Bodenfruchtbarkeit - Teil 1: Was bedeutet Bodenfruchtbarkeit?
Ein fruchtbarer Boden ist die Grundlage des landwirtschaftlichen Nutzens.
Dieser Nutzen spiegelt sich auch in den diversen Funktionen wider. Wenn eine dieser Funktionen gestört ist, kann man nicht mehr von einem fruchtbaren Boden sprechen.
Funktionen des Bodens
- Produktionsfunktion
Fruchtbarer Boden erzielt standortgerechte, stabile Erträge in hoher Qualität - Transformationsfunktion
Fruchtbarer Boden wandelt Nährstoffe jeder Art in Ertrag um - Lebensraumfunktion
Fruchtbarer Boden ist Lebensraum einer vielfältigen Flora und Fauna - Abbaufunktion
Fruchtbarer Boden baut pflanzliche und tierische Rückstände ab und schließt Kreisläufe - Selbstregulationsfunktion
Fruchtbarer Boden ist bestrebt, dauerhaft im Gleichgewicht zu bleiben, er verdaut und minimiert Krankheitserreger - Filter-, Puffer-, Speicherfunktion
Fruchtbarer Boden hält Schadstoffe fest und baut diese ab; er schützt Nährstoffe vor Auswaschung oder Ausgasung; ein fruchtbarer Boden ist ein großer CO2-Speicher
Kurz gesagt: Fruchtbarer Boden ist eine Grundlage unserer Existenz.
Definition Bodenfruchtbarkeit – eine Entwicklung über Jahrzehnte
Bodenfruchtbarkeit bedeutet allgemein formuliert: Der Boden ist imstande, Erträge zu liefern. Doch man muss bei dieser oberflächlichen Formulierung aufpassen. Der Boden ist ein hochkomplexes System.
Früher wurde die Bodenfruchtbarkeit durch die Höhe der erzielten Erträge definiert. Das bedeutet, dass diese Definition vor allem von den wesentlich ertragsdefinierenden Nährstoffen Stickstoff, Phosphor und Kalium abhängig ist. Dieser Ansatz der Bodenfruchtbarkeit ist einfach, verständlich und grundsätzlich nicht falsch, aber sehr kurzfristig. Auf längere Sicht betrachtet, ist die Bodenfruchtbarkeit das korrekte Zusammenspiel aller Vorgänge (Ab-, Um-, Aufbauprozesse) und Eigenschaften (physikalisch, chemisch, biologisch) im Boden, die sich ergänzen und ineinandergreifen. Er ist ein lebender Organismus.
Ein belebter und intakter Boden bringt bei sachgemäßem Einsatz von Dünger, Pflanzenschutzmittel und Energie gute - und zukünftig noch wichtiger -, stabile Erträge.
Früher wurde die Bodenfruchtbarkeit durch die Höhe der erzielten Erträge definiert. Das bedeutet, dass diese Definition vor allem von den wesentlich ertragsdefinierenden Nährstoffen Stickstoff, Phosphor und Kalium abhängig ist. Dieser Ansatz der Bodenfruchtbarkeit ist einfach, verständlich und grundsätzlich nicht falsch, aber sehr kurzfristig. Auf längere Sicht betrachtet, ist die Bodenfruchtbarkeit das korrekte Zusammenspiel aller Vorgänge (Ab-, Um-, Aufbauprozesse) und Eigenschaften (physikalisch, chemisch, biologisch) im Boden, die sich ergänzen und ineinandergreifen. Er ist ein lebender Organismus.
Ein belebter und intakter Boden bringt bei sachgemäßem Einsatz von Dünger, Pflanzenschutzmittel und Energie gute - und zukünftig noch wichtiger -, stabile Erträge.
Boden ist mehr
Betrachtet man also den Boden, setzt er sich aus anorganischen Bestandteilen (Gestein, Minerale), organischen Bestandteilen (lebende, tote Tier- und Pflanzenmasse), Wasser und Luft zusammen. Wobei der anorganische Teil nur sehr langsam bis gar nicht veränderbar ist.
Umso mehr muss man auf den organischen Teil des Bodens achten. Dieser Teil nimmt zwar nur 10 % der gesamten festen Bodensubstanz ein, ist aber umso bedeutender für die Bodenfruchtbarkeit.
Dreh- und Angelpunkt dabei ist der Humus. Humus bezeichnet die tote organische Substanz im Boden und dient als Nahrungsquelle für die lebende Substanz. Bodenfruchtbarkeit hängt sehr stark von diesem Zusammenspiel aus Lebewesen und Humus ab. Das bedeutet auch, dass jeder Eingriff in dieses Gefüge durch den Menschen dieses System verändert. Sei es die Bodenbearbeitung, Fruchtfolge oder die Bestandesführung der einzelnen Kulturen.
Mit fortschreitender Klimaerwärmung muss man sich der Aufgabe stellen, dass sich durch eine höhere Mineralisierung auch der Humusgehalt schneller ändert. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass man mehr auf humusfördernde Maßnahmen (Zwischenfruchtbau, mehrjähriger Leguminoseanbau, humusfördernde Fruchtfolge) setzen muss, um den Gehalt an Humus im Boden und die Fruchtbarkeit zu erhalten.
Bodenfruchtbarkeit ist nur bedingt messbar, da diese so komplex ist und zu viele Variablen enthält, um ein aussagekräftiges Maß zu finden.
Dreh- und Angelpunkt dabei ist der Humus. Humus bezeichnet die tote organische Substanz im Boden und dient als Nahrungsquelle für die lebende Substanz. Bodenfruchtbarkeit hängt sehr stark von diesem Zusammenspiel aus Lebewesen und Humus ab. Das bedeutet auch, dass jeder Eingriff in dieses Gefüge durch den Menschen dieses System verändert. Sei es die Bodenbearbeitung, Fruchtfolge oder die Bestandesführung der einzelnen Kulturen.
Mit fortschreitender Klimaerwärmung muss man sich der Aufgabe stellen, dass sich durch eine höhere Mineralisierung auch der Humusgehalt schneller ändert. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass man mehr auf humusfördernde Maßnahmen (Zwischenfruchtbau, mehrjähriger Leguminoseanbau, humusfördernde Fruchtfolge) setzen muss, um den Gehalt an Humus im Boden und die Fruchtbarkeit zu erhalten.
Bodenfruchtbarkeit ist nur bedingt messbar, da diese so komplex ist und zu viele Variablen enthält, um ein aussagekräftiges Maß zu finden.
In der folgenden Artikelserie wird auf dieses komplexe System der Bodenfruchtbarkeit eingegangen.
- Was sind die wesentlichen Punkte der Bodenfruchtbarkeit?
- Wie kann man Bodenfruchtbarkeit wahrnehmen und messen?
- Wie kann man die Bodenfruchtbarkeit erhalten und verbessern?
- Welche Störungen der Bodenfruchtbarkeit gibt es?