Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges war die Landwirtschaft beim Wiederaufbau als Nahrungsmittellieferant und Arbeitgeber von äußerster Wichtigkeit. © Archiv
Am 22. Februar 1922 beschloss der niederösterreichische Landtag als erste Landesregierung Österreichs die Einrichtung einer Landes-Landwirtschaftskammer als zentrale Berufsvertretung der Land- und Forstwirtschaft. © Archiv
Die abfallende Nachfrage an Frischmilch und Milchprodukten während der Wirtschaftskrise führte zu einer Überproduktion auf dem Milchsektor. Die Kammer setzte sich für die Förderung von Großmolkereien ein, die den Milchbauern und -bäuerinnen überschüssige Milch zu festgesetzten Preisen abkauften. © Archiv
Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten ab dem 12. März 1938 wurde Österreich in das Deutsche Reich eingegliedert. © Archiv
Nach Ende des Zweiten Weltkrieges war der schnelle Wiederaufbau des Agrarsektors überlebenswichtig für die Bevölkerung. Bereits Wochen vor der Kapitulation der deutschen Wehrmacht nahm die NÖ Landes-Landwirtschaftskammer ihre Arbeit wieder auf. © Archiv
Ab 1949 flossen die ersten Gelder aus dem "European Recovery Plan" (ERP), dem „Marshallplan“, nach Österreich. In den ersten Jahren wurde beinahe die Hälfte der Marshallplan- Mittel zum Import von Nahrungsmitteln aufgewendet. © Archiv
Mit dem Staatsvertrag entwickelte sich in Österreich eine neue Linie der Agrarpolitik, die auf staatliche Förderungen und die Steigerung der Flächenproduktivität ausgerichtet war. © Archiv
1960 wurde Österreich Mitglied der "kleinen Freihandelszone" der Europäischen Freihandelsassoziation (EFTA), die als Alternative zur EWG der österreichischen Wirtschaft neue Exportmärkte erschließen und eine zukünftige Annäherung an die EWG erleichtern sollte. © Archiv
Die Öffentlichkeitsarbeit und das Pressewesen waren bereits in den 50er-Jahren wichtige Aufgabenbereiche der Landes-Landwirtschaftskammer. © Archiv
Am 19. März 1971 machten sich über 7.000 niederösterreichische Bauern und Bäuerinnen mit ihren Traktoren auf den Weg nach Wien, um gegen die Agrarpolitik der SPÖ-Regierung zu demonstrieren. Seit 1945 war dies die größte bäuerliche Protestaktion. © Archiv
Im Januar 1973 wurde Österreich von einem verheerenden Ausbruch von Maul- und Klauenseuche (MKS) getroffen – einer extrem ansteckenden Viruserkrankung, die vor allem Rinder und Schweine befällt. © Archiv
Der "Ölpreisschock" vom Herbst 1973 demonstrierte die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern. Um Heizöl zu sparen führte Österreich autofreie Tage sowie eine Woche Sonderferien zum Schulhalbjahr („Energieferien“) ein. © Archiv
Am 28. Oktober 1976 wurde die "Arbeitsgemeinschaft der Bäuerinnen in der NÖ Landes-Landwirtschaftskammer" (ARGE Bäuerinnen) feierlich gegründet. © Archiv
Seit 1982 gilt der erste Paragraf des NÖ Landwirtschaftskammergesetzes, der "Zweck, Bezeichnung und örtlichen Geltungsbereich" umfasst, als Verfassungsbestimmung. 1984 bekam die Kammer ein eigenes Logo, das grüngelbe „LK-Emblem“. © Archiv
1983 entschloss sich die Landes-Landwirtschaftskammer zum Ankauf einer eigenen EDV-Anlage. 1988 wurde mit der EDV-Ausstattung der Bezirksbauernkammern begonnen und 1994 vernetzte die Kammer alle Dienststellen ihrer Zentrale mit Datenleitungen ("Thinwire-Ethernet"). © Archiv
Dies war das Motto der Landwirtschaftskammerwahlen im März 1985. 1986 zog "Die Grüne Alternative" ins österreichische Parlament ein. Der Umweltschutz erfuhr in den folgenden Jahren eine Politisierung und Professionalisierung. © Archiv
1985 erschütterte der "Glykolwein-Skandal" die bereits angeschlagene Weinbranche. Einige österreichische Winzer versetzten ihren Wein illegaler Weise mit Diethylenglykol – einer süßlich schmeckenden Verbindung, die auch in Frostschutzmitteln zum Einsatz kommt. © Archiv
Am 26. April 1986 kam es im Atomkraftwerk Tschernobyl zu einer Kernschmelze. Der daraus resultierende radioaktive Niederschlag traf nur wenige Tage später auch Niederösterreich. Für den Obst- und Gemüsebau brachte das "eine Katastrophe bisher nicht erlebten Ausmaßes". © Archiv
1992 war die Landes-Landwirtschaftskammer mit intensiven Vorbereitungen auf die Abstimmung über den EU-Beitritt Österreichs beschäftigt. © Archiv
Nach dem EU-Beitritt am 1. Jänner 1995 betraf die neue GAP auch Österreich. In einer Stellungnahme forderte die Kammer Übergangsregelungen sowie die Berücksichtigung von nationalen Produktionsquoten und Errungenschaften im Umweltschutz. © Archiv
Kurze Zeit nach dem EU-Beitritt, am 5. März 1995, sprachen sich 92 Prozent der NÖ Kammerzugehörigen für die Beibehaltung der gesetzlichen Mitgliedschaft in ihrer landwirtschaftlichen Interessenvertretung aus. © Archiv
1999 übersiedelte die Landes-Landwirtschaftskammer in die Nähe des neuen Regierungsviertels in St. Pölten. © Archiv
Technische Innovationen in Pflanzenbau, Tierhaltung und Landtechnik werden von Beratungs- und Bildungsangeboten der Landwirtschaftskammer Niederösterreich begleitet. © Archiv
Als bäuerliche Interessenvertretung war und ist es auch heute die Aufgabe der Landes-Landwirtschaftskammer NÖ, Einzelinteressen zu einem großen Gesamtinteresse zusammenzuführen und zu vertreten. © Christoph Wolfesberger/LK Niederösterreich