BIO-Winterweizen: Anbau mit unterschiedlichen Reihenweiten
Aufgrund der ÖPUL-Maßnahme "Wildkräuter und Brutflächen", welche als Zuschlag auf Ackerflächen beantragt werden kann, wurde dieser Versuch zum zweiten Mal in Oberösterreich angelegt. Diese Maßnahme wird mit 250 Euro/ha abgegolten und kann für max. 20 ha/Betrieb beantragt werden.
Fragestellung
Wie wirken sich unterschiedliche Reihenweiten auf den Ertrag von Winterweizen aus?
Standort
Boden | kalkfreie Braunerde |
Relief | leichte Hanglage |
Klimadaten - Anbau bis Ernte (Quelle: Hagelversicherung)
Niederschlag [mm] | 544 |
Wärmesumme [°] | 1.345 |
Vegetationstage | 274 |
Ackerbauliche Maßnahmen
Vorfrucht | Sojabohne |
Anbau | 10.10.2023 |
Sorte | Aurelius, Beizung mit Tillecur |
Düngung | Rindergülle, Geflügelmist |
Pflanzenschutz | Striegel am 08.03.2024 |
Ernte | 09.07.2024 |
Versuchsform
Praxisversuch in Streifen mit je einer Wiederholung.
Versuchsvarianten
Reihenweite mit 12,5 cm und mit 25,0 cm
Ergebnis/Interpretation
Im Rahmen dieses Versuches wurde untersucht, wie sich unterschiedliche Reihenweiten auf den Ertrag und das Rohprotein bei Weizen auswirken. Weiters wurde geprüft, wie das Unkraut mit der Kulturpflanze konkurriert, wenn keine mechanische Beikrautregulierung im Zeitraum von 15. März bis 30. Juni durchgeführt wird.
Der Versuch wurde zweifach wiederholt. Bei den Ertragsergebnissen handelt es sich um Mittelwerte.
Der Versuch wurde zweifach wiederholt. Bei den Ertragsergebnissen handelt es sich um Mittelwerte.
Vergleicht man die Ertragsergebnisse beider Varianten, so liegt jene mit einer Reihenweite von 25,0 cm um 1.135 kg/ha unter der Variante mit der praxisüblichen Reihenweite von 12,5 cm. Der Rohproteingehalt korreliert mit dem Ertrag und ist um 0,5% bei der Reihenweite von 25 cm niedriger.
Fazit
Eine Teilnahme an der Maßnahme Wildkräuter und Brutflächen bei Winterweizen rentiert sich auf jeden Fall, trotz niedrigerer Erträge bei doppelter Reihenweite. Die Mindererträge liegen im tolerablen Bereich. Weiters wirkt sich diese Maßnahme positiv auf die Biodiversität von Flora und Fauna aus.
Weitere Versuche wurden bei Winterroggen bereits im Jahr 2023 angelegt, auch hier rentiert sich eine Teilnahme an der Maßnahme.
Details dazu können unter folgendem Link nachgelesen werden:
Bio-Roggen mit unterschiedlichen Saatstärken und Reihenweiten
Details dazu können unter folgendem Link nachgelesen werden:
Bio-Roggen mit unterschiedlichen Saatstärken und Reihenweiten
Für weitere Informationen steht Ihnen die Bioberatung unter der Tel.-Nr.: 050/6902-1450 bzw. per E-Mail: biolandbau@lk-ooe.at zur Verfügung.