Sexing in der Rinderzucht: Komplexe Themen transparent kommunizieren
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Zu Gast im Sexing-Labor in Ruprechtshofen
Modernste Technik, präzise Zuchtplanung und Nachhaltigkeit: Das alles ist untrennbar mit der Rinderzucht in Niederösterreich verbunden. In Folge 11 von „Im Gespräch mit Johannes Schmuckenschlager“ ist die Landwirtschaftskammer Niederösterreich zu Gast im neuen Sexing-Labor der genetiX GmbH in Ruprechtshofen. So sicher wie das Amen im Gebet kann dort dank Sexing das Geschlecht der Nachkommen in der Rinderzucht bestimmt werden. Weniger Schwergeburten, mehr Tiergesundheit und eine nachhaltige Nutzung von Ressourcen sind die Folge. Geschäftsführer der Genostar Rinderbesamung GmbH Clemens Blaimauer erklärt, wie die Technologie funktioniert und welche Vorteile sie für Bäuerinnen und Bauern bietet.
Tierhaltung in Niederösterreich
Aufgrund des hohen Grünlandanteils in Österreich hat die Rinderhaltung eine besondere Bedeutung. Nur etwa fünf bis zehn Prozent des in Österreich bewirtschafteten Grünlandanteils wären überhaupt für Ackerbau geeignet. Der Rest kann nur über die Veredelung von Gras für die menschliche Ernährung nutzbar gemacht werden: hochwertiges Eiweiß entsteht durch die Verwertung des Grases durch die Wiederkäuer in Form von Milch und Fleisch.
Über 16.000 landwirtschaftliche Betriebe in Niederösterreich halten Tiere. Rinder, Schafe, Ziegen, Geflügel, Schweine, Fische, Bienen und viele andere Tiere finden auf Niederösterreichs Bauernhöfen einen Platz. Die Gesundheit und das Wohlbefinden ihrer Tiere haben die Bäuerinnen und Bauern dabei immer im Blick. Sie leisten damit einen wichtigen Beitrag für die Selbstversorgung Österreichs mit hochwertigen Lebensmitteln.
Über 16.000 landwirtschaftliche Betriebe in Niederösterreich halten Tiere. Rinder, Schafe, Ziegen, Geflügel, Schweine, Fische, Bienen und viele andere Tiere finden auf Niederösterreichs Bauernhöfen einen Platz. Die Gesundheit und das Wohlbefinden ihrer Tiere haben die Bäuerinnen und Bauern dabei immer im Blick. Sie leisten damit einen wichtigen Beitrag für die Selbstversorgung Österreichs mit hochwertigen Lebensmitteln.
Rinderhaltung: Von Anfang an das Tierwohl im Blick
Rinderhalterinnen und Rinderhalter halten im Durchschnitt 45 Rinder am Hof. Bei Milchkühen liegt die Anzahl mit 24 Kühen sogar noch weit darunter. Doch nicht nur bei der Größe setzen Bäuerinnen und Bauern ein Zeichen für das Wohl ihrer Tiere. Auch die Ställe sind auf das spezielle Verhalten der Rinder angepasst und bieten Liegeflächen, Bürsten und vieles mehr. Dabei überlassen Landwirtinnen und Landwirte nichts dem Zufall und drehen bei Stallklima und Co. an vielen Schrauben, damit es ihren Tieren unabhängig von Witterung und Außeneinflüssen gut geht. Eine Einstellung, die sie auch schon bevor das Rind in den Stall einzieht an den Tag legen. So können sie dank des Sexing-Labors ihre züchterischen Ziele schonend und nachhaltig verfolgen. Mit der produktion von gesextem Sperma, können gzielt weibliche oder männliche Nachkommen gezeugt werden.
Was der Fortschritt in der Zuchttechnologie bringt
Die Rinderhaltung spielt eine zentrale Rolle in der österreichischen Landwirtschaft. Knapp 30 Prozent des landwirtschaftlichen Produktionswertes entfallen auf diesen Sektor – das sind über 10 Milliarden Euro. Gerade die Zucht ist ein Schlüsselfaktor für gesunde, leistungsfähige Tiere. Sexing kann hier einen wichtigen Beitrag leisten.
Sexing ermöglicht es, das Geschlecht der Nachkommen gezielt zu steuern. Gerade in der Milchwirtschaft ist es gewünscht, mehr weibliche Kälber zu haben. Gleichzeitig hilft es, die Schwergeburtsrate zu senken, da weibliche Kälber in der Regel weniger Probleme rund um die Geburt bereiten. Diese Technologie bringt also einige Vorteile für die Betriebe: weniger Verluste bei der Geburt, effizientere Nachzucht und gezieltere Nutzung der Genetik.
Vorteile für alle Rinderhalterinnen und Rinderhalter
Auch in der Fleischproduktion gibt es Vorteile, aber hier ist die Nachfrage genau umgekehrt: In der Mast sind männliche Kälber wirtschaftlicher. Betriebe können durch Sexing also gezielt die gewünschte Tiergruppe erzeugen. Zusätzlich bringt es auch Vorteile bei der Nachhaltigkeit: Weniger ungewollte Nachkommen bedeutet weniger Ressourcenverbrauch.
Außerdem helfen moderne Zuchtmethoden, den bäuerlichen Betrieben, gesunde und leistungsfähige Tiere zu erhalten. Denn Ziel einer jeden Zucht ist es, vitale Tiere zu züchten. Besonders wichtig ist die gezielte Auswahl der Genetik, um einerseits bessere Leistungen, in Milch und Fleisch zu erhalten, um das Einkommen der Betriebe sicherzustellen, aber auch die Fitness- und Gesundheitsmerkmale der Tiere zu fördern.