Die neue GAP - Eine Voraussetzung für Biodiversität und Familienlandwirtschaft
Maßnahmen für mehr Biodiversität im Überblick
- Abgestufter Wiesenbau: Das Konzept des Abgestuften Wiesenbaus optimiert auf einem Betrieb den Wirtschaftsdünger je nach Standort und kombiniert produktive und intensiv bewirtschaftete Futterwiesen mit artenreichen extensiv bewirtschafteten Flächen. Für bestimmte Betriebstypen und Regionen ist dieses Konzept betriebswirtschaftlich optimal und schafft es gleichermaßen, bäuerliches Einkommen und Biodiversität zu lukrieren.
- Neue Landschaftselemente: Blühflächen, Mehrnutzungshecken und punktförmige Landschaftselemente wie Wildsträucher oder Streuobstbäume – hierfür soll die ungeliebte Erhaltungsverpflichtung fallen und das Anbieten attraktiver Prämien neue Elemente in die Landschaft bringen.
- Standortangepasste Almwirtschaft: Almen sind äußerst vielfältige Standorte. Auf den flachen Abschnitten finden sich meist nährstoffreiche Fettweiden, in den Hangbereichen zieren bunte Kalk- oder Silikatmagerweiden die karge Landschaft. Je nach Standort sind Weidezeitpunkt, Weidedauer und Weideintensität entsprechend anzupassen, um Verunkrautung und Verbuschung zu verhindern und eine bunte Vielfalt zu fördern.
- Regionalisierte Naturschutzziele: Gefährdete Arten haben spezielle Lebensraumansprüche. Mithilfe regionalisierter Naturschutzmaßnahmen können bedrohte Bestände erfolgreich geschützt werden.
- Restauration: Auf kleinen Flächen lässt sich Natur- und Kulturlandschaft auch gezielt wiederherstellen. So kann es gelingen, mit kleinen Flächenanteilen große Wirkungen für die Biodiversität zu entfalten. Feuchtwiesen, Feuchtbrachen oder Magerrasen lassen sich auf Grenzertragsstandorten wiederherstellen und sich zu Ökoparadiesen entwickeln.
Auch Konsumenten müssen mithelfen
Neben viel Negativem hat die Coronakrise auch Positives mit sich gebracht. Viele Menschen setzen jetzt vermehrt auf Regionalität und Qualität. Menge runter, Qualität rauf – das ist das Erfolgsrezept für die österreichische Familienlandwirtschaft. Und die Verbesserung der Biodiversität ist definitiv eine Qualitätsverbesserung im Sinne einer höheren Lebensqualität für die Gesellschaft. Und das müssen Konsumenten wertschätzen und unterstützen, denn Qualität hat ihren fairen Preis!
Mehr Infos auf umweltdachverband.at.
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