Niederösterreich unterstützt Bäuerinnen und Bauern bei umweltschonendem Cultan-Düngeverfahren
Ziel: Landwirtschaft und Umwelt stärken
„Als erstes Bundesland gehen wir diesen nachhaltigen Weg und stärken damit sowohl die produzierende Landwirtschaft als auch die Umwelt. Jeder zweite Acker Österreichs liegt bei uns in Niederösterreich, damit sind wir das Agrarland Nummer eins und haben eine immense Verantwortung für die Versorgungssicherheit. Die Vorteile der neuen Cultan-Düngung liegen auf der Hand, weniger Emissionen bei gleichzeitig mehr Produktionsleistung. Es werden gleichzeitig die Düngemengen sowie die Ausgasungsverluste minimiert, so sieht innovative Landwirtschaft aus“, ist LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf überzeugt.
„Mit dem Cultan-Verfahren wird eine umwelt- und klimaschonende Düngung unterstützt. Sowohl Ausgasungsverluste von Ammoniak als auch Nitratauswaschungen können dadurch reduziert werden. Die finanzielle Unterstützung durch das Land Niederösterreich verringert die Mehrkosten dieses Verfahrens für die Betriebe und schafft somit einen entsprechenden Anreiz für die Anwendung der Cultan-Düngung“, bekräftigt Lorenz Mayr, Vizepräsident der Landwirtschaftskammer Niederösterreich, über die die neue Unterstützung abgewickelt wird.
Das Cultan-Düngeverfahren kurz erklärt
Der Name Cultan ist die Abkürzung für Controlled Uptake Long Term Ammonium Nutrition, übersetzt also „kontrollierte Langzeit-Ammoniumernährung“. Der Dünger wird mithilfe einer speziellen Injektionstechnik in etwa 7 cm Tiefe unmittelbar an der Pflanzenwurzel abgelegt. Die Wurzeln ziehen die Nährstoffe dann direkt aus diesem Depot. Die konkreten Vorteile der speziellen Technik: höhere Trockentoleranz der Pflanzbestände durch bessere Wurzelausbildung und bis zu 20 Prozent Düngereinsparung bei gleichen Erträgen durch Minimierung der Stickstoff-Verluste (keine Abgasung und Auswaschung).