Woche der Landwirtschaft: Eine Marillen-Hochburg stellt sich vor
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Handarbeit, Leidenschaft und Identitätsfaktor
Wenn der Sommer in der Wachau Einzug hält heißt es für viele Bäuerinnen und Bauern "Ärmel hochkrempeln". Es ist Zeit für die Marillenernte. Die Bezirksbauernkammer Krems nutzte am 22. Juli gemeinsam mit dem Verein Wachauer Marille g.U. die Gelegenheit, um diese ganz besondere Frucht ins Rampenlicht zu stellen. Unter dem Motto "Marille mag man eben" konnte man die traditionsreiche Frucht in all ihren Facetten kennenlernen.
Typisch "Wachauer Marille g.U.'"
- Intensiver Duft, samtige Haut
- Saftig, süß-säuerlich – ein echtes Aromawunder
- Meist die Sorte Klosterneuburger Marille
Anbau: Fast nur per Hand, oft in Generationenbetrieben
Verwendung: Klassisch im Marillenknödel, unschlagbar als Marillenmarmelade, hochprozentig im Marillenschnaps oder ganz pur – frisch vom Baum
Seit 1996 ist die Bezeichnung "Wachauer Marille" durch die EU als geschützte Ursprungsbezeichnung (g.U.) anerkannt.
Eine Frucht mit Charakter und Geschichte
Was die Wachauer Marille so besonders macht, ist das Zusammenspiel von Klima, Boden und Tradition. Die sonnenverwöhnten Steinterrassen an der Donau speichern die Wärme des Tages, die Nächte bleiben angenehm kühl – ideale Bedingungen für eine Frucht, die mit intensiver Süße, feiner Säure und einem betörenden Duft überzeugt. Damit gilt sie zu Recht als das landwirtschaftliche Spitzenprodukt der Region. „Die Wachauer Marille ist ein Aushängeschild unserer Region. Mit ihrer intensiven Aromatik und hohen Qualität begeistert sie Einheimische ebenso wie Gäste aus aller Welt“, betonte Franz Stöger, Obmann der Bezirksbauernkammer Krems.
Qualität ist kein Zufall
Hinter jeder Wachauer Marille stehen Menschen, die mit Hingabe und jahrzehntelangem Wissen für Qualität sorgen. Die Bäuerinnen und Bauern der Region kennen ihre Bäume oft wie alte Bekannte – sie wissen, wann der richtige Zeitpunkt für den Schnitt ist, wann die Blüte Frostschutz braucht und wann geerntet werden muss. Denn die Marille ist anspruchsvoll: Sie verlangt Fingerspitzengefühl, Geduld und vor allem Handarbeit. Die Ernte erfolgt in mehreren Durchgängen, da nicht alle Früchte gleichzeitig reif sind – dabei zählt jeder Tag, manchmal sogar jede Stunde. Viele Betriebe sind Familienbetriebe, die über Generationen weitergegeben wurden. Es ist diese persönliche, fast liebevolle Beziehung zur Frucht, die die Wachauer Marille so unverwechselbar macht. Ihre Qualität ist kein Zufall – sie ist das Ergebnis echter Handwerkskunst unter freiem Himmel.
Produktionsstandort "Wachau"
Die Produktionsfläche umfasst zur Zeit ca. 100 000 Marillenbäume. Seit etwa 1900 wird erwerbsmäßiger Marillenanbau betrieben. Dabei setzt man ganz bewusst auf die Sorte „Klosterneuburger Marille“.
Kulinarische Botschafterin
Ob als fruchtige Marmelade, als Kuchen oder als flaumige Marillenknödel: Überall sorgt die Wachauer Marille für das gewisse Etwas am Teller. Kein Gasthaus, kein Hofladen und kein Genussliebhaber kommt ohne sie aus. Damit gilt die Wachauer Marille nicht nur als kulinarische Botschafterin, sondern ist ein lebendiges Symbol regionaler Identität.