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Nicht die Jahre zählen, nur Vegetationsperioden

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30.10.2024 | von DI Marion Gerstl, DI Elisabeth Murauer

Sein Wort zählt in der Region, seine Meinung ist auch nach über 60 Jahren Tätigkeit im Pflanzenbau noch wichtig und gewichtig. Nach wie vor ist er auf der Suche nach Antworten auf die vielfältigen Fragen, die sich im Pflanzenbau jedes Jahr aufs Neue ergeben! DI Marion Gerstl und DI Elisabeth Murauer sprachen mit dem Doyen des Pflanzenbaus ÖR Josef Dieplinger, dessen 90. Geburtstag im nächsten Jahr ansteht.

ÖR Josef Dieplinger.jpg © BWSB
Der Doyen des Pflanzenbaus ÖR Josef Dieplinger beim Interview. © BWSB
Auszug aus dem (leider stark gekürzten) Interview, geführt am 22. Juli 2024 am Betrieb Dieplinger in Obernberg am Inn. Aufgrund der langen beruflichen Bekanntschaft sind die Teilnehmenden per Du.
Gerstl/Murauer: Josef, woher kommt deine Leidenschaft für den Pflanzenbau, was ist hier deine Motivation?
Dieplinger: Der Pflanzenbau hat mich schon seit meiner Jugend in den Bann gezogen. Wenn Fragen oder Probleme den Pflanzenbau betreffend auftreten, lässt es mir keine Ruhe, bis wir Antworten oder Lösungen dazu gefunden haben.
Gerstl/Murauer: Wie schauen deine Anfänge aus? Wie kamst du zur ganzen Thematik "Pflanzenbau“?
Dieplinger: Aufgewachsen bin ich in Waldkirchen am Wesen mit den Eltern und dem jüngeren Bruder auf einem landwirtschaftlichen Betrieb. Unser kleiner Hof war von der Steilheit eines Bergbauernbetriebes geprägt; die Arbeit war mühsam, aber eine Selbstversorgung war möglich. Geboren 1935, war meine Kindheit und Jugendzeit stark vom zweiten Weltkrieg beeinflusst, geschlossene Schulen durch die ab 1944 stattfindenden Flüchtlingswellen (Einquartierung, Lebensmittelrationierung) schränkten uns in der Bildung erheblich ein. Deshalb nahmen mein Bruder und ich dieses Thema selber in die Hand, gründeten eine Landjugendgruppe und organisierten in der Gemeinde sogenannte Winterkurse zur Weiterbildung. Es war eine Möglichkeit für die landwirtschaftliche Berufsausbildung. Damals war dies auch eine Gelegenheit für ältere Personen, die keine Landwirtschaftsschule besuchen konnten.

Das waren die Anfänge und ich besuchte viele Ausbildungen und Kurse aus den unterschiedlichsten Bereichen und war meist immer der jüngste Teilnehmer (Obstbaumschnittkurs, Baumwärter-Ausbildung, Melkkurs, Bauernburschenkurs für Allgemeinbildung uvm.). Das gewonnene Wissen habe ich sofort in die Tat umgesetzt, um einen kleinen Zuverdienst zu erwirtschaften; beispielsweise war ich Spritzwart in der Gemeinde gegen den Kartoffelkäfer.

Mit 25 Jahren, im Sommer 1960, begann ich im Lagerhaus Geinberg zu arbeiten, in dem ich bis zu meiner Pensionierung mit 65 Jahren tätig war. In Geinberg war ich der erste Sachbearbeiter für den Pflanzenschutz und war z.B. mit dem ersten Herbizideinsatz bei der Zuckerrübe konfrontiert - konfrontiert deshalb, weil es dafür nur ein kleines Kontingent an Pflanzenschutzmittel gab, aber viele Interessenten. Die Lösung für dieses Problem lautete: Bandspritzung! Dieses Verfahren wurde bei uns zum ersten Mal eingesetzt.
Gerstl/Murauer: Josef, du kannst auch auf ein umfangreiches Versuchswesen zurückblicken. Wurde das zu dieser Zeit in die Wege geleitet?
Dieplinger: Ja genau, vor ca. 60 Jahren begann ich mit den Versuchen. Geinberg nimmt hier sicher eine Vorreiterrolle im Pflanzenschutz ein. Man hat zuerst zu Hause Sachen ausprobiert, später wurde dann die Herangehensweise professioneller. Aber es gab ja wenig Informationen, auf die man sich zur Lösung von Fragen stützen konnte - vielleicht noch das Versuchswesen der HLS Rotthalmünster - aber mit der Zusammenarbeit mit den Firmen haben wir uns vieles selber erarbeitet. Ich führe seit Jahrzehnten einen Vegetationskalender mit den Minimal- und Maximaltemperaturen und Niederschlägen eines jeden Tages.

Mit den Jahren haben sich auch mit der Landwirtschaftskammer Oberösterreich, der Bundesanstalt für Pflanzenschutz (heute AGES) und mit vielen Experten und Organisationen Kooperationen und Partnerschaften ergeben - der Wissensgewinn durch den gegenseitigen Austausch war für den Pflanzenbau und im Speziellen den Pflanzenschutz sehr förderlich.
Gerstl/Murauer: An welche Versuche kannst du dich besonders gut erinnern?
Dieplinger: Mei, da gibt es viele! Bekämpfung der Hühnerhirse im Mais, Windhalm im Weizen, die Einführung von Wuchsreglern und Bekämpfungsmaßnahmen von Ährenkrankheiten, Flughafer in Getreide, Einsatz von Atrazin und Glyphosat u.v.m. Aber das waren schon Meilensteine im Pflanzenschutz! In den frühen 1980er Jahren zeigte sich ja das Problem von Erosionen. Ich war intensiv mit der Lösungssuche beschäftigt und begann, mit der Kalkung gegenzusteuern. Auch mit dem Glyphosateinsatz zeigten sich positive Erfolge. Und außerdem waren wir die ersten, die Versuche mit Begrünungen bei Bauern durchführten. Unsere Anlagen waren abgeleitet von den Ergebnissen der Tätigkeit von Herrn Grundwürmer, Pflanzenbaulehrer an der HLS Rotthalmünster.
Gerstl/Murauer: Damals schon Begrünungen?
Dieplinger: Ja, die Ergebnisse aus unseren Begrünungsversuchen wurden nach Wien weitergetragen und waren die Grundsteine für das spätere Förderprogramm in Österreich. Zuerst war die Skepsis bei den Bauern und Bäuerinnen groß - aber die positiven Erfahrungen überwogen und die Erfolge im Erosionsschutz waren unbestritten jedes Jahr sichtbar.
Gerstl/Murauer: Und die Begrünungen haben nach wie vor ihren hohen Stellen- und Mehrwert in unseren Fruchtfolgen! Beeindruckende Errungenschaft! Und wie ging es dann weiter?
Dieplinger: Spannend war die Einführung der Sojabohne Mitte der 1990er Jahre. Wenige Sorten bzw. Saatgut, die Grenze beim Sojaanbau lag bei 380 Höhenmetern, Pflanzenschutz mit Basagran und Harmony - sonst nichts. Aber wir haben gleich um die 3.000 kg Ertrag erzielen können und der Anbau nahm Fahrt auf. Die Eiweißversorgung war ja mit Ackerbohne und Erbsen bei Weitem nicht gedeckt.
Gerstl/Murauer: Josef, wie stehst du zum Boden- und Wasserschutz?
Dieplinger: Sauberes Wasser ist das oberste Ziel. Die Düngung ist wichtig für eine erfolgreiche Produktion, mit den vorhandenen Obergrenzen kann man wirtschaften und das Gewässer und das Grundwasser bleiben in Ordnung. 
Bodenuntersuchungen sind in der Landwirtschaft das A und O.
Gerstl/Murauer: Auf welche Entwicklung in deiner Tätigkeit bist du stolz oder anders gesagt: was möchtest du herausheben?
Dieplinger: Ein folgenreicher Tag war sicher die Gründung des Vereins "Pflanzenbau Inn Form“ Mitte der 1990er Jahre. Gemeinsam mit Rupert Reich, Josef Hartl und der Unterstützung des Innviertler Lagerhauses schafften wir so die Möglichkeit, interessierten Personen fast tagesaktuell pflanzenbauliche Informationen zukommen zu lassen. Gestartet haben wir mit 40 Mitgliedern und jetzt sind wir bei 700 Aktiven; das freut mich ungemein! (Anm. d. Red.: Infos auf pflanzenbau-inn-form.at.) Von 2016 bis 2018 konnten wir mit dem Pflanzenbau Inn Form auch das LEADER-Projekt "Innviertel blüht" umsetzen, das die Bewusstseinssteigerung für Böden und Blühflächen, die Ertragsstabilisierung mit gleichzeitiger Erosionsreduktion und die Erhöhung des Wasserspeichervermögens als Ziele hatte. Das war ein sehr wichtiges Projekt!
Josef Dieplinger und Rupert Reich bei der alljährlichen Feldbegehung in Obernberg.jpg © BWSB
Josef Dieplinger und Rupert Reich (Mitte) in Aktion bei der alljährlichen Feldbegehung in Obernberg (24. Juni 2024). © BWSB
Gerstl/Murauer: Gibt es auch Misserfolge oder Fehler, die du rückwirkend anders angegangen wärst? Dieplinger: Fehler passieren, das lässt sich nicht vermeiden. Wichtig ist, sie zu erkennen, daraus zu lernen und sie nicht zu wiederholen. Auch das ist Teil des Erkenntnisprozesses. Fehler sind daher nicht zwangsläufig Misserfolge, sondern dienen der Weiterentwicklung.
Gerstl/Murauer: Wie siehst du die Zukunft des Pflanzenbaus?
Dieplinger: Der Pflanzenbau wird sicherlich spannend bleiben. Momentan sind ca. 10% der landwirtschaftlichen Nutzfläche der Biodiversität zugeordnet - in welche Richtung wird sich die Reise fortsetzen?
Herausfordernd wird auch das hohe Produktionsniveau - Resistenzen bei den Pflanzenschutzmitteln, Klimaveränderungen mit Hitze, Hagel usw. machen das Wirtschaften nicht einfacher. Fallen auch bei uns Flächen aufgrund Dürre oder Erosionen komplett aus der Produktion?
Was bringen die neuen Technologien, denen bin ich ja aufgeschlossen. Und auch die Arten- und Sortenvielfalt beschäftigt mich, denn kleine Nischen und Genpools sollen nicht abgewürgt werden. Aktuell ist die Thematik Resistenzen von Ackerfuchsschwanz und Weidelgras, auch der Zusammenhang von Biene und Zwischenfrucht interessiert mich …
Gerstl/Murauer: Bist immer noch neugierig und wissbegierig!
Dieplinger: Ja sicher! Das ist auch meine Empfehlung: Offen sein für Neues, immer am Ball bleiben, ausprobieren und auch die Verbindung oder das Gespräch mit Gleichgesinnten suchen! Momentan beschäftigt mich die Weizenqualität; mehr Ware für Mahlweizen wird benötigt.
Gerstl/Murauer: Josef, was machst du, wenn du nicht auf den Feldern unterwegs bist? Bleibt dir noch Zeit für Hobbys?
Dieplinger: Meine zweite Leidenschaft ist der Obstbau. Mit der Inn-Salzach Obstinitiative wurden alte Obstsorten wieder in den breiten Fokus gerückt und 9.000 Obstbäume an Interessierte vermittelt. Ziel ist die Landschaftserhaltung mit Streuobstbau sowie die Obstveredelung und Wertsteigerung. In meiner Streuobstwiese steht außerdem der Stammvater des Apfels "Lütticher Rambour“ - gekaufte Bäume dieser mittlerweile seltenen, aber sehr schmackhaften und vielseitig einsetzbaren Sorte stammen mit höchster Wahrscheinlichkeit von meinem Apfelbaum ab. Wenn es die Zeit zulässt, besuche ich gerne Konzerte. Aber mein Hobby hat sich zum Beruf entwickelt oder umgekehrt (Josef lacht).
Josef Dieplinger vor dem  Lütticher Rambour -Apfelbaum.jpg © BWSB
Josef Dieplinger in seiner Streuobstwiese vor dem "Lütticher Rambour"-Apfel. © BWSB
Gerstl/Murauer: Ein letzter Satz von dir!
Dieplinger: Ich habe immer nach dem Motto gearbeitet: Gegenseitige und wechselseitige Begleitung in der Region im Dienste der Bauernschaft.
Gerstl/Murauer: Da meinen wir schon, dass du dieses Motto gänzlich erfüllt hast.
Lieber Josef, herzlichen Dank für das Gespräch!
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