Erfolgreiche Infoveranstaltung stärkt Niederösterreichs Pferdewirtschaft
Niederösterreich ist Österreichs führendes Pferdeland
Kaum ein anderes Bundesland zählt mehr Pferde, Reitvereine, Sportler:innen, Reitschulen, Einstellbetriebe und landwirtschaftliche Pferdehalter:innen als Niederösterreich. Der Wirtschaftsfaktor Pferd sorgt für enorme Wertschöpfung, Beschäftigung und Lebendigkeit im ländlichen Raum. Umso wichtiger sind klare rechtliche Rahmenbedingungen für die Betriebe – das zeigte die gemeinsame Veranstaltung von Wirtschaftskammer NÖ und Landwirtschaftskammer NÖ eindrucksvoll. Unter dem Titel „Rechtliche Rahmenbedingungen für niederösterreichische Einstellbetriebe“ lockte sie rund 200 Teilnehmer:innen ins WIFI St. Pölten – ein neuer Besucherrekord.
„Die Chancen können wir gemeinsam am besten nutzen und die täglichen Herausforderungen durch Zusammenarbeit bewerkstelligen“, betonten WKNÖ-Vizepräsident Erich Moser und Martin Jilch, Kammerdirektor-Stellvertreter der Landwirtschaftskammer NÖ. Beide verwiesen auf die enge Verbindung von Landwirtschaft und Gewerbe in der Pferdewirtschaft – und auf die gemeinsame Verantwortung, diesen wichtigen Sektor weiter zu stärken.
Starkes Fundament für einen wichtigen Wirtschaftszweig
Die NÖ Pferdewirtschaft ist nicht nur vielfältig, sondern auch bedeutender Wirtschafts-, Sozial-, Tourismus- und Freizeitfaktor. Pferdehaltung, Pferdezucht und Reitsport sichern Einkommen, Arbeitsplätze und Lebensqualität. Rund 70 Prozent des heimischen Pferdebestands sind in Einstellbetrieben untergebracht – einem Betriebszweig, der für viele Betriebe ein unverzichtbares Standbein darstellt.
Dass die enge Zusammenarbeit der pferderelevanten Organisationen in Niederösterreich österreichweit einzigartig ist, zeigte sich auch an dieser Veranstaltung: Neben Wirtschaftskammer und Landwirtschaftskammer waren unter anderem die Ländlichen Reiter und Fahrer NÖ, der Pferdesportverband NOEPS und der Verband NÖ Pferdezüchter mit an Bord. Gemeinsam wurde deutlich, dass die Gemeinsamkeiten von landwirtschaftlichen und gewerblichen Betrieben größer sind als die Unterschiede – verbunden durch eine gemeinsame Leidenschaft: die Liebe zu den Pferden.
Komplexes Recht verständlich erklärt
Die rechtlichen Anforderungen in der Einstellpferdehaltung sind komplex – von Bau- und Raumordnung über Betriebsanlagenrecht bis hin zu Gewerbe-, Steuer- und Sozialversicherungsrecht. Im Zuge der Veranstaltung gaben Expert:innen praxisnahe Einblicke: Rechtsanwältin Nina Ollinger erläuterte die Abgrenzung zwischen Gewerbe und Landwirtschaft, Andrea Kaufmann vom Amt der NÖ Landesregierung ging auf Flächenwidmung und Bauordnung ein, und Josef Öberseder ergänzte zum Betriebsanlagenrecht. Auch die SVS Landesstelle NÖ und Steuerberater Karl Bruckner erklärten, worauf Betriebe bei Versicherung und Steuern achten müssen.
Austausch und Ausblick
Neben den Fachvorträgen stand der persönliche Austausch im Mittelpunkt – sowohl im Plenum als auch in Einzelgesprächen mit Expert:innen von Wirtschaftskammer und Landwirtschaftskammer. Das Ziel: Betriebe bestmöglich zu unterstützen, zu stärken und zukunftsfit zu machen. „Mit dieser Veranstaltung ist es uns gelungen, einen wichtigen Akzent zu setzen“ freut sich das Organisationsteam, das bereits die Planung einer Folgeveranstaltung aufgenommen hat.