Regionalitäts-Check: Kaum österreichischer Hafer im Frühstücksmüsli
Regionalitäts-Check brachte miserable Ergebnisse
AMA-Gütesiegel auf Getreide ausweiten
Durchgängige und nachvollziehbare Kennzeichnung schon länger gefordert
Keine Glyphosat-Rückstände bei Hafer aus Österreich
Teilnahme am ÖPUL bestätigt österreichischen Weg
Bewusst regional einkaufen
"Regionalitäts-Check"-Ergebnisse im Detail
Ergebnisse Haferflocken:
- Von den 33 unterschiedlichen Marken Haferflocken war bei nur 7 Produkten (21 %) nachweislich Österreich als Herkunftsland angegeben.
- 20 der 33 untersuchten Proben (61 %) sind Bio-Produkte. Alle 7 Produkte mit nachweislicher österreichischer Herkunft des Hafers sind Bioprodukte.
- Bei den 25 Haferflockenprodukten (76 %) stammt der Hafer aus Deutschland, Dänemark, Finnland, Schweden, Polen oder Litauen.
- Bei 1 Produkt konnte über die Herkunft des Hafers gar kein Nachweis eruiert werden.
- Bei 9 von 33 Haferflockenmarken musste die Herkunft des Hafers beim Hersteller bzw. Händler nachgefragt werden, da lediglich „Hafer aus EU/nicht EU“ angegeben war.
- Bei 1 Produkt wurde eine für den Konsumenten irreführende Kennzeichnung auf der Vorderseite der Verpackung festgestellt – der Hinweis „Abgepackt in Österreich“ bedeutet nicht, dass auch die Haferflocken aus Österreich stammen.
- Bei diesem Produkt sind die Haferflocken je nach Verfügbarkeit aus Österreich oder Deutschland.
- Wie bei vielen anderen Produktgruppen bedeutet auch bei Haferflocken eine rot-weiß-rote Fahne auf der Verpackung oder auf dem Preisschild nicht automatisch österreichische Herkunft.
- Beim Frühstücksmüsli ergab der Test ein noch schlechteres Ergebnis als bei den Haferflocken: Nur bei 1 einzigen (9 %) von den 11 getesteten Produkten stammen die Haferflocken im Müsli nachweislich aus Österreich.
- Bei 7 der getesteten Müslis (64 %) stammen die Haferflocken aus Deutschland, Finnland oder Schweden.
- Der Anteil an Bioprodukten beim Müsli liegt bei 64 % und damit in einem ähnlichen Bereich wie bei den Haferflocken.
- Bei 3 Produkten (27 %) konnte das Herkunftsland der Haferflocken nicht eruiert werden. Hier konnte die Angabe am Etikett Hafer aus EU/nicht EU nicht konkret nachvollzogen werden.
- Bei 10 von 11 Müslis musste die Herkunft der Haferflocken beim Hersteller bzw. Händler nachgefragt werden, da lediglich „Hafer aus EU/nicht EU“ angegeben war. Damit gibt es beim Müsli noch weniger Transparenz als bei Haferflocken.
- In 2 von 11 Haferflocken-Produkten wurden Glyphosatrückstände nachgewiesen:
- Der Hafer dieser 2 Proben kommt vornehmlich aus den nördlichen Produktionsländern (Deutschland, Dänemark, Finnland, Schweden, Polen, Litauen), wo die Anwendung von Glyphosat nicht so dezidiert ausgeschlossen werden kann wie in Österreich.
- Bio Produkte sind glyphosatfrei.