird erreicht, wenn der Luftstrom seitlich auf die Körper der liegenden Kühe trifft.
  • Deckenventilatoren
    Deckenventilatoren haben eine höhere Wurfweite und einen breiteren Luftkegel als Axiallüfter. Sie verursachen aber meist zu geringe Luftgeschwindigkeiten, um eine Kühlung zu erreichen. Sie sind deshalb nur bedingt geeignet, Hitzestress zu vermeiden. Sie können diesen im Extremfall durch die Umwälzung der warmen Luft unter dem Stalldach sogar noch verschärfen.
  • Schlauchlüftung
    Die Schlauchlüftung kann  große Luftmengen sehr genau zu den Kühen bringen, besonders in niedrigen Stallungen. Oft reicht aber die Luftgeschwindigkeit nicht aus, um mittels Wind-Chill-Effekt die Kühe wirklich zu kühlen.
Achtung: Die oben angeführten Empfehlungen gelten für Milchkühe, allerdings nicht für Kälber. Diese haben andere Anforderungen an das Stallklima als Kühe.

Kühlung mit Wasser

Kuhduschen bringen zusätzliche Feuchtigkeit in den Stall, was zu "saunaartigem" Stallklima führen und somit den Hitzestress sogar noch verstärken kann. Mit Wasser sollte daher nur in sehr gut durchlüfteten Ställen und in Intervallschaltung mit Ventilatoren gearbeitet werden.
© Marco Horn/LK Niederösterreich
Es ist damit zu rechnen, dass im Zuge des Klimawandels die Hitzeperioden noch weiter zunehmen. Auch bestehende Ställe kann man hinsichtlich Stallklima und Kuhkomfort mit oft einfachen Maßnahmen wesentlich verbessern. © Marco Horn/LK Niederösterreich

Worauf bei Kuhduschen achten?

  • Niederdrucksysteme
    Niederdrucksysteme versprühen Wasser großtropfig auf die Kühe. Beim Trocknen des Fells entsteht Verdunstungskälte. Als Montageort bietet sich der Fressgang an, wo weder Liegeboxen noch Futter nass werden. Außerdem sollte das Wasser in Intervallen versprüht und der Luftwechsel mit einem Ventilator unterstützt werden. Eine Steuerung mittels Zeitschaltuhr wird empfohlen, zum Beispiel drei Minuten sprühen und zwölf Minuten trocknen.
  • Hochdruckanlagen
    Wasser wird fein zerstäubt und die Tiere werden nicht nass. Der feine Wassernebel entzieht der Luft Wärme. Pro Grad Abkühlung steigt die relative Luftfeuchtigkeit um 5%. Außerdem sind die Ansprüche an die Technik sehr hoch. Benötigt werden hoher Druck, Düsen und vorgefiltertes Wasser. Verkalkung kann zum Problem werden.
© Marco Horn/LK Niederösterreich
Mit Hilfe einer Wetterstation und der Stallkarte "Wann führt Hitze zu Stress?" kann das Stallklima einfach und kostengünstig überwacht werden. Sie wollen Hitzestress in Ihrem Milchviehstall rechtzeitig erkennen? Dann bestellen Sie sich die Stallkarte ? Wann führt Hitze zu Stress? kostenfrei im Referat Milchwirtschaft unter Tel. 05 0259 23300 oder milch@lk-noe.at © Marco Horn/LK Niederösterreich

Mit Fütterung die Folgen von Hitzestress abfedern

Wasser ist das wichtigste Futtermittel. Bei Hitze muss garantiert sein, dass die Tiere bis zu 180 Liter Wasser pro Tag aufnehmen können. Die Sicherstellung einer hohen Grundfutteraufnahme ist entscheidend. Hier sollte man auf die Nacherwärmung von Silagen achten.

Der Vorschub sollte mindestens 2 m/Woche ausmachen. Notfalls kann man Silage mit Säuren stabilisieren. Außerdem darf die Trogration nicht austrocknen. Günstig ist, Wasser im Mischwagen dazuzugeben. Es ist darauf zu achten, dass man das Futter am Abend oder möglichst zweimal täglich vorlegt und mehrmals am Tag nachschiebt. Obwohl bei Hitzestress die Grundfutteraufnahme zurückgeht, holen sich die Tiere meistens noch ihr gesamtes Kraftfutter ab. Das erhöht das Risiko einer Pansenübersäuerung. Im Zweifelsfall sollte man die Kraftfuttermenge reduzieren, die man über die Kraftfutterstation verfüttert oder auf pansenschonendere Komponenten setzen, wie zum Beispiel auf Körnermais statt Getreide. Da die Tiere durch das Schwitzen mehr Elektrolyte verbrauchen, sollte der freie Zugang zu Mineral- und Salzlecksteinen jederzeit sichergestellt sein.

Gut beraten in den Sommer

Sie wollen gemeinsam mit den unabhängigen Beratern der Landwirtschaftskammer Stallklima und Kuhkomfort in Ihrem Stall verbessern? Dann nutzen Sie unser Beratungsangebot.

Downloads zum Thema

  • Hitzestress im Kuhstall PDF 348,74 kB

Links zum Thema

  • Beratung: Stallklima & Kuhkomfort
  • Video: "Cows&More"
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Die optimale Liegebox: Mehr Komfort für Milchkühe

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Arbeitskreis Milchproduktion: Erfolg ist das Ergebnis richtiger Entscheidungen

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Es ist damit zu rechnen, dass im Zuge des Klimawandels die Hitzeperioden noch weiter zunehmen. Auch bestehende Ställe kann man hinsichtlich Stallklima und Kuhkomfort mit oft einfachen Maßnahmen wesentlich verbessern. © Marco Horn/LK Niederösterreich

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