Herkunftskennzeichnung zur Absicherung der heimischen Eiproduktion
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© Franz Gleiß/LK Niederösterreich
Heimische Geflügelbauern stehen mit ihren Eiern für beste Qualität in rot-weiß-rot. © Paula Pöchlauer-Kozel/LK Niederösterreich
Genaue Rückverfolgbarkeit der Herkunft heimischer Eier durch die Frisch-Ei Kennzeichnung © LK Burgenland
Erläuterung des Erzeugercodes. © AMA
Verpflichtende Herkunftskennzeichnung bei Fleisch, Milch und Eiern
Die Versorgungssicherung mit regionalen Lebensmitteln und die nachhaltige bäuerliche Qualitätslebensmittelproduktion brauchen faire, transparente Bedingungen am Markt und kontrollierten Täuschungsschutz. Mit den vorliegenden Verordnungsentwürfen einer verpflichtenden Herkunftskennzeichnung von Fleisch, Milch und Eiern in der Gemeinschaftsverpflegung und bei verarbeiteten Produkten – eine langjährige Forderung der Landwirtschaftskammer NÖ – werden wesentliche Schritte in die richtige Richtung gesetzt. Nun sind diese Verordnungen rasch in Kraft zu setzen und es sind zeitnah, wie im Regierungsprogramm 2020 bis 2024 vereinbart, in einem weiteren Schritt alle Gemeinschaftsverpflegungseinrichtungen in die Verpflichtung zur Herkunftskennzeichnung miteinzubeziehen.
Eier aus Österreich bürgen für höchste Qualität
„Wir brauchen dringend eine durchgängige Herkunftskennzeichnung. Nur so ist es möglich, österreichische Qualitätslebensmittel von importierten Lebensmitteln, die meist unter wesentlich niedrigeren Produktionsstandards erzeugt wurden, klar unterscheiden zu können. Es geht hier aber nicht nur um eine rasche, sondern vor allem auch eine praxistaugliche Lösung – und zwar abseits einzelner Interessen der Lebensmittelindustrie. Nur so wird es uns gelingen, die Versorgung in unserem Land langfristig abzusichern. Das gilt auch im Ei-Sektor“, betont Schmuckenschlager und sagt weiter: „Eier aus Österreich bürgen für höchste Qualität. Es muss ersichtlich sein, woher die Eier – auch in verarbeiteten Produkten – kommen. Denn nur dann können sich die Konsumentinnen und Konsumenten bewusst für Eier aus heimischer Erzeugung entscheiden. Mit dem Genuss heimischer Eier entscheiden wir uns aber nicht nur für Regionalität, sondern auch für hohe Tierwohlstandards. Zudem leistet jeder Einzelne mit dem Griff zu heimischen Lebensmitteln einen wichtigen Beitrag zur Sicherung der Versorgung und der Geflügelwirtschaft im Inland.“
Aktionsplan für nachhaltige Beschaffung braucht Kontrolle
Neben einer durchgängigen Herkunftskennzeichnung braucht es zudem die wirksame Kontrolle des Aktionsplans für nachhaltige Beschaffung, der die freiwillige Selbstverpflichtung der Bundeseinrichtungen regelt, Lebensmittel für ihre Großküchen nachhaltig und regional zu beziehen: „Die dafür zuständige Bundesministerin Leonore Gewessler ist gefragt, ein entsprechendes Monitoring ab sofort umzusetzen. Um Verwerfungen am Markt vorzubeugen, ist des Weiteren eine verpflichtende Herkunftskennzeichnung auch auf EU-Ebene notwendig und die Gastronomie noch stärker mit an Bord zu nehmen, hier wiederum ist Bundesminister Johannes Rauch gefordert“, appelliert Schmuckenschlager an die Bundesregierung. Die rasche Umsetzung dieser Forderungen würde sowohl die Versorgungssicherheit der heimischen Bevölkerung als auch unsere land- und forstwirtschaftlichen Betriebe entscheidend stärken.