Feldversuche: Erträge sichern für die Zukunft
Auch wenn es 2020 im Osten Österreichs in manchen Monaten kühler und feuchter als in den vorangegangenen Jahren war, so ist der Trend zu langen Trockenperioden, gepaart mit höheren Durchschnittstemperaturen auch heuer nicht ausgeblieben.
Wassersparend zu wirtschaften ist unter diesen Voraussetzungen der einzige Weg, Erträge zu sichern. Wassersparender Ackerbau fußt auf einer Vielzahl zusammenhängender Kreisläufe, u.a. Bodenbearbeitung-Saatbettbereitung-Bodenbelastung-Krümelstruktur, Kulturartenauswahl-Sortenwahl-Fruchtfolge, Pflanzenreste-Zwischenbegrünungen-Bodenbiologie. Temperaturen, Windgeschwindigkeiten und Niederschlagsverteilung greifen dann in diese Kreisläufe ein.
Möglichkeiten der Bewirtschaftung im Praxistest
Seit 2005 wird an der LFS-Obersiebenbrunn ein Versuch mit 4 verschieden intensiven Bodenbearbeitungsmaßnahmen erprobt. Bodenbearbeitung beeinflusst alle Bodenfaktoren, welche in Summe, ohne Vollständigkeitsanspruch, alle Arten von Bodenlebewesen, Bodenstruktur, Bodendurchlüftung, Bodentemperatur, Wasseraufnahme- und Wasserspeichervermögen, Nährstoffspeicher- und Nährstoffverfügbarkeit, Durchwurzelbarkeit, Keimquote von Kultursaaten und Unkräutern umfassen.
Bodenbearbeitung verursacht auch Kosten, weshalb Bodenbearbeitung auch von der ökonomischen Seite zu bedenken ist und aus ökonomischer Sicht nur gerechtfertigt ist, wenn der zusätzliche Aufwand durch einen Mehrerlös erwirtschaftet wird, ohne dabei die Bodenfruchtbarkeit zu vermindern.
Bodenbearbeitung verursacht auch Kosten, weshalb Bodenbearbeitung auch von der ökonomischen Seite zu bedenken ist und aus ökonomischer Sicht nur gerechtfertigt ist, wenn der zusätzliche Aufwand durch einen Mehrerlös erwirtschaftet wird, ohne dabei die Bodenfruchtbarkeit zu vermindern.
- Die 1. Variante, konventionell mit Pflug, greift am stärksten in das System Boden ein und verursacht in der Bodenbearbeitung die höchsten Kosten,
- die 2. und 3. Variante verringern Eingriffe in den Boden und senken die Kosten der Bodenbearbeitung.
- Die 4. Variante, Direktsaat, greift nur bei der Saat direkt in das System Boden ein, erfordert aber eine Sämaschine mit entsprechend hohem Schardruck und eine zusätzliche Herbizidapplikation.
Feldversuche um Bewässerungsmöglichkeiten erweitert
Um die Auswirkungen verschiedener Möglichkeiten der Bewässerung mit verschiedenen Bodenbearbeitungsvarianten vergleichen zu können, wurde dieser Versuch 2017 um 4 unterschiedliche Bewässerungsstrategien erweitert. Verglichen werden eine Variante ohne Zusatzberegnung mit Varianten mit Tropfschläuchen, Kreisregnern (Kleinregner, Rohrnetzanlage) und Auslegerstativ (Gießwagen).
Der Versuch wurde 2018 und 2019 mit Sojabohnen sowie 2019 und 2020 mit Weizen durchgeführt.
Der Versuch wurde 2018 und 2019 mit Sojabohnen sowie 2019 und 2020 mit Weizen durchgeführt.
Deutlichste Ertragsunterschiede bei Sojabohnen
Bei Wintergetreide erhält man auf die Versuchsfragen andere Antworten als bei Sommerungen. Weniger Bodenbearbeitung führte bei Sojabohnen zu feuchteren Bodenverhältnissen und höheren Erträgen. Bei Winterweizen sind die Unterschiede zwischen konventioneller und minimierter Bodenbearbeitung gering. Die Ertragseinbußen ohne Bewässerung sind bei Direktsaat gering.
Bei Sojabohnen ist der Ertragsunterschied zwischen den nicht bewässerten und bewässerten Varianten viel deutlicher ausgeprägt. Zusätzlich zeigte die reduzierte Bodenbearbeitung 2019 Ertragsvorteile. 2018, bei späterem Bewässerungsbeginn, zeigte die Direktsaat Vorteile.
Bei Sojabohnen ist der Ertragsunterschied zwischen den nicht bewässerten und bewässerten Varianten viel deutlicher ausgeprägt. Zusätzlich zeigte die reduzierte Bodenbearbeitung 2019 Ertragsvorteile. 2018, bei späterem Bewässerungsbeginn, zeigte die Direktsaat Vorteile.
Hintergründe zu den Feldversuchen
Seit 2005 wird an der LFS-Obersiebenbrunn ein Versuch mit 4 verschieden intensiven Bodenbearbeitungsmaßnahmen erprobt. Der Versuch wurde 2017 um 4 unterschiedliche Bewässerungsstrategien erweitert. 2018 und 2019 wurde er mit Sojabohnen sowie 2019/20 mit Weizen durchgeführt.
Da die Erkenntnisse aus diesen Versuchen für alle Landwirte des Trockengebietes von Bedeutung sind, hat der Landschaftsfond die Dokumentation dieses Beitrages als Film finanziert. Dieser Film ist unter www.agrovideos.at abrufbar. Unter www.lako.at können Sie die vollständigen Versuchsberichte zu den einzelnen Jahren ansehen.
Da die Erkenntnisse aus diesen Versuchen für alle Landwirte des Trockengebietes von Bedeutung sind, hat der Landschaftsfond die Dokumentation dieses Beitrages als Film finanziert. Dieser Film ist unter www.agrovideos.at abrufbar. Unter www.lako.at können Sie die vollständigen Versuchsberichte zu den einzelnen Jahren ansehen.
Der Autor
DI Arno Kastelliz
arbeitet im Versuchswesen an der LFS-Obersiebenbrunn
und unterrichtet Pflanzenbau, Gemüsebau und Betriebswirtschaft.
arbeitet im Versuchswesen an der LFS-Obersiebenbrunn
und unterrichtet Pflanzenbau, Gemüsebau und Betriebswirtschaft.