Düngung
Mit Nährstoffen rundum versorgt
Bei Unterversorgung mit Nährstoffen kommt es zu Mangelkrankheiten und damit zu Entwicklungsbeeinträchtigungen der Rebstöcke, der Blätter und der Trauben.
Zur Düngung zählen sowohl die Düngung mit organischen (Humusdünger) als auch mit mineralischen Düngern (Mineraldünger). Ausführliche Informationen über die Düngung im Weinbau sind in der Broschüre "Sachgerechte Düngung im Weinbau“, 2. Auflage 2014, enthalten. Diese Broschüre kann hier heruntergeladen werden. Im folgenden Text sind die wichtigsten Punkte der Düngung enthalten.
Die Grundlage für die Erzielung einer optimalen Nährstoffversorgung des Weingartenbodens ist die Bodenuntersuchung. Aus fachlichen Gründen wird für eine ausreichend fundierte Düngeempfehlung eine Untersuchung des Ober- und Unterbodens empfohlen. Die Bodenuntersuchung soll alle 5 Jahre wiederholt werden. Bei der Planung einer Neuanlage oder nach Bodenniveauveränderungen sollte grundsätzlich eine Untersuchung des Ober- und Unterbodens erfolgen.
Die Grundlage für die Erzielung einer optimalen Nährstoffversorgung des Weingartenbodens ist die Bodenuntersuchung. Aus fachlichen Gründen wird für eine ausreichend fundierte Düngeempfehlung eine Untersuchung des Ober- und Unterbodens empfohlen. Die Bodenuntersuchung soll alle 5 Jahre wiederholt werden. Bei der Planung einer Neuanlage oder nach Bodenniveauveränderungen sollte grundsätzlich eine Untersuchung des Ober- und Unterbodens erfolgen.
Düngung mit mineralischen (Handels)düngern
Stickstoffdüngung
Stickstoff (N) nimmt im Stoffwechsel der Rebe eine zentrale Stellung ein. Er hat großen Einfluss auf das Wachstum, den Fruchtansatz und den Ertrag. Stickstoff liegt in vielfältiger Form im Boden vor. Die Hauptmasse befindet sich in relativ fester Bindung in der organischen Masse. Von dem, in der organischen Masse gebundenen Stickstoff werden jährlich nur etwa 1% (in günstigen Fällen bis 4%) durch die Tätigkeit der Bodenmikroorganismen freigesetzt. Dies kann eine Nachlieferung von ca. 50 - 150 kg N/ha/Jahr ergeben.
Der Stickstofffreisetzungsvorgang wird von folgenden Faktoren beeinflusst:
Ein mit organischer Substanz gut versorgter Boden (ab 1,8% - 2% Humusgehalt) ist meist in der Lage, die Rebe mit ausreichend Stickstoff zu versorgen. Die Intensität der Stickstoffmineralisierung ist dem jahreszeitlichen Bedarf der Rebe aber nicht optimal angepasst. Eine seichte Bodenlockerung (Ende April bis Mitte Mai) kann die Stickstofffreisetzung fördern. Sie begünstigt die Tätigkeit der Bodenmikroorganismen und muss so erfolgen, dass die Verfügbarkeit im Boden rechtzeitig vor einem erhöhten Bedarf der Rebe gegeben ist. Eine zu früh oder zu spät durchgeführte Bodenlockerung führt zu unerwünschten Nitratanreicherungen im Boden. In Trockengebieten ist in begrünten Fahrgassen frühzeitig (im April) eine Lockerung vorzunehmen. Bei zu starkem Triebwachstum soll die Bodenbearbeitung auf das notwendigste Maß reduziert werden, um die Verrieselungsgefahr während der Blüte und die Fäulnisgefahr der Trauben im Herbst gering zu halten.
Die Höhe der Stickstoffdüngung in Ertragsanlagen richtet sich nach:
Ausreichend gute Wüchsigkeit ist aber nur dann möglich, wenn alle notwendigen Nährstoffe im Boden in einem ausgewogenen Verhältnis vorliegen. Eine Untersuchung des Humusgehalts oder die Untersuchung auf nachlieferbaren Stickstoff kann als Unterstützung für die Stickstoffdüngungsbemessung herangezogen werden.
Ob tatsächlich ein Bedarf an mineralischen Stickstoffdüngern besteht, hängt unter anderem von folgenden Faktoren ab:
Für jeden zusätzlichen Mehrertrag über 10.000 kg sind zusätzlich 3 kg Stickstoff pro 1.000 kg Trauben zu berücksichtigen. Bei einer Abdeckung mit Stroh (Strohmulch) erhöht sich der Stickstoffbedarf um 1 kg Reinstickstoff pro 100 kg Stroh. Die Standorteigenschaften sollten in Form von Zu- oder Abschlägen bei der Düngung berücksichtigt werden.
Stickstoff (N) nimmt im Stoffwechsel der Rebe eine zentrale Stellung ein. Er hat großen Einfluss auf das Wachstum, den Fruchtansatz und den Ertrag. Stickstoff liegt in vielfältiger Form im Boden vor. Die Hauptmasse befindet sich in relativ fester Bindung in der organischen Masse. Von dem, in der organischen Masse gebundenen Stickstoff werden jährlich nur etwa 1% (in günstigen Fällen bis 4%) durch die Tätigkeit der Bodenmikroorganismen freigesetzt. Dies kann eine Nachlieferung von ca. 50 - 150 kg N/ha/Jahr ergeben.
Der Stickstofffreisetzungsvorgang wird von folgenden Faktoren beeinflusst:
- Höhe des Gehaltes an organischer Substanz bzw. des Humusgehalts im Boden;
- Art, Menge und Leistungsfähigkeit der Bodenmikroorganismen (Bodenleben);
- Bodenfeuchtigkeit;
- Bodentemperatur;
- Lufthaushalt (Sauerstoffgehalt) im Boden;
- Bodenpflege bzw. Intensität der mechanischen Bearbeitung.
Ein mit organischer Substanz gut versorgter Boden (ab 1,8% - 2% Humusgehalt) ist meist in der Lage, die Rebe mit ausreichend Stickstoff zu versorgen. Die Intensität der Stickstoffmineralisierung ist dem jahreszeitlichen Bedarf der Rebe aber nicht optimal angepasst. Eine seichte Bodenlockerung (Ende April bis Mitte Mai) kann die Stickstofffreisetzung fördern. Sie begünstigt die Tätigkeit der Bodenmikroorganismen und muss so erfolgen, dass die Verfügbarkeit im Boden rechtzeitig vor einem erhöhten Bedarf der Rebe gegeben ist. Eine zu früh oder zu spät durchgeführte Bodenlockerung führt zu unerwünschten Nitratanreicherungen im Boden. In Trockengebieten ist in begrünten Fahrgassen frühzeitig (im April) eine Lockerung vorzunehmen. Bei zu starkem Triebwachstum soll die Bodenbearbeitung auf das notwendigste Maß reduziert werden, um die Verrieselungsgefahr während der Blüte und die Fäulnisgefahr der Trauben im Herbst gering zu halten.
Die Höhe der Stickstoffdüngung in Ertragsanlagen richtet sich nach:
- den Wuchsverhältnissen der Rebanlage;
- dem Gehalt des Bodens an organischer Substanz (und damit dem Gehalt an nachlieferbarem Stickstoff);
- der standortspezifischen Ertragsleistung einer Sorte;
- dem Witterungsverlauf;
- den Bodendauereigenschaften (Bodenart, Gründigkeit, Wasserverhältnisse, Grobanteil);
- der Bodenbewirtschaftung.
Ausreichend gute Wüchsigkeit ist aber nur dann möglich, wenn alle notwendigen Nährstoffe im Boden in einem ausgewogenen Verhältnis vorliegen. Eine Untersuchung des Humusgehalts oder die Untersuchung auf nachlieferbaren Stickstoff kann als Unterstützung für die Stickstoffdüngungsbemessung herangezogen werden.
Ob tatsächlich ein Bedarf an mineralischen Stickstoffdüngern besteht, hängt unter anderem von folgenden Faktoren ab:
- Bei einer Gründüngung/Begrünung mit stickstoffsammelnden Pflanzen = Leguminosen (Wicke, Erbse, Klee, etc.) kann bei gutem Wuchs und durch termingerechtes Unterfahren oder Umbrechen des Gründüngungsbestandes auf eine mineralische Stickstoffdüngung verzichtet werden.
- Bei der Ausbringung von organischen Düngern ist deren Stickstoffgehalt und Stickstoffverfügbarkeit zu berücksichtigen.
- Ein mit organischer Substanz gut versorgter Boden (ab 1,8 - 2% Humusgehalt) ist meist in der Lage, die Reben mit ausreichenden Stickstoffmengen zu versorgen.
Für jeden zusätzlichen Mehrertrag über 10.000 kg sind zusätzlich 3 kg Stickstoff pro 1.000 kg Trauben zu berücksichtigen. Bei einer Abdeckung mit Stroh (Strohmulch) erhöht sich der Stickstoffbedarf um 1 kg Reinstickstoff pro 100 kg Stroh. Die Standorteigenschaften sollten in Form von Zu- oder Abschlägen bei der Düngung berücksichtigt werden.
Beispiele für Saatgutmischungen
Bezeichnung | Saatgutmenge (kg/ha*) | Saatzeit | Bemerkungen |
Winterweizen oder Winterroggen für Weinbau | 3/1 | Herbst | nachwachsend, mehrmaliges Mulchen möglich, stickstoffsammelnde Wirkung |
NGK Gründeckenmischung für Weinbau | 10 | Frühjahr | 20% Alexandrinerklee, 60% Gelbsenf, 20% Phacelia |
Landsberger Gemenge | 80 | Frühjahr/Herbst | für zweijährige Begrünung, mehrschnittig Winterwicke, Welsches Weidelgras, Inkarnatklee |
Saatgutmischung für Frühjahrssaat | 48 | Frühjahr | 15 kg Platterbse, 10 kg Sommerwicke, 10 kg Buchweizen, 2 kg Phacelia, 10 kg Erdklee, 1 kg Senf |
Saatgutmischung für Frühjahrssaat | 56 | Frühjahr | 20 kg Platterbse, 15 kg Sommerwicke, 15 kg Buchweizen, 1 kg Phacelia, 5 kg Alexandrinerklee |
Saatgutmischung für Herbstsaat | 150 | Herbst | 60 kg Winterroggen, 60 kg Wintererbsen, 30 kg Winterwicke |
Saatgutmischung für Herbstsaat | 68 | Herbst | 60 kg Winterwicke, 8 kg Winterraps |
Weingartendauerbegrünung mit oder ohne Weißklee | 30-50 | Herbst | Englisches Raygras, Ausläufer-Rotschwingel, Horst-Rotschwingel, Schafschwingel, Wiesenrispe, (Weißklee) |
Saatgutmischung für zweijährige Gründüngung/Frühjahrsausaat | 25 | Frühjahr | 2 kg Italienisches Weidelgras, 2 kg Bastard Weidelgras, 4 kg Luzerne, 7 kg Inkarnatsklee, 5 kg Weißklee, 3 kg Gelbklee, 2 kg Hornklee |
Saatgutmischung „Rebenfit“ für überjährige Gründüngung | 30-35 | August | Leindotter, Inkarnatklee, Weißklee, Gelbklee, Spitzwegerich, Rucola |
Thimothegras | 20 | Frühjahr/Herbst | nur für feuchte Anbaugebiete; der Anbau erfolgt gemeinsam mit Hafer (60 - 100 kg/ha vorgequollen) zum Zweck eines raschen Bodenschutzes |
*) Die Saatgutmenge bezieht sich auf die Fahrgasse. Eine Reduktion ist möglich, um die Begrünungsintensität abzuschwächen bzw. stärkere Einzelpflanzen zu bekommen. Im Handel werden weitere Begrünungmischungen angeboten, die ebenfalls für die Einsaat geeignet sind. Vielfach setzen sich diese Mischungen aus den angeführten Pflanzen zusammen.
Beispiele für Begrünungspflanzen
Bezeichnung | Saatgutmenge (kg/ha*) | Saatzeit | Bmerkungen**) |
Futtererbse (Peluschke), Körnererbse | 78-117 | Frühjahr | Stickstoffsammler |
Sommerwicke | 52-98 | Frühjahr | Stickstoffsammler |
Winterwicke (Zottelwicke, Wintersaatwicke) | 50-80 | Herbst | Stickstoffsammler |
Platterbse | 91-104 | Frühjahr | Stickstoffsammler, trockenresistent, durchwurzelt den Boden tief |
Phacelia | 7-12 | Frühjahr | schattenverträglich, gute Anfangsentwicklung, Wurzelmasse in geringer Tiefe, gute Bienenweide, (Achtung: keine bienenschädigenden Pflanzenschutzmittel einsetzen), anspruchslos, wenig trockenheitsempfindlich |
Lupine | 100-140 | Frühjahr/Herbst | tiefwurzelnd, gut für leichte Böden mit geringem Kalkgehalt, Stickstoffsammler |
Winterraps (bzw. Rübsen) | 7-13 | Herbst | rasche und hohe Massenbildung, Gefahr von Wildverbiss an Rebstämmen |
Futterölrettich | 12-16 | Frühjahr | tiefwurzelnd, rasche Entwicklung, entzieht dem Unterboden Wasser, unkrautverdrängend, nicht überwinternd |
Perko PVH | 7-13 | Frühjahr/Herbst | gut nachwachsend, mehrschnittig, hohe Massenbildung |
Winterweizen | 65-100 | Herbst | gut mähbar, Stroh bedeckt und schützt den Boden vor Erosion, bei Frühjahrsaussaat kein Schossen, hoher Wasserbedarf, rechtzeitiges Mulchen notwendig! |
Winterroggen | Herbst | ||
Wintergerste | Frühjahr | bleibt kurz, zur Bodenbedeckung geeignet, wenig Grünmasse, guter Erosionsschutz |
*) Die Saatgutmenge bezieht sich auf die Fahrgasse. Eine Reduktion ist möglich, um die Begrünungsintensität abzuschwächen bzw. stärkere Einzelpflanzen zu bekommen. **) Stickstoffsammelnde Pflanzen erbringen eine Stickstoffmenge von ca. 20 - 100 kg N/ha und Jahr (stark abhängig von Bodenfeuchte und -wärme)
Maximale Stickstoffdüngung (kg N/ha) in Ertragsanlagen in Abhängigkeit von der W üchsigkeit und der Bodenbewirtschaftungsart (Quelle: „Sachgerechte Düngung im Weinbau“, 2. Auflage 2014)
Intensität des Triebwachstums | mittlere Ertragslage (5000 - 10000 kg/ha) | niedrige Ertragslage (unter 5000 kg/ha) | |
offener Boden | begrünter Boden ohne Leguminosen | ||
stark | 0-30 | 0-50 | -20% Abschlag |
mittel | max. 50 | max. 70 | -20% Abschlag |
schwach (N-Mangel) | max. 60 | max. 80 | -20% Abschlag |
Zeitpunkt der Stickstoffdüngung
Da die Rebe erst im Mai nennenswerte Stickstoffmengen aus dem Boden entnimmt, ist eine eventuell notwendige Stickstoffdüngung frühestens Ende April auszubringen. Werden zwei Teilgaben verabreicht, wird die zweite Gabe Ende Juni gegeben.
Stickstoffdüngung in Junganlagen
Die Wasserversorgung ist besonders im Pflanzjahr sicherzustellen. Bei guten Bodenverhältnissen ist in den ersten zwei bis drei Entwicklungsjahren für die Rebe meist keine Stickstoffdüngung erforderlich.
Phosphor- und Kaliumdüngung
Eine mangelnde Nährstoffversorgung (besonders von Kalium) führt nicht nur zu einer starken Beeinträchtigung der Trauben- und Weinqualität, sondern auch zu einer Verminderung der Widerstandsfähigkeit gegen Frost. Außerdem können durch die Schwächung bestimmte Pilzkrankheiten verstärkt auftreten. Im Unterschied zur Stickstoffdüngung ist die Phosphor- und Kaliumzufuhr nicht zeitgebunden. Diese Nährstoffe werden am besten im Herbst ausgebracht. Liegt von einem Weingarten eine Bodenuntersuchung vom Oberboden (OB) und Unterboden (UB) von den Nährstoffen Kalium und Phosphor vor, dann ist die Düngeempfehlung für die beiden Horizonte zusammenzuzählen. Die Ausbringung hat in den jeweiligen Horizont zu erfolgen. Liegt keine Bodenuntersuchung vor, wird Stufe C angenommen.
Beispiel: Kaliumdüngungsmengen in einer Weingartenfläche, für die eine Bodenuntersuchung vom Ober- und Unterboden vorliegt. Die Ausbringung hat im jeweiligen untersuchten Horizont zu erfolgen.
Entnahmetiefe | Kalium (K20 in kg/ha) |
Oberboden (OB) | 60 |
Unterboden (UB) | 120 |
Summe/ha | 180 |
Mineraldüngung vor der Pflanzung
Bei Empfehlungen für die Aufdüngung (Vorratsdüngung) vor Weingartenneuanlagen ist darauf zu achten, dass der Boden vor der Auspflanzung gut durchmischt wird, um eine gleichmäßige Nährstoffversorgung über beide Bodenhorizonte zu gewährleisten.
Pflanzlochdüngung
Eine Düngung in die Pflanzgrube mit normalen Handelsdüngern ist zu unterlassen. Dies führt auch bei geringen Mengen zu Wurzelverbrennungen (ausgenommen Spezialdünger für die Jungpflanzenanzucht wie z.B. "Basacote Plus“). Bei ungünstigen Bodenverhältnissen kann ein spezieller Mehrnährstoffdünger (geeignet für die Jungpflanzenanzucht) verwendet werden.
Organische Düngung: Kompost
Die Anwendung von Kompost aus biogenen Abfällen erfolgt im Weinbau laut Richtlinie des Fachbeirates für Bodenfruchtbarkeit und Bodenschutz beim BML (Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft): Folgende Anwendungsziele können mit der Kompostausbringung im Weinbau verfolgt werden:
Der Kompostanteil der Erdmischung in der Pflanzgrube darf 1/3 keinesfalls übersteigen. Die Gefahr des Auftretens von Chlorose ist bei humusarmen Böden erhöht und kann somit langfristig durch eine Verbesserung des Humusgehalts mittels Komposteinbringung reduziert werden.
Die gesamte Richtlinie für die Anwendung von Kompost aus biogenen Abfällen in der Landwirtschaft kann unter der Internetadresse https://info.bml.gv.at/themen/landwirtschaft/landwirtschaft-in-oesterreich/bodenschutz/bodenschutz-duengung/bodenschutz.html heruntergeladen werden. Die Verwendung von Klärschlammkomposten wird im Weinbau nicht empfohlen.
- Erhaltung und Erhöhung des Gehaltes an organischer Substanz;
- Schaffung von ausgeglichenen Temperatur-, Feuchtigkeits- und Luftverhältnissen im Boden;
- Verbesserung der Bedingungen für das Bodenleben durch Zufuhr von Nährhumus;
- Verminderung der Bodenerosion.
Der Kompostanteil der Erdmischung in der Pflanzgrube darf 1/3 keinesfalls übersteigen. Die Gefahr des Auftretens von Chlorose ist bei humusarmen Böden erhöht und kann somit langfristig durch eine Verbesserung des Humusgehalts mittels Komposteinbringung reduziert werden.
Die gesamte Richtlinie für die Anwendung von Kompost aus biogenen Abfällen in der Landwirtschaft kann unter der Internetadresse https://info.bml.gv.at/themen/landwirtschaft/landwirtschaft-in-oesterreich/bodenschutz/bodenschutz-duengung/bodenschutz.html heruntergeladen werden. Die Verwendung von Klärschlammkomposten wird im Weinbau nicht empfohlen.
Jahreswirksamkeit des Wirtschaftsdüngerstickstoffs in Prozent bezogen auf die feldfallenden Stickstoffmengen.
Wirtschaftsdüngerart | Jahreswirksamkeit |
Stallmist | 50% |
Rottemist | 30% |
Kompost | 10% |
Mit Hilfe der Werte in der Tabelle kann der Gehalt an feldfallendem Stickstoff in den Gehalt an jahreswirksamen Stickstoff umgerechnet werden. (Quelle: „Sachgerechte Düngung im Weinbau, 2. Auflage 2014)
Anwendung organischer Handelsdünger
Das große Angebot an organischen Handelsdüngern basiert auf vielen verschiedenen Rohstoffen. Beispiele dafür sind getrockneter Hühnerkot, Horn- und Knochenmehle und zahlreiche pflanzliche Rückstände aus unterschiedlichen industriellen Prozessen der Futter-, Lebensmittel- und Genussmittelproduktion (Beispiele: Rizinusschrot, Melasse, Mälzereirückstände). Da diese Produkte fast ausschließlich hohe Nährstoffgehalte haben, sind die ausbringbaren Mengen stark eingeschränkt.
Die enthaltenen organischen Substanzen haben überwiegend Nährhumuscharakter. In Verbindung mit den hohen Nährstoffgehalten ergibt sich eine schnelle Nährstofffreisetzung und damit Nährstoffverfügbarkeit für die Reben und eine Anregung der biologischen Aktivität im Boden.
Diese Dünger sind daher nicht zur dauerhaften Anhebung der Humusgehalte geeignet. Die Beschaffenheit der Inhaltsstoffe und die daraus resultierende Aktivierung der Mikroorganismentätigkeit lässt sogar eher eine Beschleunigung des Abbaus von in der Fläche bereits vorhandenem Humus erwarten. Die tatsächlichen - fachlich sinnvollen - Ausbringungsmengen sind vom Produkt und dessen Nährstoffgehalt abhängig. Die damit ausgebrachten Nährstoffe sind in der Nährstoffbilanz zu berücksichtigen.
Die enthaltenen organischen Substanzen haben überwiegend Nährhumuscharakter. In Verbindung mit den hohen Nährstoffgehalten ergibt sich eine schnelle Nährstofffreisetzung und damit Nährstoffverfügbarkeit für die Reben und eine Anregung der biologischen Aktivität im Boden.
Diese Dünger sind daher nicht zur dauerhaften Anhebung der Humusgehalte geeignet. Die Beschaffenheit der Inhaltsstoffe und die daraus resultierende Aktivierung der Mikroorganismentätigkeit lässt sogar eher eine Beschleunigung des Abbaus von in der Fläche bereits vorhandenem Humus erwarten. Die tatsächlichen - fachlich sinnvollen - Ausbringungsmengen sind vom Produkt und dessen Nährstoffgehalt abhängig. Die damit ausgebrachten Nährstoffe sind in der Nährstoffbilanz zu berücksichtigen.
Wirksamkeit des Stickstoffs in Wirtschaftsdüngern
Der nach Abzug unvermeidbarer Stall-, Lager- und Ausbringungsverluste verbleibende Stickstoff in Wirtschaftsdüngern erreicht im Jahr der Anwendung je nach Kulturart und Mineralisierungsbedingungen eine unterschiedlich hohe Wirksamkeit. Diese Jahreswirksamkeit (siehe Tabelle) setzt sich aus der Direktwirkung zum Zeitpunkt der Ausbringung und der daran anschließenden, geschätzten Stickstoffmineralisation zusammen. Neben der Jahreswirksamkeit kann beim regelmäßigen Einsatz von Wirtschaftsdüngern im Sinne einer Kreislaufwirtschaft je Anwendungsjahr mit einer Nachwirkung von 3 - 5% gerechnet werden. Die unmittelbare Wirksamkeit des in Wirtschaftsdüngern enthaltenen Stickstoffs ist wesentlich vom Verhältnis zwischen mineralisch und organisch gebundenen Anteilen abhängig.
Ein Überblick über die relativen Anteile von Ammoniumstickstoff (mineralischem Stickstoff) und organisch gebundenem Stickstoff in Wirtschaftsdüngern ist in der Tabelle zu finden. Je höher der Anteil an mineralischem Stickstoff ist, umso höher ist auch die unmittelbare Wirksamkeit.
Dies ist besonders von Bedeutung, wenn am Standort ein Stickstoffmangel zu beobachten ist. Zur längerfristigen Bodenverbesserung (Humusaufbau) sind Wirtschaftsdünger mit einem hohen Anteil an organisch gebundenem Stickstoff zu empfehlen.
Ein Überblick über die relativen Anteile von Ammoniumstickstoff (mineralischem Stickstoff) und organisch gebundenem Stickstoff in Wirtschaftsdüngern ist in der Tabelle zu finden. Je höher der Anteil an mineralischem Stickstoff ist, umso höher ist auch die unmittelbare Wirksamkeit.
Dies ist besonders von Bedeutung, wenn am Standort ein Stickstoffmangel zu beobachten ist. Zur längerfristigen Bodenverbesserung (Humusaufbau) sind Wirtschaftsdünger mit einem hohen Anteil an organisch gebundenem Stickstoff zu empfehlen.