Wo Regionalität gelebt wird: „ja zu nah“ bringt Landwirtschaft und Gemeinschaftsverpflegung zusammen
Unter den Teilnehmenden befanden sich auch Landwirtschaftskammer Niederösterreich-Vizepräsident Lorenz Mayr und Kammerdirektor Franz Raab, die die Bedeutung regionaler Lebensmittel für eine nachhaltige Zukunft hervorhoben. Mayr betonte: „Versorgungssicherheit ist ein komplexes Thema. Entscheidend ist, unsere heimische Produktion zu stärken – denn nur, wenn hier produziert wird, können wir die Versorgung mit leistbaren, qualitativ hochwertigen und nachhaltigen Lebensmitteln aus Österreich langfristig sichern.“
Ein besonderes Highlight war die Keynote von Manfred Ronge, Präsident des Dachverbandes der österreichischen Gemeinschaftsverpfleger GV-Austria, zum Thema Food Waste. Er zeigte eindrucksvoll auf, welche ökologischen und wirtschaftlichen Folgen Lebensmittelverschwendung in der Gemeinschaftsverpflegung hat – und wie gezielte Maßnahmen helfen können, Abfälle deutlich zu reduzieren. Neben diesen spannenden Einblicken gab es auch Präsentationen aus der Praxis. Waldemar Pöchhacker, Geschäftsführer von „ja zu nah“, informierte über aktuelle Entwicklungen im Bereich Transparenz und Rückverfolgbarkeit, die mithilfe moderner Blockchain-Technologie für mehr Vertrauen und Lebensmittelsicherheit sorgen. Familie Preitfellner aus Erla, Bezirk Amstetten, stellte ihre hochwertigen Bio-Microgreens vor – ein Beispiel dafür, wie innovative Landwirtschaft im Kleinen Großes bewirken kann. Microgreens sind junge Keimpflanzen von Gemüse- und Kräutersorten, die nach sieben bis 21 Tagen geerntet werden und als frische Zutat in Salaten, Bowls oder warmen Gerichten verwendet werden. Typische Gemüsearten dafür sind Radieschen, Brokkoli, Knoblauch, Erbse, Rucola, Senf oder Kresse.
Im Anschluss lud Familie Edhofer auf ihrem Bio-Bauernhof in Siegersdorf, zu dem auch ein Restaurant und Hofladen gehören, zu einer Betriebsführung ein. Die Gäste konnten sich vor Ort ein Bild davon machen, mit wie viel Leidenschaft und Qualitätsbewusstsein in der Region produziert und direkt vermarktet wird.
„ja zu nah“ dankt allen Teilnehmer:innen und Partner:innen für ihren Beitrag zu einer lebendigen, regionalen Lebensmittelkultur. Denn echte Regionalität entsteht dort, wo Menschen zusammenarbeiten, die dasselbe Ziel verfolgen: mehr Transparenz, mehr Nähe, mehr Zukunft.
Über „ja zu nah“
„ja zu nah“ ist eine Initiative, die sich für die Förderung und Vermarktung regionaler und hochwertiger Lebensmittel aus Österreich einsetzt. Ziel ist es, sowohl die Qualität als auch die Transparenz in der Lieferkette zu stärken und die Zusammenarbeit zwischen Landwirten und Großküchen zu fördern. Mehr Informationen finden Sie unter www.jazunah.at.