NÖ Schulen setzen Wald- und Holz-Schwerpunkt
Neue Mittelschulen Martinsberg und Rapottenstein zeigen Vielfalt von Holz auf
Österreich hat mit einem hohen Waldanteil, einer etablierten nachhaltigen Forstwirtschaft, einer gut ausgebauten Holzindustrie und anerkannten holzbasierten Forschungseinrichtungen die besten Voraussetzungen, eine Vorreiterrolle im Holzbau einzunehmen. Das soll bereits den Jüngsten vermittelt werden. Die NMS Rappottenstein mit dem Schwerpunkt „Wald und Holz“ und die NMS Martinsberg mit dem Schwerpunkt „Holz – Wald und Wirtschaft“ haben pädagogische Konzepte erarbeitet, die darauf abzielen, die Vielfältigkeit von Holz aufzuzeigen und die junge Generation zu ermutigen, sich mit Wald und Holz auseinanderzusetzen.
Waldwirtschaft leistet wichtigen Beitrag für den Klimaschutz
„Der Wald ist einer unseren wichtigsten Partner im Kampf gegen den Klimawandel. Denn Holz speichert CO2. Klimafitte und zukunftsorientierte Waldbewirtschaftung sowie vermehrte Verwendung von Holz und Holzprodukten sind ein wichtiger Beitrag zum Schutz des Klimas. Die verstärkte und vielseitige Nutzung des heimischen Holzes, beginnend in der Bau- und Möbelindustrie bis hin zur Biomassenutzung zeigt, dass man sich auf die Sorgfalt unserer niederösterreichischen Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer und auf die Qualität unserer Rohstoffe verlassen kann“, erklärt Andrea Wagner, Vizepräsidentin der Landwirtschaftskammer NÖ.
Wald ist Bestandteil der Klima- und Energiestrategie
Wird das Holz verbaut, bleibt das schädliche Klimagas über einen sehr langen Zeitraum gespeichert und kann am Ende der Lebensdauer in CO2-neutrale Energie umgewandelt werden. Es geht aber nicht nur um die vermehrte Verwendung von Holz und Holzprodukten. „Der Wald ist Lieferant für nachwachsende Rohstoffe, er liefert erneuerbare Energie und bildet die Grundlage für alternative Treibstoffe. Er ist unverzichtbarer Bestandteil unserer Klima- und Energiestrategie und unserer Kulturlandschaft“, so Wagner.
Unterricht und Raumgestaltung: Schwerpunkt in den Schulen überall spürbar
In den NMS Rappottenstein und Martinsberg arbeiten die Schülerinnen und Schüler mit der gesamten Wertschöpfungskette Holz. Sie beschäftigen sich mit den vielfältigen Aspekten des Waldes sowie den holzbe- und –verarbeiteten Aufgaben und Bereichen – und das nicht nur im Unterricht. Auch in den Räumlichkeiten der Schulen ist der Schwerpunkt sichtbar, so gibt es echte „Holzklassen“. In der NMS Rappottenstein wurde der sogenannte „Fehra“-Bildungsraum geschaffen. Namensgebend dafür ist die Waldviertler Föhre, die für die Einrichtung verwendet wurde. Auch die Schüler haben ihre Ideen in die Raumgestaltung miteinfließen lassen. In der NMS Martinsberg werden die einzelnen Klassen mit Möbeln, Böden und Wänden aus regionalem Holz eingerichtet. Manche Arbeiten werden sogar von den Schülern selbst hergestellt. „Derart innovative Konzepte unterstützen wir sehr gerne, um bereits unseren Kindern die Forst- und Holzwirtschaft näherzubringen. Bedanken möchte ich mich auch bei proHolz Austria für die Unterstützung“, sagt Wagner abschließend.