Martinizeit ist Gänsebratenzeit
Kein Herbst ohne heimische Gänse
Wie lässt sich der Herbst besser genießen als mit einer knusprigen Gans direkt vom Bauernhof? Besonders zum Martinsfest ist der Gänsebraten ein gern gesehener Gast in den heimischen Küchen und Gastronomiebetrieben. Dabei sprechen nicht nur die optimalen Haltungsbedingungen für eine Gans aus Österreich. Auch das Know how und der Einsatz der niederösterreichischen Bäuerinnen und Bauern lassen die ausländische Konkurrenz im Regen stehen.
NÖ Bauern sorgen für nachhaltigen Gansgenuss
Heimische Bauern sind für die diesjährige Gansl-Saison optimal gerüstet. Rund 45.000 Gänse tummeln sich in Niederösterreichs Ställen und auf niederösterreichischen Weiden. Damit steht dem traditionellen Ganslessen nichts mehr im Wege und Genießer können somit auch heuer aus dem Vollen schöpfen. Wer in Sachen Qualität und Tierwohl auf Nummer sicher gehen will, greift dabei ganz bewusst zu Qualitätsfleisch aus Österreich.
Importgans oder Qualitätsgans aus Österreich
Während heimische Bauern auf ihre Tiere achten und in den Ställen oder auf der Weide Tierwohlstandards groß geschrieben werden, ist dies in anderen Ländern keineswegs immer der Fall. Heimische Bauern haben hier gängigen Praktiken anderer Ländern wie Lebendrupf oder Stopfmast eine klare Absage erteilt. Eine Entscheidung, die mit entsprechenden Gesetzen und Verboten untermauert wurde.
Guter Start in die neue Saison
Weidegänse werden sehr gut nachgefragt. Positiv wirkt sich auch die geringe Preisdifferenz zu osteuropäischer Importware aus. Der Druck von ausländischem Dumpingfleisch hat in den letzten zwei Jahren spürbar nachgelassen. Viele Gastwirte kennzeichnen die regionale Herkunft der Weidegänse mittlerweile freiwillig, um sich von importierter Tiefkühlware abzugrenzen.
Österreichs Königsdisziplin - Die Weidegans
Nomen est omen bei der Weidegans - denn wie bereits der Name verrät werden Weidegänse auf der Weide gehalten. Nach einer sehr behutsamen Aufzucht der Gänseküken im Stall dürfen die Gänse schon sehr bald auf die grüne Weide. Von nun an sind sie untertags im Freien unterwegs.
- Was futtern die Weidegänse?
Früh morgens und abends erhalten sie neben dem saftigen Gras auch zumeist hofeigenes Getreide (Hafer, Gerste usw.). Bis Ende November wachsen die Tiere innerhalb von ca. 28 Wochen zu einer regionalen Spezialität mit einem bratfertigen Gewicht von 3,5 bis 6 kg heran. - Weniger Bratverlust - mehr am Teller
Das dunklere, fettärmere Fleisch zeichnet sich durch besonders niedrigen Bratverlust aus. Das heißt: „MEHR GANSL“ in der Pfanne nach dem Braten. Höchste Qualität und kurze Wege garantieren ein besonderes Festmahl.
Gänsefakten im Überblick
- Gänseküken werden auch Gössel genannt.
- Gänseküken müssen nach dem Schlüpfen erst erlernen wer ihre Mutter ist und haben kein angeborenes Mutterbild.
- Nach acht Wochen sind die Tiere voll befiedert und widerstandsfähig gegen schlechtes Wetter.
- Durch Weidehaltung gewinnt das Fleisch an Geschmack und ist besonders kompakt.
- Gänsefleisch enthält viel Eisen und ist reich an Vitamin B2.
- Während Mastgänse meistens mit ca. zwölf Wochen geschlachtet werden, erreichen Weidegänse ihr Schlachtgewicht von ca. 4 kg nach 26 bis 28 Wochen.
- In Österreich werden jährlich etwa 200.000 Gänse verspeist. Die Hälfte davon kommt zum Martinsfest oder zu Weihnachten aufs Teller.
- Vor allem Ungarn, Polen, Bulgarien und Frankreich importieren Gäsefleisch nach Österreich.