Haus und Hof: Wasserinstallation selbst gemacht
Reparatur von Trinkwasserleitungen
Die Zeiten, in denen für Trinkwasserleitungen verzinkte Eisenrohre verwendet wurden und man sich beim Gewinde-Schneiden noch wirklich anstrengen musste, gehören - Gott sei Dank - der Vergangenheit an. Selbst wenn in alten Häusern verzinkte Leitungen nur teilweise repariert werden, werden diese durch PP-R Kunststoffrohre ersetzt, die kostengünstiger sind und beim Einbau weniger Arbeitsaufwand erfordern.
Rohrsysteme für Trinkwasserleitungen - Prüfzeichen ist Pflicht
Rohrsysteme für Trinkwasserleitungen müssen ein ÖVGW- (Österreichische Vereinigung für das Gas und Wasserfach) Prüfzeichen haben (Prüfzeichen für Deutschland DVGW).
Die Bedeutung des Prüfzeichens ist gleichermaßen für Hersteller, Verwender und Verbraucher zu sehen:
Die Bedeutung des Prüfzeichens ist gleichermaßen für Hersteller, Verwender und Verbraucher zu sehen:
- Hersteller, die mit ihren Produkten durch das ÖVGW-Zeichen Qualität dokumentieren.
- Verwender, wie Installateure, für die durch die Verwendung ÖVGW-geprüfter Produkte im Schadensfall abgesichert sind, da sie geprüfte Produkte verwendet haben.
- Verbraucher, denen durch das Prüfzeichen zugesichert wird, ein Produkt zu erhalten, das hinsichtlich Sicherheit, Hygiene, Langlebigkeit und Gebrauchstauglichkeit entspricht.
Darf eine Trinkwasserleitung selbst verlegt werden?
Es wäre ratsam vor Beginn der Arbeiten mit einem Installateurmeister Ihres Vertrauens zu sprechen und mit diesem die geplanten Arbeiten und Eigenleistungen zu besprechen.
Der Profi kann Sie bei komplexeren Fragen oder Arbeiten, wie den zu verwendenden Materialen, Systemen und Dimensionen beraten. Beratung, die sich bezahlt macht, denn Rohre sollten nicht zu klein ausgeführt werden, da sonst - abhängig von Verbrauch und Rohrlänge - ein zu hoher Druckverlust auftreten kann.
Abzweigungen oder Pressverbindungen, welche sich an später unzugänglichen Stellen wie Fußboden (Estrich, Beton) oder Mauerwerk befinden, sollten vom Fachmann durchgeführt und kontrolliert werden. Nach Fertigstellung ihrer durchgeführten Arbeiten ist eine Druckprüfung vom Installateurbetrieb unbedingt notwendig.
Abzweigungen oder Pressverbindungen, welche sich an später unzugänglichen Stellen wie Fußboden (Estrich, Beton) oder Mauerwerk befinden, sollten vom Fachmann durchgeführt und kontrolliert werden. Nach Fertigstellung ihrer durchgeführten Arbeiten ist eine Druckprüfung vom Installateurbetrieb unbedingt notwendig.
Was sind Fittings?
Fitting ist ein Überbegriff für Rohrverbindungsstücke wie Muffen, Bögen, Knie, T-Stücke Übergangsstücke, Reduktionen, Endkappen, Holländer usw., um nur einige zu nennen. Solche Fittings sind für alle Rohrsysteme und Dimensionen mehr oder weniger erhältlich. Je nach Rohrsystem und Dimension müssen die richtigen Fittings besorgt und verwendet werden. Teilweiße kommt hier auch kostenintensives Spezialwerkzeug zum Einsatz.
Rohrwerkstoffe: Begriffserklärungen für das Do-it-yourself-Projekt
Metallrohre: für den Trinkwasserbereich werden Kupferrohre zum Verlöten, Kupfer-Press-Systeme oder Edelstahl-Press-Systeme angeboten. Diese haben in bestimmten Anwendungsbereichen sicherlich ihre Vorzüge, sie sind jedoch wesentlich teurer als Kunststoff-Schweiß-Systeme oder Al-Verbundrohr-Systeme.
schmelztauchverzinkte Stahlrohre:
Mehrschichtverbundrohre bestehen aus einem Aluminiumrohr sowie einem Innen-und Außenrohr aus Kunststoff (Aluverbundrohr). Sie lassen sich leicht biegen, sind formstabil und diffusionsdicht. Es gibt Fittings zum Verschrauben, Einstecken und Verpressen. Der Nachteil liegt am höheren Preis der Fittings und dem Spezialwerkzeuge, das je nach gewähltem System zum Einsatz kommt.
Kunststoffrohre werden meist verschweißt oder verpresst. Die Rohre und Fittings sind kostengünstig und können schnell und einfach verarbeitet werden. Spezialwerkzeug ist notwendig allerdings erschwinglich. Am häufigsten werden Kunststoffrohre (PE Rohre) mittels Muffenschweißgerät verschweißt. Materialen und Schweißgerät können in jedem Baumarkt besorgt werden. Zu beachten sind die Heizzeiten der Teile und eine saubere Ausrichtung beim anschließenden Zusammenstecken.
schmelztauchverzinkte Stahlrohre:
- werden in der Regel mit Gewinden verbunden
- Dichtungsmaterial muss für Anwendungen im Trinkwasserbereich geprüft sein
- Schweißverbindungen sind nicht zulässig
- Einfach, jedoch Arbeitsaufwändig (Gewinde muss an jedem Rohrende geschnitten werden)
- können durch Löt- oder Pressverfahren verbunden werden
- beim Löten ist darauf zu achten das bleifreie Weichlote und trinkwassergeeignete Flussmittel verwendet werden
- bei Lötvorgängen muss sauber und richtig gearbeitet werden
- beim Pressen ist teures Spezialwerkzeug erforderlich
- Verbindung erfolgt am häufigsten durch Pressfittinge
- Rohre und Fittinge sind teuer, Spezialwerkzeug erforderlich
Mehrschichtverbundrohre bestehen aus einem Aluminiumrohr sowie einem Innen-und Außenrohr aus Kunststoff (Aluverbundrohr). Sie lassen sich leicht biegen, sind formstabil und diffusionsdicht. Es gibt Fittings zum Verschrauben, Einstecken und Verpressen. Der Nachteil liegt am höheren Preis der Fittings und dem Spezialwerkzeuge, das je nach gewähltem System zum Einsatz kommt.
Kunststoffrohre werden meist verschweißt oder verpresst. Die Rohre und Fittings sind kostengünstig und können schnell und einfach verarbeitet werden. Spezialwerkzeug ist notwendig allerdings erschwinglich. Am häufigsten werden Kunststoffrohre (PE Rohre) mittels Muffenschweißgerät verschweißt. Materialen und Schweißgerät können in jedem Baumarkt besorgt werden. Zu beachten sind die Heizzeiten der Teile und eine saubere Ausrichtung beim anschließenden Zusammenstecken.
Schweißvorgang an PP-R Rohren
Bei diesem Vorgang werden Rohr und Fitting überlappend mit einem Muffen-Schweißgerät erwärmt und anschließend miteinander verbunden.
Die benötigte Schweißtemperatur liegt abhängig von der Umgebungstemperatur zwischen 250 und 280°C.
Benötigtes Werkzeug
Muffen-Schweißgerät, Schere für Kunststoffrohre, Reinigungstuch und einen Reiniger zum Entfetten.
Die Muffen-Schweißung wird in folgenden Arbeitsschritten durchgeführt:
1. Am Scheißgerät die entsprechenden Schweißaufsätze montieren und anschließend das Gerät einschalten. Ist die erforderliche Schweißtemperatur erreicht, wird das durch eine Kontrollleuchte angezeigt.
Die Muffen-Schweißung wird in folgenden Arbeitsschritten durchgeführt:
1. Am Scheißgerät die entsprechenden Schweißaufsätze montieren und anschließend das Gerät einschalten. Ist die erforderliche Schweißtemperatur erreicht, wird das durch eine Kontrollleuchte angezeigt.
2. Rohre müssen am besten mit einer Schere für Kunststoffrohre gerade abgeschnitten sein. Rohr und Verbindungsstück sowie Schweißgerät müssen sauber und fettfrei sein und gegebenenfalls mit einem sauberen Tuch und einem geeigneten Reiniger gesäubert werden. Die vom Fitting abgemessene Einschubtiefe sollte am Rohr angezeichnet werden, bei z.B. einem 20 mm Rohr beträgt die Einschubtiefe 14 mm.
3. Fitting und Rohr müssen zügig und axial, ohne Verdrehen, in die zugehörigen Schweißwerkzeuge bis zur Markierung geschoben werden.
4. Nach Ablauf der Anwärmzeit sind Fitting und Rohr abzuziehen und sofort ohne Verdrehen, bis zur angezeichneten Markierung zusammenzuschieben.
5. Die Fixierzeit der zusammengefügten Teile entspricht der Anwärmzeit. Die Verbindung darf erst nach Ablauf der Abkühlzeit durch die folgenden Verlegearbeiten beansprucht werden. Entsprechende Isolierungen, sind entweder vor dem Schweißen über das Rohr zu schieben oder nachträglich überzustülpen.
Wasserinstallation selbst gemacht. Ein Fazit
Eine Wasserinstallation kann leicht selbst durchgeführt werden. Sie sollte jedoch von einem Fachmann vor den Verputzarbeiten auf Dichtheit überprüft werden, um mögliche Undichtheiten zu entdecken. Kunststoffrohre sind korrosionsbeständig, schalldämmend, kostengünstig und leicht zu verlegen.